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Fake News formen Erinnerungen

Unser Gedächtnis lässt sich erstaunlich leicht austricksen. Darauf haben Psychologen in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder hingewiesen. So kommt es nicht nur vor, dass wir unbewusst Details zu einer Geschichte hinzuerfinden. Unter bestimmten Bedingungen meinen wir manchmal sogar, uns an Ereignisse zu erinnern, die nie passiert sind.

Nach dem Lesen sollten die Teilnehmer angeben, ob sie schon einmal von den darin geschilderten Ereignissen gehört hatten und sich an diese erinnerten. Außerdem gaben alle Probanden darüber Auskunft, ob – und wenn ja, wie – sie beim Referendum abstimmen würden. Zu guter Letzt absolvierten sie einen Test ihrer kognitiven Fähigkeiten.

Die renommierte Gedächtnisforscherin Elizabeth Loftus von der University of California in Irvine, die an der Studie beteiligt war, hält das für eine wichtige Erkenntnis in Zeiten, in denen es immer einfacher wird, Falschnachrichten und gefälschte Videos zu verbreiten. Im nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler untersuchen, welche Rolle falsche Erinnerungen beim Brexit-Referendum sowie in der «MeToo»-Bewegung spielten.

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