
Hintergrund
Gadgets und Geräte: Unsere Tops und Flops im 2024
von Florian Bodoky

Wir haben jedes Jahr unzählige Geräte in den Fingern – für Tests, aber auch privat. Hier sind unsere persönlichen Lieblinge des vergangenen Jahres.
2025 neigt sich dem Ende zu. Die Redaktion von Digitec Galaxus hat dieses Jahr fast 400 Produkte getestet. Ausserdem gehören wir natürlich auch abseits der Arbeit selbst zu den besten Kunden unseres Shops. Oft begeistern uns dabei Geräte, von denen wir es nicht erwartet haben. Die folgenden haben wir im vergangenen Jahr besonders ins Herz geschlossen.
Dank meines Sohnes habe ich dieses Jahr meine Liebe zum Mountainbiking neu entdeckt. Als wir ihm ein neues Velo geschenkt haben, habe ich mir ein Budget-MTB für gemeinsame Ausfahrten gekauft. Nach einigen Touren wollte ich mehr und fasste den Entschluss, mir selbst ein Fahrrad zu bauen – zum ersten Mal und ohne Vorkenntnisse.

Ich habe wochenlange Recherchen in mein Bike gesteckt und über Monate hinweg die Einzelteile zusammengekauft. Glücklicherweise stand mir Kollege Manuel Wenk beratend zur Seite. Er hat sich bereits vor einigen Jahren ein E-MTB gebaut. Im November war mein Werk endlich vollendet. Motorisiert ist es zwar nicht, dennoch bin ich glücklich damit. Der Velomech, der die Endkontrolle machte, bezeichnete es als durchdacht und professionell aufgebaut. Das geht runter wie Öl. Falls du dich für die Komponenten interessierst, habe ich in dieser Merkliste die meisten zusammengetragen.
Ich habe es getan: Mir einen Drucker gekauft. Nach vielen Jahren totaler Verweigerung. Zu meiner Verblüffung habe ich mich noch kein einziges Mal über dieses Gerät geärgert. Ständig leere Patronen, verstopfte Düsen, verschobene Druckköpfe, Treiber- und Verbindungsprobleme, Papierstau – all das gibt es mit dem Brother HL-1110 nicht. Er funktioniert einfach.

Schön ist er nicht, und ausser schwarzweisse A4-Seiten drucken kann er nichts. Mir egal. Das Ding steht in meinem Hobbyraum, wo es nicht stört. Ich bin zufrieden. Mit einem Drucker. Ich kann es noch immer nicht fassen.
Die meisten Glücksgefühle ruft dieses Jahr meine erste mechanische Tastatur hervor, eine Logitech G713. Meine alte Razer tippte zwar noch wie geschmiert, aber ich hatte sie gekauft, ohne mir viele Gedanken darüber zu machen. Dieses Jahr wollte ich mir erstmals bewusst etwas Neues suchen und vielleicht sogar in die Welt der Custom-Keyboards einsteigen.

Doch das war gar nicht nötig, denn ich fand bei Logitech mit der G713 eine fertige Tastatur, die mir direkt gefiel. Zurzeit stelle ich auf ein helles Schreibtisch-Setup um. Was passt da besser als eine weiße Tastatur mit abgerundeten Ecken und eine Handballenauflage in Wolkenform? Haptisch ist die G713 ebenfalls ein Traum. Das Gehäuse fühlt sich glatt an, fast schon weich. Und mir gefällt der klackende Klang beim Tippen.
Es war allerhöchste Zeit, dass Nintendo eine Nachfolgerin ihrer genialen, aber technisch veralteten Handheld-Hybrid-Konsole veröffentlicht. Meine Wünsche waren bescheiden – ich wollte einfach nur eine bessere, schnellere und grössere Switch haben. Und Nintendo hat mit der Switch 2 genau das abgeliefert.

Ich liebe das neue Gerät, auch wenn es nicht ganz perfekt ist. Ich vermisse die knalligen Farben der alten OLED-Switch und ärgere mich über die schlechtere Akkulaufzeit. Auch die unerklärlichen Kratzer auf dem Screen nerven. Dafür ist der Bildschirm höher aufgelöst, glänzt mit einer höheren Bildwiederholrate und die Konsole hat genug Power für aktuelle AAA-Blockbuster wie «Assassin's Creed: Shadows». Auch Nintendos bisherige Games überzeugen – allen voran «Donkey Kong Bananza».
Mein altes iPad Pro von 2018 kam bei mir langsam aber sicher an seine Grenzen. Als ich letztes Jahr das iPad Pro mit M4-Chip testete, war ich direkt vernarrt in das Teil. Weil ich mein Tablet hauptsächlich zum Zeichnen benutze, wollte ich mir unbedingt das Modell mit Nanotexturglas zulegen. Damit gehört das nervtötende Anbringen von Folien für mehr Grip der Vergangenheit an. Möchte ich ein E-Book oder einen Comic darauf lesen, bin ich mit dem matten Screen ebenfalls besser bedient.

Auch haptisch entpuppt sich das Display als absoluter Traum für meine Kritzeleien. Zum Zeichnen habe ich mir den Apple Pencil Pro gegönnt. Da ich nur selten Videos schneide und Fotos bearbeite, habe ich mir das Geld für die M5-Version gespart. Hoffentlich hält mein neues iPad trotzdem wieder mindestens sieben Jahre durch.
Ich liebe meine Casio W-59. Sie schwimmt voll auf der Retro-Welle und bringt mir jeden Tag ein bisschen Kindheit zurück. Am knapp neun Millimeter hohen Gehäuse bleibt weder der Pullover noch ein Hemdsärmel hängen. Die Uhr ist keine 167 Gramm schwer. So nehme ich ihr Gewicht am Handgelenk kaum wahr. Sie ist wasserdicht und robust.

Casio-Uhren sind die Antithese einer Rolex. Jeder kann sie bezahlen und man trägt keinen mehrere Tausend Franken teuren Wertgegenstand spazieren. Genau wie eine mechanische Uhr zeigt die Casio exakt das, was ich mir wünsche: Kein Fitness-Schnickschnack, keine Nachrichten, sondern einfach die nur Uhrzeit.
Mit meiner Apple Watch gehöre ich zu den Abhängigen. Ich brauche täglich eine Portion Strom, damit die smarte Watch mir zuverlässig dient. Das Kabel mit dem Ladepuck dran liefert Apple grosszügigerweise noch mit. Ich benutze es aber selten. Der Grund ist die MagGo von Anker. Die kleine Powerbank hat ein Ladedock zum Ausklappen und genug Power für bis zu 20 Ladevorgänge.

Derzeit steht die MagGo im Badezimmer. Wenn ich in die Dusche steige, darf die Watch kurz laden. Brauche ich die MagGo nicht mehr, verstaue ich sie in der Schublade. Natürlich könnte ich stattdessen das Kabel nutzen. Nur habe ich eben keine freie Steckdose im Bad. Auch als Reisebegleitung hat sich die MagGo bereits mehrfach bewährt. Sie lädt nicht nur die Watch, sondern mit USB-C auch noch das iPhone.
Das DJI Mic 3 ist ein faszinierendes Set. Es sind zwei Funkmikrofone in der Grösse meiner Daumenkuppe, dazu ein kleiner Empfänger. Dieses Mic hatte ich im Herbst bei einem Videokurs mit Jugendlichen im Einsatz. Die Geräte wurden malträtiert wie Miet-E-Scooter in Zürich an einem Samstagabend. Freier Fall aus mehreren Metern. Bad im Energydrink. Drucktest in der hinteren Hosentasche. Alles kein Problem.

Der interne Speicher zeichnet als Backup alles auf, wenn die Funkverbindung mal verloren geht. Und der Ton überschlägt sich auch dann nicht, wenn präpubertär gebrochene Stimmen schlagartig aufheulen. Das DJI Mic 3 sorgt für Seelenfrieden.
Ich trage seit dem Gymnasium eine Brille. Seither führe ich einen täglichen Kampf. Kaum sind die Gläser geputzt, sind sie auch schon wieder verschmiert. Über die Jahre hinweg habe ich vieles ausprobiert: Brillenputztücher, Abspülen unter dem Wasserhahn, später ein Brillenbad kombiniert mit Mikrofasertuch. Alles okay, aber nie überzeugend.

Dieses Jahr fand ich den Gamechanger: einen Ultraschallreiniger von Grundig. Zwei- bis dreimal pro Woche lege ich meine Brillen hinein, dazwischen nutze ich weiterhin das klassische Brillenbad. Das Ergebnis: saubere Gläser und ein klarer Blick. Das Gerät ist aber nicht nur für Brillen im Einsatz. Auch meine Zahnspange, Uhren und Schmuck landen regelmässig darin.
Ja, ja, ich gebe es zu: Geliebäugelt habe ich mit dem Dyson Multistyler. So viele Aufsätze, so viele verführerische Social-Media-Videos von glänzenden, perfekt fallenden Mähnen. Aber so viel Stutz! Über 400 Franken für einen Haartrockner? Nö. Darum habe ich nach würdigen Alternativen recherchiert – und bin beim Shark Flex Style gelandet.

Der kann Haare trocknen, rundbürsten, diffusen, Locken drehen und paddlebrushen. Also quasi alles, was auch das Dyson-Gerät im Portfolio stehen hat. Trotzdem kostet er «nur» 243 Franken. Immer noch viel Geld, schon klar. Bisher habe ich aber keinen einzigen Rappen bereut.
Die Saugroboter-Branche ist momentan innovativer als viele andere. Dieses Jahr hat sie unter anderem Putzhilfen mit Greifarm vorgestellt – oder auch Roboter, welche Treppen steigen. Doch wirklich beeindruckt hat mich im Alltag ein ganz normales Modell.

Der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete ist das, wovon viele träumen: Der Roboter saugt und wischt im Test zuverlässig und selbstständig den Boden. Das Resultat ist so gut, dass ich nur noch Details selber putzen muss. Etwa hinter geöffneten Türen oder in engen Zwischenräumen. Und auch für diese Probleme haben die Hersteller für 2026 schon Lösungen angekündigt.
Mit dem Duex Max DS von Mobile Pixels habe ich meinem Arbeitsnotebook ein Upgrade gegönnt. Bin ich unterwegs, hat der kleine Monitor seinen festen Platz im Gepäck. Er lässt sich magnetisch befestigen, ausziehen und in Position schwenken. Ich kann den ihn links, rechts oder hochkant nutzen und mit einem Handgriff wieder wegpacken. Zu den Dimensionen meines 14-Zoll-Elitebooks passt der Duex Max DS wunderbar.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass er mit seinen gut 800 Gramm spürbar ins Gewicht fällt. Die vier Magnete, die ihn in Position halten, müssen mit der mitgelieferten Schablone perfekt auf dem Notebookdeckel platziert werden. Nur dann stimmt der Blickwinkel. Ich habe im zweiten Versuch den Sweet Spot gefunden – und bin seither happy.
Vom Accessoire-Hersteller 4smarts habe ich mir diesen Frühling die Lucid Maxx gekauft. Auf dem Papier ist es nur eine Powerbank – warum bin ich trotzdem so aus dem Häuschen? Weil das Ding ein absolutes Monster ist: vier USB-Ports, 60 000 mAh Kapazität und 140 Watt Ausgangsleistung.

Das ist für einen Festival-Nerd wie mich ein Gottesgeschenk. Ich kann über mehrere Tage mein Handy, meinen Bluetooth Speaker für die Afterparty und meine Kopfhörer gleichzeitig laden. Dank des kleinen Displays sehe ich genau, wie viel Strom noch übrig ist. Auch andere Leute laden manchmal ihr Handy an meiner Lucid Maxx auf. Eigentlich könnte ich daraus ein Business machen und für jeden Ladezyklus ein Kaltgetränk in Rechnung stellen. Wäre ich bloss nicht so nett.
Es gibt viele Kameras, die ich mit rationalen Argumenten empfehlen kann. Die Sony RX1R III gehört nicht dazu. Sie ist zu teuer und es fehlen Features, die ich von einer modernen Kamera erwarte. Etwa ein Bildstabilisator oder ein ausklappbares Display. Trotzdem hatte ich schon lange nicht mehr so viel Spass beim Fotografieren wie mit dem Mini-Vollformat.

Sonys Luxuskamera ist so klein, dass ich sie mir um den Hals hänge – und doch so gut, dass ich damit Bilder auf einem völlig anderen Niveau machen kann, als mit meinem Smartphone. Das liegt besonders an der Kombination aus grossem Sensor und einem lichtstarken f/2-Objektiv. Bisher sträube ich mich wegen des hohen Preises dennoch erfolgreich gegen den Kaufimpuls. Sobald er sinkt, werde ich vermutlich schwach.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook mich nicht erkennt. Der Grund: Sitze ich nicht vor einem Bildschirm oder stehe hinter einer Kamera, hänge ich oft an den Fingerspitzen in einer Felswand.
Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.
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