
Kritik
«The Last of Us» ist zurück – und schlägt sofort wieder in die Magengrube
von Luca Fontana
Folge 5 von «The Last of Us» ist düster, beklemmend und emotional aufgeladen – zwischen Sporen, Schuldgefühlen und Entscheidungen, die niemand rückgängig machen kann.
Die fünfte Folge von «The Last of Us» – «Feel Her Love» – wirft uns noch tiefer in die zerrissene Welt von Ellie und Dina. Was als Spurensuche beginnt, wird zur Konfrontation mit alten Dämonen, neuen Gegnern – und sich selbst. Zwischen verwachsenen Ruinen, religiösem Fanatismus und einer Stadt, die mehr Abkürzungen kennt als Moral, entfaltet sich eine Folge, die mit intensiven Momenten punktet – aber auch mit Zufällen, die zu bequem wirken.
In der Spoilerfabrik sprechen Michelle, Domi und ich wie immer offen, kritisch und emotional über die aktuelle Folge – mit Spoilern bis hierhin, aber ohne Ausblick auf das, was noch kommt.
Hier ein kleiner Sneak-Peak:
Falls du die Folgen davor nicht gesehen hast, hier kannst du sie nachholen:
Wer die fünfte Folge noch nicht gesehen hat und trotzdem wissen will, wie sie war, hier eine kleine Zusammenfassung unserer Eindrücke – ohne Spoiler.
«Feel Her Love» hat uns etwas auf dem falschen Fuss erwischt. Nicht, weil sie keine guten Momente hätte – ganz im Gegenteil. Sondern weil sie zwischen emotionaler Wucht und fragwürdiger Logik hin- und herpendelt wie ein überladener Rucksack.
Da ist dieser eine Moment: ein Rückgriff auf einen der unheimlichsten Spielabschnitte überhaupt. Pilzverseuchte Luft, kaltes, rotes Neon, pure Beklemmung. Genau hier blüht die Serie auf. Michelle hat die Szene gefeiert – zu Recht. Es ist der erste Moment seit Langem, in dem man das Gefühl hat, dass jede Entscheidung tödlich enden könnte.
Gleichzeitig frage ich mich: Warum fühlt sich so viel davon an, als hätte man die halbe Staffel mit narrativer Bequemlichkeit tapeziert? Wege führen immer exakt dorthin, wo sie dramaturgisch gebraucht werden. Begegnungen geschehen, weil sie halt gerade passieren müssen. Ich habe nichts gegen gutes Timing – aber wenn alles perfekt zusammenfällt, verliert die Geschichte ihre Glaubwürdigkeit.
Domi hat sich vor allem an der Erzähltechnik gerieben: Wenn Spannung aus Zufällen entsteht, statt aus Entscheidungen, verliert die Welt an Authentizität. Und er hat recht. Was mir jedoch im Gedächtnis bleibt: die Ahnung, dass Ellie mehr über sich und andere weiss, als sie zeigt. Und dass diese Reise nicht nur nach Rache aussieht, sondern auch nach einem letzten, selbstsüchtigen Griff nach Kontrolle.
Am Ende waren wir uns alle einig: «Feel Her Love» ist intensiv, stellenweise brillant – aber auch ein Reminder, dass Pathos ohne Plausibilität hohl klingt.
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Luca ist der lebende Beweis dafür, dass unsere Eltern gelogen haben: Es gibt keine viereckigen Augen von zu viel Fernsehen. Gerüchten zufolge soll er bereits im Mutterbauch «Star Wars»-Filme geschaut und Marvel-Comics gelesen haben. Heute, nach vielen Jahren Feldforschung, kennt er sich im Disney-Universum besser aus als Al Capone im Chicago der 1930er-Jahre. Er nutzt für die 14 Abonnements seiner Streaming-Angebote ein und dasselbe Passwort, weil er sie sonst vergessen würde. Die Einzigen, die ihn bei seiner «Arbeit» stören dürfen, sind seine beiden Katzen.
Während andere bereits beim Zeichnen eines Strichmännchens ins Schwitzen geraten, nimmt Michelle jeden Tablet-Test als Steilvorlage für digitale Kunstwerke. Etwas handfester sind solche aus dem 3D-Drucker, die regelmässig bei ihren Smartphone-Reviews Modell stehen. Die Gadget-Begeisterung, der fast jedes neue Redaktionsmitglied erliegt, zeigt sich auf ihrem Pult, das von einer selbstgebauten RGB-Tastatur und passender RGB-Maus flankiert wird. Noch mehr Emotionen, die sogar in Form von Tattoos unter die Haut gehen, verspürt sie nur noch für Pokémon.
Wenn jemand noch mehr zockt als Phil, dann höchstens Domi. Würde ihn nicht sein Hund regelmässig ins Sonnenlicht zerren, hätte er längst alle Platin-Trophäen auf der Playstation gesammelt. Sein Herz brennt auch für ein anderes bekanntes japanisches Unternehmen, nämlich Nintendo. Das beweisen die verschiedenen Retro-Konsolen, die sein Büro schmücken, sowie seine enzyklopädischen Kenntnisse aller Pokémon – selbst solcher, die erst noch erfunden werden müssen.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»