Hintergrund

«Rainbow Six»: Wie Tom Clancy, Red Storm und Ubisoft Geschichte geschrieben haben

Rainbow Six ist eine der ältesten und produktivsten Spiel-Serien überhaupt. Am Anfang stand aber viel Skepsis, weil das Spielkonzept so gar nicht zum damaligen Trend der schnellen Egoshooter passte.

13 Hauptspiele, sechs Erweiterungen und zwei Mobile-Ableger sind von der «Tom Clancy’s Rainbow Six»-Serie seit 1998 erschienen. Der Name steht stellvertretend für das Taktik-Shooter-Genre. Entscheidend dazu beigetragen hat die Person, die auch im Titel zu finden ist: Tom Clancy.

Dem US-Autor gelingt bereits 1984 mit seinem allerersten Roman «Die Jagd auf Roter Oktober» der Durchbruch. Die meisten dürften das Werk in Form der gleichnamigen Verfilmung mit Sean Connery und Alec Baldwin aus dem Jahr 1990 kennen. Der U-Boot-Thriller um verfeindete Grossmächte im Kalten Krieg markiert den Startschuss für eine Reihe von Romanen, die sich mehrheitlich um militärische Spezialeinheiten drehen.

Das Spiel beginnt mit der Planungsphase, in der du auf einer Blaupause des Levels den Weg und das Vorgehen einzeichnest. Acht Spezialeinheiten gilt es aufzuteilen und mit farbigen Linien durch den Level zu leiten. Das Spiel liefert zwar eine Vorlage, aber individuelle Strategien machen den grössten Reiz aus. Du bestimmst, welche Waffen eingesetzt und wo Türen aufgesprengt werden oder ob es Bomben-Entschärfungskits braucht.

Nur ein Jahr später erscheint mit «Eagle Watch» nicht nur eine Erweiterung, sondern mit «Rogue Spear» auch der nächste Teil der Serie. Dort feiert ein bis heute populärer Modus Premiere: Terrorist Hunt. Darin machst du mit Freunden Jagd auf computergesteuerte Terroristen. Die Schnee-Map aus «Rogue Spear» dient später als Inspiration für das Chalet in «Rainbow Six: Siege».

Die wachsende Popularität der Konsolen sorgt allerdings auch dafür, dass die Serie zunehmend Komplexität zugunsten von actionreicherem Gameplay aufgibt. Sie verliert an Einfluss und erreicht 2006 mit «Critical Hour» den kritischen Tiefpunkt. Das Xbox-exklusive Spiel kommt bei Metacritic lediglich auf eine Wertung von 54 Prozent.

Aus einem verkorksten Projekt entsteht der grösste Hit

Zu einem kompletten Debakel verkommt schliesslich «Patriots». Es folgt auf das solide, aber nicht sonderlich innovative «Vegas 2». Mit «Patriots» will Ubisoft etwas Neues wagen. Richtig, erneut Ubisoft. Red Storms fokussiert sich lieber auf die parallel laufende «Ghost Recon»-Reihe, die auf Einzelspieler abzielt.

«Siege» bietet nicht nur beeindruckend realistische Grafik, sondern auch nie dagewesene Zerstörungsphysik. Sie ist ein zentraler Aspekt des Spiels und erlaubt es den Teams, nicht nur durch Fenster einzusteigen, sondern durch Wände, Decken und Böden. Es verleiht der Serie eine neue Dynamik. Das zweite grosse Feature sind die Operators, die sich in verschiedene Klassen unterteilen. Sie besitzen einzigartige Fähigkeiten und ermöglichen neues taktisches Vorgehen.


Hier kannst du dich für den Digitec Playground Cup mit «Rainbow Six Siege» anmelden:

26 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


Gaming
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Hintergrund

Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    «Fallout 76: Burning Springs» – Der Ghoul und du

    von Rainer Etzweiler

  • Hintergrund

    2026 wird ein legendäres Gaming-Jahr – Capcom spielt mit «Onimusha», «Resident Evil» und «Pragmata» ganz vorne mit

    von Domagoj Belancic

  • Hintergrund

    Kennst du noch? «Metal Gear Solid: The Twin Snakes»

    von Cassie Mammone