
Hintergrund
So funktioniert die erste Tastatur mit umschaltbaren Switches
von Kevin Hofer
In unserer dritten Themenwoche beschäftigen wir uns mit Teardowns. Dieses Mal stehen Produkte und ihr Innenleben im Fokus: Wir nehmen Neuheiten auseinander, versuchen, Bestseller aufzurüsten oder umzubauen und erklären Technologien mithilfe einzelner Komponenten.
Nach unserer zweiten Themenwoche im Sommer 2019 zum Thema «Hightech im Verkehr» widmen wir uns dieses Mal mehrheitlich Produkten rund ums digitec-Sortiment. Dabei stehen Teardowns im Mittelpunkt: Wir schauen uns an, wie es im Innern von Neuheiten, Bestsellern oder Trouvaillen aussieht. Es soll nicht darum gehen, Produkte wahllos auseinander zu schrauben. Wir schauen hinter die Fassade, um damit Technologien, Prozesse und Abhängigkeiten zu erklären. Wir wagen uns an Upgrades und versuchen, Produkte umzubauen. Denn auch der ökologische Gedanke und der DIY-Spirit sollen nicht zu kurz kommen.
In dieser Themenwoche erscheinen laufend neue Beiträge. Hier findest du alle bisher erschienenen.
Clicky oder linear: Zwei Worte, zwei Gefühle, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Auf der Qpad MK-95 erlebt Kevin beides innert Sekundenbruchteilen, indem er einen Hebel umlegt. Jetzt sitzt er vor der Tastatur, den Schraubenzieher in der Hand und verabschiedet sich innerlich vom Keyboard. Denn er nimmt es auseinander und weiss nicht, ob es überlebt. Das Teil ist ihm in den letzten Wochen ans Herz gewachsen, denn er hat jeden Tag damit gearbeitet. Sein Herz blutet.
Das Apple iPhone 11 hat vor allem durch einen Design-Entscheid für Diskussionen gesorgt: Der Double Camera Bump. Auf der Rückseite ist eine Erhebung, in der die Kameras eingelassen sind. Das ist bei praktisch jedem Smartphone so. Denn der sogenannte Camera Bump macht es Nutzern einfacher, das Phone aufzuheben und verhindert, dass du versehentlich mit den Fingern auf den Linsen rumpfotest. Warum aber hat das iPhone 11 Pro Max einen doppelten Camera Bump? Ein Teardown bringt zwar keine direkte Antwort, aber eine Vermutung: Apple schafft sich da Platz für das iPhone 12.
Obschon Nintendos Konkurrenz scheinbar bessere Hardware bietet, verkauften sich Game Boy und Game Boy Color in den 1990ern über 118 Millionen Mal – kein anderer verkaufte mehr mobile Konsolen. Doch den Geräten fehlt ein beleuchtetes Display. Zum Glück kannst du das nachrüsten. Martin zeigt dir, wie's geht.
Infrarotfotos hast du wahrscheinlich auch schon gesehen. Pflanzenblätter strahlen besonders viel Infrarot ab und erscheinen deshalb auf Infrarotaufnahmen sehr hell. Infrarot ist für das menschliche Auge nicht sichtbar, für Kamerasensoren schon. Trotzdem kannst du mit einer Digicam nicht einfach so Infrarotaufnahmen machen. Denn ein Sperrfilter schirmt das Infrarot vom Sensor ab. Dies verbessert die Bildqualität, weil nur das Licht zum Sensor dringt, das wir tatsächlich sehen. Bei einer normalen Kamera gelangt also praktisch kein Infrarot zum Sensor. Mit anderen Worten: Für Infrarotbilder muss der Sperrfilter einer Kamera entfernt werden. Dazu muss sie zerlegt werden.
Raphi und Phil werden zu virtuellen Bastlern. Da können sie wenigstens nichts kaputt machen. Im PC-Game «ElectriX Mechanic Simulator» kannst du an Handys, PCs und Game Boys rumschrauben. Obendrauf gibt es noch eine Verschwörungsstory. Das kann ja nur heiter werden.
Die Firma Sertronics bietet verschiedene Servicedienstleistungen an. Darunter gehören nebst Reparaturen von fast allem, was kaputt gehen kann, auch Heimservices, Workshops, verschiedene technische Dienstleistungen und Refurbishments. Die Firma arbeitet für Garantiefälle auch mit digitec zusammen. In der weitläufigen Halle von Sertronics fallen Livia vor allem die vielen Fernseher auf, die in Kartons verpackt in Reihen dastehen. Damiano Randazzo, Sales und Marketing Director von Sertronics erklärt, dass sie mehr Kameras als Fernseher reparieren.
Hätte Phil sich rechtzeitig daran erinnert, dass die Playstation 1 im Dezember 25 Jahre alt wird, hätte er den einfachsten Teardown aller Zeiten haben können. Stattdessen hat er sich entschieden, den internen Speicher einer Nintendo Switch zu erweitern. Klar, er könnte einfach eine grosse microSD-Karte kaufen. Die ist aber deutlich langsamer beim Lesen und Schreiben als der verbaute eMMC-Chip. Darum hat er sich in den Kopf gesetzt, diesen gegen einen 256 GB grossen Chip auszutauschen.
Augen zu und durch: Um dir die Hintergrundbeleuchtung eines Fernsehers zu erklären, scheuen wir keine Mühen. Notfalls reissen wir die Dinger einfach auf. Luca nimmt einen FALD-TV auseinander und erklärt dir im Video, was in reiner Textform schwierig zu erklären ist. Und weniger spannend. Wann hast du schonmal die Gelegenheit, teure Elektronik von innen zu sehen und etwas darüber zu lernen?
Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben.