Samsung PD Super Fast
10000 mAh, 25 W, 37 Wh
Powerbanks sind die praktischen Helfer, die Handys, Kopfhörer oder auch Laptops unterwegs mit Strom versorgen. Doch welches Modell lohnt sich wirklich? Ich habe sieben der meistverkauften Modelle von 21 bis 225 Franken getestet.
Batterie ist gleich Batterie – oder doch nicht? Für den grossen Vergleich der Powerbanks habe ich sieben unserer meistverkauften Modelle ausgesucht. Sie sind von der Kapazität und Grösse unterschiedlich, was natürlich in der Bewertung berücksichtigt wird.
Die zwei Modelle von Samsung und Nitecore liefern 10 000 mAh oder 37 bzw. 38,5 Wh.
Samsung PD Super Fast
10000 mAh, 25 W, 37 Wh
Zwei weitere Powerbanks von Xiaomi und Varta erreichen 20 000 mAh oder 74 Wh.
Xiaomi Mi Power Bank
20000 mAh, 50 W, 74 Wh
Dann haben wir noch drei grössere Akkus von Shargeek, Aukey und Anker im Vergleich – mit 25 600 bis 26 800 mAh oder 93,5 bis 99,16 Wh. Sie sind alle aber nur so gross, dass du sie noch bei vielen Airlines ins Handgepäck nehmen kannst.
Sharge Shargeek 100
25600 mAh, 100 W, 94.72 Wh
Aukey Sprint Ultra
26800 mAh, 65 W, 99.16 Wh
Anker PowerCore III Elite
25600 mAh, 87 W
[infobox:title=Kapazität in mAh oder Wh?; content=Die Kapazität von Powerbanks wird meist mit Milliamperestunden (mAh) beworben – zudem findest du oft auch noch eine Angabe zur Energie in Wattstunden (Wh). Wichtig: Zwei Akkus mit 10 000 mAh können unterschiedliche Wattstunden leisten. 10 000 mAh bedeutet nämlich nur, dass diese Powerbank eine Stunde lang Strom von 10 000 Milliampere (mA) liefert – oder zehn Stunden 1000 mA. Ist die Spannung (in Volt) dabei unterschiedlich, hat das Einfluss auf die abgegebene Energie (in Wattstunden).;]]
Im grossen Vergleich der sieben Powerbanks beschränke ich mich auf die Features, die im Alltag wirklich wichtig sind. In jedem Bereich vergebe ich bis zu fünf Punkten – am Schluss wird abgerechnet
Kommt es nur auf die maximale Ladeleistung für möglichst wenig Geld an, dann ist das Verdikt klar. Varta schlägt alle anderen deutlich, wie du in der Vergleichstabelle siehst. Was auch deutlich wird: Die Preise pro 1000 mAh sind extrem unterschiedlich. Von unter zwei Franken bis über acht Franken. Die Preise habe ich übrigens am Stichtag 21. November erhoben.
Die Punkteverteilung:
Varta Energy 20000
🔋🔋🔋🔋🔋
Samsung PD Super Fast, Xiaomi Mi Powerbank
🔋🔋🔋
Aukey Sprint Ultra 26800
🔋🔋
Nitecore NB10000 Gen2, Anker Power Core III Elite
🔋
Shargeek Storm 2
0
Natürlich sind Powerbanks mit mehr Kapazität auch schwerer. Doch wie sieht das aus, wenn ich die nominellen Milliamperestunden oder Wattstunden im Verhältnis mit dem Gewicht anschaue?
Nitecore NB10000 Gen2: Die leichteste und kleinste Powerbank bietet auch mit Abstand das beste Verhältnis von Kapazität und Gewicht. Auch das schicke Karbon-Design gefällt.
🔋🔋🔋🔋🔋
Samsung PD Super Fast: Der Samsung-Akku hat einerseits leichte Gewichtsvorteile gegenüber den restlichen Powerbanks. Andererseits sticht er mit freundlicher Farbe und angenehmer, leicht rauer Oberfläche heraus, die sich nicht nach Plastik anfühlt.
🔋🔋🔋
Varta Energy 20000, Xiaomi Mi Powerbank, Anker Power Core III Elite, Aukey Sprint Ultra 26800: Die Gewichtswerte sind bei allen Modellen mittelmässig. Und alle vier Powerbanks kommen im langweiligen Klotzdesign daher – einmal ist das Plastikgehäuse weiss, dreimal schwarz.
🔋🔋
Shargeek Storm 2: Die mit fast 600 Gramm schwerste Powerbank bietet auch das schlechteste Verhältnis von Gewicht und Kapazität. Einen Zusatzpunkt verdient sich Shargeek aber mit der tollen, transparenten Optik und dem Screen im Retro-Design.
🔋🔋
Nun wird es komplizierter: Denn die Powerbanks haben ganz unterschiedliche Anschlüsse. Mit Strom versorgt werden alle Modelle über USB-C, die Varta Energy 20000 hat zusätzlich noch einen veralteten Micro-USB-Anschluss. Andere Gadgets einstecken kannst du über USB-C – aber auch über USB-A.
Ein USB-C-Stecker ist bei unseren Testgeräten jeweils bidirektional. Sprich: Du lädst darüber die Powerbank, kannst aber auch ein Gerät zum Aufladen dort anhängen. Achtung: Es gibt auf dem Markt aber durchaus auch Modelle, bei denen der USB-C-Anschluss nur in eine Richtung funktioniert.
Bei zwei USB-C-Buchsen musst du zudem schauen, ob beide das Laden der Powerbank unterstützen oder nur eine Buchse. Zudem liefern manchmal auch nicht beide USB-C-Buchsen gleich viel Leistung, auch wenn sie direkt nebeneinander liegen.
Wichtig zu wissen: Wenn du mehrere Gadgets gleichzeitig anschliesst, teilen sich diese die Verfügbare maximale Leistung.
Shargeek Storm 2: Stärkste In- und Output-Leistung. Einzige Powerbank, die ein Gerät über USB-C mit bis zu 100 Watt laden kann. Als Extra, das sonst niemand hat, gibts einen Gleichstrom-Ein- und Ausgang. Schade liefert der zweite USB-C-Anschluss kein hohes Tempo.
🔋🔋🔋🔋🔋
Anker Power Core III Elite: Gleich vier Geräte können parallel angeschlossen werden, die zwei USB-C-Anschlüsse liefern beide 87 Watt.
🔋🔋🔋🔋
Aukey Sprint Ultra 26800: Von den zwei USB-C-Anschlüssen ist nur einer richtig schnell.
🔋🔋🔋
Samsung PD Super Fast: Zwei USB-C-Anschlüsse, die jeweils mittelschnell sind und in beide Richtungen funktionieren. Problemlos im Alltag, aber es fehlt ein USB-A-Stecker.
🔋🔋🔋
Xiaomi Mi Powerbank: Ein schneller USB-C-Anschluss und zwei recht schnelle USB-A-Anschlüsse.
🔋🔋🔋
Nitecore NB10000 Gen2: Einmal USB-C, einmal USB-A.
🔋🔋
Varta Energy 20000: Zwar drei Anschlüsse, aber die sind alle sehr langsam. Die maximale Leistung ist ebenfalls tief: Hängst du mehrere Geräte dran, dauert das Laden lange.
🔋
Gerne hätte ich Punkte für die tatsächliche Ladegeschwindigkeit vergeben. Ich habe mir dafür extra ein Messgerät besorgt.
Joy-it USB Volt-/Ampermeter
Für den Test habe ich mit den Powerbanks drei verschiedene Smartphones von Xiaomi, Samsung und Nothing geladen. Und jeweils mehrere verschiedene Ladekabel durchgetestet. Die Resultate sind ernüchternd. Eine zuverlässige Messung ist kaum möglich.
Das liegt auch an den massiven Eingriffen der Smartphones in die Ladeleistung. Zum Beispiel werden die ersten paar Prozent meistens mit 5 bis 10 Watt geladen, erst dann steigen die Zahlen an. Ist der Akku langsam voll, flacht die Kurve wieder ab.
Erschwerend kommt dazu, dass je nach Kabel und Endgerät die Resultate anders sind. Da wird das Nothing etwa mit 20 Watt versorgt – mit demselben Kabel laden Samsung und Xiaomi aber nur mit 12 bis 15 Watt. Obwohl alle Phones höhere Wattzahlen unterstützen würden.
Bei manchen Akkus funktionieren alle Kabel gleich gut, bei manchen eines besser. Manchmal kannst du gar das Kabel aus- und wieder einstecken und du erhältst auf einmal schlechtere oder bessere Werte.
In den meisten Kombinationen von Kabel, Powerbank und Smartphone habe ich rund 15 Watt Ladeleistung gemessen. Das Nothing hat mehrmals über 20 Watt geschafft.
Die maximale Ladeleistung der Smartphones habe ich praktisch nie erreicht. Besonders extrem ist die Differenz beim Xiaomi, das mit 67 Watt laden könnte. Einzig mit der Powerbank des gleichen Herstellers habe ich tolle Werte von 30 bis 45 Watt erreicht – aber wiederum nur mit einem Kabel. Wie kompliziert die Sache ist, zeigt sich auch daran, dass das Xiaomi auf dem Display stolz «55 Watt» Ladeleistung anzeigt, was deutlich vom tatsächlichen Wert entfernt ist.
Du brauchst also das richtige Kabel, die richtige Powerbank und das richtige Smartphone in der richtigen Kombination, damit du wirklich schnell laden kannst. Das liegt an unterschiedlichen Schnelllade-Standards, an der undurchsichtigen Zertifizierung von USB-C-Kabeln und an den Smartphones, welche die Ladeleistung stark regulieren.
Meine Messungen haben im Alltag eine beschränkte Aussagekraft, darum verteile ich in dieser Kategorie nur zwei Sonderpunkte:
Xiaomi Mi Powerbank: Mit dem richtigen Kabel schafft sie als einziges bei den Smartphones echtes Fastcharging.
🔋
Shargeek Storm 2: Auf dem Screen siehst du die Input- und Output-Leistung. Diese wird so präzis aufgeschlüsselt wie mit dem externen Messgerät. So kannst du deine Kabel selber durchtesten und die Ladeleistung optimieren.
🔋
Dass es auch eindeutig geht, zeigt sich, wenn ich mit den Powerbanks mein MacBook Pro lade. Hier ist die Ladeleistung konstant – und mit meinen beiden hochwertigen Kabeln gleich gut.
Die gute Nachricht: Alle externen Akkus schaffen es, mindestens Strom für den laufenden Betrieb zu liefern. Im Notfall verlängern alle die Arbeitszeit am Laptop. Bei der Ladeleistung gibt es aber grosse Differenzen.
*Die Punkteverteilung:
Anker Power Core III Elite
🔋🔋🔋🔋🔋
Shargeek Storm 2
🔋🔋🔋🔋
Aukey Sprint Ultra 26800, Xiaomi Mi Powerbank
🔋🔋🔋
Samsung PD Super Fast, Nitecore NB10000 Gen2
🔋🔋
Varta Energy 20000
🔋
Wie viel Energie geht beim Laden verloren – und wie oft kann ich mein Handy wirklich mit Strom versorgen? Das habe ich mit einer alltagsnahen Messung versucht herauszufinden.
Ich habe drei Smartphones von Xiaomi mit 4500-mAh-Akku, Samsung mit 4400-mAh-Akku und Nothing mit 4500-mAh-Akku jeweils von 0 bis 100 Prozent geladen. Bei Bedarf auch gleich mehrmals.
Die Aukey Sprint Ultra 26800 konnte beispielsweise alle drei Smartphones mit Strom versorgen, das Xiaomi noch ein zweites Mal und das Samsung bis 57 Prozent. Das ergibt einen Wert von 20 408 mAh in der Praxis – oder 76 Prozent der theoretischen Kapazität. Der einfachen Vergleichbarkeit mit eigenen Geräten wegen habe ich die Werte jeweils in Milliamperestunden angegeben.
Erfreulich ist, dass die tatsächliche Kapazität bei allen Powerbanks ähnlich ist – nämlich zwischen 70 und 80 Prozent des vom Hersteller angegebenen Wertes. So kannst du dir einfach selber ausrechnen, wie oft dein Smartphone in etwa mit Power versorgt werden kann.
*Die Punkteverteilung:
Samsung PD Super Fast
🔋🔋🔋🔋
Aukey Sprint Ultra 26800, Xiaomi Mi Powerbank, Anker Power Core III Elite
🔋🔋🔋
Shargeek Storm 2, Nitecore NB10000 Gen2, Varta Energy 20000
🔋🔋
Wenn ich alle Punkte zusammenzähle, dann komme ich auf folgendes Resultat:
Die Modelle von Samsung, Xiaomi und Anker liegen mit total 15 Punkten zusammen auf dem ersten Platz. Auf dem letzten Platz mit 11 Punkten ist die günstigste Powerbank, nämlich jene von Varta. Wenn dir das Ladetempo egal ist, dann ist sie trotzdem eine gute Wahl.
Es kommt schliesslich sehr darauf an, wofür du die Powerbank brauchst. Diejenige von Nitecore ist beispielsweise leicht und klein, ideal als Notfall-Akku für unterwegs, den du immer im Rucksack mit dabei hast. Die Versionen von Anker und Shargeek sind zwar viel grösser und schwerer, laden dafür auch mal deinen Laptop so schnell wie an der Steckdose.
Dass du mit allen hier vorgestellten Powerbanks nichts falsch machst, zeigen die Bewertungen der Community. Viereinhalb von fünf Sternen bei 80 bis fast 400 Bewertungen räumen sie alle ab.
Was ist deine Lieblingspowerbank? Mit welchem Modell hast du gute Erfahrungen gemacht? Schreib es mir in die Kommentare!
Titelfoto: Lorenz KellerGadgets are my passion - whether you need them for the home office, for the household, for sport and pleasure or for the smart home. Or, of course, for the big hobby next to the family, namely fishing.