
Hintergrund
Sicherheit beim Onlineshopping: So gehst du Internetbetrügern nicht ins Netz
von Tobias Billeter
Ob Phishing-Mail, Fake-Shop oder Schockanruf: Betrüger sind kreativ, gut vernetzt und international unterwegs. Wer sich schützen will, muss informiert sein – und voneinander lernen.
«Es gibt zwei Arten von Menschen im Internet: Solche, die schon einmal betrogen wurden – und solche, die noch betrogen werden.» Dieser Satz fiel am diesjährigen Online Fraud Forum in Hamburg und hat sich mir eingebrannt. Damit unsere Kundschaft trotz aller Schwarzmalerei verschont bleibt, engagieren wir uns:
Vom Online Fraud Forum habe ich natürlich nicht nur die einleitende Binsenweisheit mitgenommen. Zwei weitere Punkte möchte ich mit euch teilen.
Während die Schweiz mit Plattformen wie der Cybercrime-Seite der Kantonspolizei Zürich oder der Webseite des Bundesamts für Cybersicherheit gute Ansätze bietet, hat mich die österreichische Watchlist Internet beeindruckt. Sie informiert nicht nur mit klaren Warnmeldungen, sondern bietet mitunter einen Fake-Shop-Checker, einen Betrugs-Simulator und ein kostenloses Awareness-Playbook für Firmen.
Im Oktober 2025 startet zudem die zweite Runde der Aktion «Phishen Impossible» – sicherlich ohne Tom Cruise, aber dafür mit noch mehr hilfreichen Tipps gegen Phishing-Fallen. Ich finde es beeindruckend, wie viel Engagement und Kreativität diese private Initiative in den Kampf gegen Betrug steckt.
Spannend war auch der Vortrag von Lennart Erbgut. «Erbgut» ist ein Anagramm für «Betrug», und Lennart heisst in Wirklichkeit nicht so. Er hat gute Gründe, anonym zu bleiben: In seinem YouTube-Kanal «Callcenter Fun» bringt er nämlich regelmässig Betrüger zur Weissglut. Ausserdem zeigt er seinem Publikum die perfiden Tricks der Kriminellen und betreibt so eine unterhaltsame Form der Aufklärung.
In einem seiner Videos siehst du beispielsweise, wie Callcenter-Mitarbeiter versuchen, mit einem Schockanruf das vermeintliche Opfer dazu zu bringen, ihre Bankdaten preiszugeben. Besonders perfid ist, dass sie dabei auch viele richtige Tipps geben – z. B. «nicht überall dasselbe Passwort nutzen» oder «keine PINs mit dem eigenen Geburtsdatum verwenden» – ein Trick, der das Vertrauen der Opfer erschleicht. Mit seinen Videos belegt Lennart auch, dass solche Betrugsversuche nicht nur im englischsprachigen Raum stattfinden.
Betrug lässt sich nie ganz verhindern – aber du kannst einiges tun, um dich und dein Umfeld zu schützen:
Was sind deine Erfahrungen mit Internetbetrug? Die Kommentarspalte gehört dir.
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