Hintergrund

«The Last of Us», Folge 3: Aufbruch auf einem zerbrochenen Pfad

Luca Fontana
30.4.2025

Nach dem Schock der letzten Folge hätte man meinen können, «The Last of Us» gönnt uns eine Atempause. Nun ja – sie gönnt uns zwar eine. Aber keine Erholung.

Dritter Teil, andere Gangart: «The Last of Us» zieht in «The Path» die Welt nicht weiter auseinander – es zeigt die Leere, die bleibt. Was als stilles Nachzittern beginnt, wächst sich zu einer Reise aus Schuld, Zorn und Hoffnungslosigkeit aus. Keine Schlachten, keine Explosionen – nur Figuren, die mit sich selbst kämpfen, während draussen alles so tut, als wäre nichts geschehen.

In der Spoilerfabrik sprechen Michelle, Domi und ich wie immer offen, kritisch und emotional über die aktuelle Folge – mit Spoilern bis hierhin, aber ohne Ausblick auf das, was noch kommt.

Hier ein kleiner Sneak-Peak:

Falls du unsere erste Folge nicht gesehen hast, hier kannst du sie nachholen:

  • Kritik

    «The Last of Us» ist zurück – und schlägt sofort wieder in die Magengrube

    von Luca Fontana

  • Kritik

    «The Last of Us», Folge 2: Durch das Tal – und mitten ins Herz

    von Luca Fontana

Wer die dritte Folge noch nicht gesehen hat und trotzdem wissen will, wie sie war, hier eine kleine Zusammenfassung unserer Eindrücke – ohne Spoiler.

Der Pfad ist vorgezeichnet

«The Last of Us» will uns in Episode 3 – «The Path» – nicht voreilig nach vorne rennen lassen. Noch nicht. Vielmehr sollen wir aushalten. Und zwar das, was uns am Ende der schockierenden zweiten Folge geblieben ist. Schmerz. Leere. Die Erkenntnis, dass sich die Welt weiterdreht, egal ob wir bereit dazu sind oder nicht.

Herausgekommen ist eine leise Folge, die keine Explosionen oder Heldenposen braucht, um nachzuhallen. Dafür sorgen gebrochene Menschen, die versuchen, den Tag zu überstehen. Michelle spürte es besonders stark: wie Ellie ihre Fassade aufrechtzuerhalten versucht, nur um in den leisen Momenten zu verraten, wie gross der Abgrund unter ihren Füssen wirklich ist. Sie spielt sich selbst etwas vor, weil sie die Wahrheit noch nicht ertragen kann.

Domi war beeindruckt, wie die Serie neue Bedrohungen am Horizont aufbaut – und trotzdem nie aus den Augen verliert, worum es wirklich geht: um Ellie. Nicht um die Welt, nicht um die Infizierten, nicht um Sekten oder Wölfe. Sondern um eine junge Frau, die sich selbst verliert und wiederfinden muss.

Und während die Serie aufzeigt, wie zerbrechlich und real ihre Figuren sind, tobt draussen, in der echten Welt, die alte Debatte: Wokeness. Agenden. All die Schlagworte, die immer dann kommen, wenn Geschichten zu unbequem werden. Als wäre Menschlichkeit eine Ideologie. Oder Ellies sexuelle Orientierung eine Provokation.

Aber «The Last of Us» erzählt nicht von Ideologien und Agenden. Das tat das Spiel, das die Serie adaptiert hat, schon 2014 nicht. «The Last of Us» erzählt von Menschen und Pfaden, auf denen es keine einfachen Wahrheiten gibt. Nur Schuld, Verlust und die Hoffnung, dass irgendwo noch ein kleiner Teil dessen, was wir vorher waren, gerettet werden kann.

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Hosts

Luca Fontana

Luca ist der lebende Beweis dafür, dass unsere Eltern gelogen haben: Es gibt keine viereckigen Augen von zu viel Fernsehen. Gerüchten zufolge soll er bereits im Mutterbauch «Star Wars»-Filme geschaut und Marvel-Comics gelesen haben. Heute, nach vielen Jahren Feldforschung, kennt er sich im Disney-Universum besser aus als Al Capone im Chicago der 1930er-Jahre. Er nutzt für die 14 Abonnements seiner Streaming-Angebote ein und dasselbe Passwort, weil er sie sonst vergessen würde. Die Einzigen, die ihn bei seiner «Arbeit» stören dürfen, sind seine beiden Katzen.

Podcast-Host Luca Fontana, Schwerpunkte: TV, Film und Serien.
Podcast-Host Luca Fontana, Schwerpunkte: TV, Film und Serien.
Quelle: Thomas Kunz

Michelle Brändle

Während andere bereits beim Zeichnen eines Strichmännchens ins Schwitzen geraten, nimmt Michelle jeden Tablet-Test als Steilvorlage für digitale Kunstwerke. Etwas handfester sind solche aus dem 3D-Drucker, die regelmässig bei ihren Smartphone-Reviews Modell stehen. Die Gadget-Begeisterung, der fast jedes neue Redaktionsmitglied erliegt, zeigt sich auf ihrem Pult, das von einer selbstgebauten RGB-Tastatur und passender RGB-Maus flankiert wird. Noch mehr Emotionen, die sogar in Form von Tattoos unter die Haut gehen, verspürt sie nur noch für Pokémon.

Podcast-Host Michelle Brändle, Schwerpunkte: Mobile und Nerdtum.
Podcast-Host Michelle Brändle, Schwerpunkte: Mobile und Nerdtum.
Quelle: Christian Walker

Domagoj Belancic

Wenn jemand noch mehr zockt als Phil, dann höchstens Domi. Würde ihn nicht sein Hund regelmässig ins Sonnenlicht zerren, hätte er längst alle Platin-Trophäen auf der Playstation gesammelt. Sein Herz brennt auch für ein anderes bekanntes japanisches Unternehmen, nämlich Nintendo. Das beweisen die verschiedenen Retro-Konsolen, die sein Büro schmücken, sowie seine enzyklopädischen Kenntnisse aller Pokémon – selbst solcher, die erst noch erfunden werden müssen.

Podcast-Host Domagoj Belancic, Schwerpunkte: Gaming und Tech.
Podcast-Host Domagoj Belancic, Schwerpunkte: Gaming und Tech.
Quelle: Christian Walker

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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