Kritik

«Enshrouded» hat das Potential zum ganz grossen Survival-Hit

Survival-Spiele im Early Access gibt es wie Sand am Meer. «Enshrouded» sticht mit einem vielseitigen Bausystem und einer faszinierenden Welt aus der Masse hervor.

«Valheim» hat mich und meine Kumpels zu Survival-Fans bekehrt. Seither sind wir immer auf der Suche nach dem nächsten grossen Abenteuer, um gemeinsam eine Welt zu erkunden und eine ausufernde Basis zu errichten. «Enshrouded» bietet genau das. Ich habe das PC-Spiel vor dem Early-Access-Launch ausprobiert.

Bauen ist das Herzstück

Zum Bauen gehört das Crafting. Auch hier schalte ich in wenigen Stunden zahlreiche Rezepte frei. Entweder indem ich neue Ressourcen finde oder NPCs wie Balthazar den Alchemisten oder Oswald den Schmied befreie und in meine Basis hole. Sie leisten mir Gesellschaft, bis beim offiziellen Launch hoffentlich meine Freunde den Server bevölkern werden.

Da ich mit «Palworld» gleichzeitig ein weiteres Survival-Spiel zocke, vermisse ich, dass beim Craften nicht automatisch alle in der Basis verfügbaren Ressourcen verwendet werden. Das Mikromanagement der verschiedenen Ressourcen, die auf reihenweise Kisten verteilt sind, finde ich das Umständlichste an solchen Spielen.

Eine handgemachte Welt

Gefährlicher als die Vierbeiner sind zombieartige Kreaturen, die im Shroud Jagd auf mich machen. Damit ich sie und die tickende Uhr nicht gleichzeitig im Auge behalten muss, peile ich die Wurzel der blauen Seuche an. Die entspringt einem roten, baumartigen Gewächs. Sobald es gefällt ist, lichtet sich der Nebel und die Monster müssen sich vor mir verstecken.

Beim Erkunden habe ich zwei nützliche Werkzeuge – die ich erst craften muss. Zum einen den Enterhaken, mit dem ich mich an dafür vorgesehenen Stellen hochziehen oder über Abgründe schwingen kann. Zum anderen den Gleiter, der seit «The Legend of Zelda: Breath of the Wild» in jedes Openworld-Spiel gehört. Damit überquere ich in Windeseile grössere Strecken.

Mehr Freiheit und Zusammenarbeit beim Kämpfen

Um mich darauf vorzubereiten, braue ich fleissig Tränke, schmiede Waffen und Rüstungen. Auch in Truhen und bei erledigten Gegner finde ich regelmässig nützliche Gegenstände. Und das erst noch in verschiedenen Seltenheitsgraden, was meinen Sammeltrieb noch mehr verstärkt. Mein legendäres Flammenschwert habe ich beim Schmied gegen das entsprechende Entgelt bereits auf die maximale Stufe verbessert.

Fühlt sich schon jetzt komplett an

Keen Games hat eine tolle Mischung aus aufregender Spielwelt, komplexem Bausystem und flexiblem Skillsystem geschaffen. Ich weiss schon jetzt, dass ich Stunden damit verbringen werde, völlig unpraktische, aber kolossale Burgen zu errichten. Daneben steht mir die massive, von Hand designte Welt zum Erkunden offen. Schon in den ersten Stunden hat sie mich komplett hineingezogen.

Obwohl sich das Spiel noch im Early Access befindet und mindestens ein Jahr diesen Status tragen wird, wirkt es komplett. Dennoch bin ich gespannt, was sich Keen Games noch alles ausdenken wird. Ich habe erst an der Oberfläche von «Enshrouded» gekratzt und kann es nicht abwarten, mich weiter ins Abenteuer zu stürzen.

«Enshrouded» ist verfügbar für PC und wurde mir von Keen Games zur Verfügung gestellt. Altersfreigabe: USK/Pegi 12.

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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