Hintergrund

«The Last of Us», Folge 4: What the f*ck is wrong with Seattle!?

Luca Fontana
6.5.2025

Folge 4 von «The Last of Us» ist Krieg und Zärtlichkeit zugleich – zwischen Leichenbergen, Gitarrenklängen und der Frage, ob Liebe in Trümmern eine Chance hat.

Die vierte Folge von «The Last of Us» – «Day One» – ist nicht nur ein Eskalations-Feuerwerk, sondern gleichzeitig auch eine leise Kulisse für das, was im Innern der Figuren tobt. Während Ellie und Dina durch ein zerstörtes Seattle streifen, erleben wir die Welt nicht als Arena, sondern als zerfallende Ordnung. Zwischen Ruinen, Musik und dem Gewicht von Erinnerung entfaltet sich ein Krieg, dessen Frontlinien längst nicht mehr klar verlaufen.

In der Spoilerfabrik sprechen Michelle, Domi und ich wie immer offen, kritisch und emotional über die aktuelle Folge – mit Spoilern bis hierhin, aber ohne Ausblick auf das, was noch kommt.

Hier ein kleiner Sneak-Peak:

Falls du die Folgen davor nicht gesehen hast, hier kannst du sie nachholen:

  • Kritik

    «The Last of Us» ist zurück – und schlägt sofort wieder in die Magengrube

    von Luca Fontana

  • Kritik

    «The Last of Us», Folge 2: Durch das Tal – und mitten ins Herz

    von Luca Fontana

  • Kritik

    «The Last of Us», Folge 3: Aufbruch auf einem zerbrochenen Pfad

    von Luca Fontana

Wer die vierte Folge noch nicht gesehen hat und trotzdem wissen will, wie sie war, hier eine kleine Zusammenfassung unserer Eindrücke – ohne Spoiler.

Kriegszustände, gebrochene Loyalitäten – und ein Biss

Mit «Day One» öffnet sich Staffel 2 weiter – nicht nur geografisch, sondern emotional, ideologisch und erzählerisch. Was als stille, intime Reise durch Unwetter und einem von mysteriösen Leichen gesäumter Pfad begann, wird nun zum offenen Kriegsgebiet: zwischen Fraktionen, zwischen Generationen, zwischen Wahrheiten.

Jeffrey Wright als Isaac liefert dabei eine der beeindruckendsten Serien-Einführungen seit Langem. Ein Charakter, der gar keine Backstory bräuchte, weil seine Gegenwart Bände spricht: scharf, lakonisch und moralisch ambivalent. Domi war begeistert, wie die Serie ihn nicht nur als Figur etabliert, sondern gleich ein ganzes politisches System um ihn herum. Michelle hingegen hat besonders berührt, wie sehr Ellie noch von Joels Erbe zehrt – und gleichzeitig mit ihrer eigenen Rolle in einem neuen Kapitel hadert.

Jeffrey Wright als Isaac ist ein vielversprechender Neuankömmling in «The Last of Us».
Jeffrey Wright als Isaac ist ein vielversprechender Neuankömmling in «The Last of Us».
Quelle: Sky Picturemedia

Mich fasziniert indes, wie Ellie zwar nach Rache dürstet, aber am Ende wohl doch einfach nur wieder atmen können will. Ihre Reise durch das dystopische Seattle wirkt wie ein visueller Fiebertraum – grandios produziert und voller Anspannung. Der Moment mit der Gitarre ist für uns einer der schönsten der Staffel bisher. Nicht nur, weil Bella Ramsey singen kann, sondern weil dieses Lied alles sagt, was Ellie selbst nicht in Worte fassen kann.

Und dann ist da noch Dina. Ihr eigenes Geheimnis bringt nicht nur narrative Fallhöhe, sondern auch emotionale Wärme. Wo das Spiel auf Brüche setzte, entscheidet sich die Serie für Verbindung. Fürs gemeinsame Aushalten. Für Liebe als Rebellion in einer Welt, die keine Liebe mehr kennt. Das hat vor allem Michelle und mir gefallen. Domi hingegen gefiel die Spielumsetzung deutlich besser.

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Hosts

Luca Fontana

Luca ist der lebende Beweis dafür, dass unsere Eltern gelogen haben: Es gibt keine viereckigen Augen von zu viel Fernsehen. Gerüchten zufolge soll er bereits im Mutterbauch «Star Wars»-Filme geschaut und Marvel-Comics gelesen haben. Heute, nach vielen Jahren Feldforschung, kennt er sich im Disney-Universum besser aus als Al Capone im Chicago der 1930er-Jahre. Er nutzt für die 14 Abonnements seiner Streaming-Angebote ein und dasselbe Passwort, weil er sie sonst vergessen würde. Die Einzigen, die ihn bei seiner «Arbeit» stören dürfen, sind seine beiden Katzen.

Podcast-Host Luca Fontana, Schwerpunkte: TV, Film und Serien.
Podcast-Host Luca Fontana, Schwerpunkte: TV, Film und Serien.
Quelle: Thomas Kunz

Michelle Brändle

Während andere bereits beim Zeichnen eines Strichmännchens ins Schwitzen geraten, nimmt Michelle jeden Tablet-Test als Steilvorlage für digitale Kunstwerke. Etwas handfester sind solche aus dem 3D-Drucker, die regelmässig bei ihren Smartphone-Reviews Modell stehen. Die Gadget-Begeisterung, der fast jedes neue Redaktionsmitglied erliegt, zeigt sich auf ihrem Pult, das von einer selbstgebauten RGB-Tastatur und passender RGB-Maus flankiert wird. Noch mehr Emotionen, die sogar in Form von Tattoos unter die Haut gehen, verspürt sie nur noch für Pokémon.

Podcast-Host Michelle Brändle, Schwerpunkte: Mobile und Nerdtum.
Podcast-Host Michelle Brändle, Schwerpunkte: Mobile und Nerdtum.
Quelle: Christian Walker

Domagoj Belancic

Wenn jemand noch mehr zockt als Phil, dann höchstens Domi. Würde ihn nicht sein Hund regelmässig ins Sonnenlicht zerren, hätte er längst alle Platin-Trophäen auf der Playstation gesammelt. Sein Herz brennt auch für ein anderes bekanntes japanisches Unternehmen, nämlich Nintendo. Das beweisen die verschiedenen Retro-Konsolen, die sein Büro schmücken, sowie seine enzyklopädischen Kenntnisse aller Pokémon – selbst solcher, die erst noch erfunden werden müssen.

Podcast-Host Domagoj Belancic, Schwerpunkte: Gaming und Tech.
Podcast-Host Domagoj Belancic, Schwerpunkte: Gaming und Tech.
Quelle: Christian Walker

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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