New Line Cinema
Meinung

Weshalb «The Lord of the Rings» auch heute noch floriert

Film-, Serien- und Gameprojekte aus Mittelerde zeigen: Auch 20 Jahre nach der Filmtrilogie brennt die Leidenschaft für «The Lord of the Rings» lichterloh. Doch dieses Phänomen in Worte zu fassen, ist gar nicht so einfach. Ich versuche es trotzdem.

2024 ist für Fans von Hobbits, Elben und Olifanten ein gutes Jahr: Die zweite Staffel der Serie «The Rings of Power» erscheint, die Extended Editions der Filmtrilogie kommen in den USA nochmals ins Kino, mit «The War of the Rohirrim» erscheint ein neuer Animationsfilm und im Game «Tales of the Shire» schlüpfst du in die Haut eines Hobbits. Und das alles noch in diesem Jahr!

Die Faszination Mittelerde lebt. Und das ist nicht selbstverständlich: Siebzig Jahre sind seit der Veröffentlichung des ersten Buchs vergangen. Über zwanzig Jahre seit den Filmen. Trotzdem erreicht uns noch regelmässig Kunde aus J.R.R. Tolkiens Welt in Form von kreativen Projekten. Diese Leidenschaft, mit der Millionen von Menschen für «The Lord of the Rings» brennen, sucht ihresgleichen.

Peter Jackson und ich

Gollum und Gimli

Diese Nostalgie existiert nicht nur in meinem Kopf, sondern manifestiert sich in der täglichen Wiederholung von kultigen Sprüchen aus der Filmtrilogie. Mehr als die Hälfte meiner Bekannten könnte den Satz: «Der zählt trotzdem nur als einer!» zuverlässig dem richtigen Charakter und der richtigen Szene zuordnen, dessen bin ich mir sicher. «The Lord of the Rings» ist gespickt mit Sätzen, die mir mit ihrer Prägnanz Hühnerhaut bescheren. Kostprobe gefällig?

  • «Auf den Tisch kommt heut’ ein Fisch, so saftig süss»
  • «Tooooooooood!»
  • «Ich bin kein Mann.»
  • «Meine Freunde, ihr verneigt euch vor niemandem.»

Aragorn und Boromir

Eine der spannendsten Figuren ist für mich Boromir. Obwohl er schwört, Frodo bei seiner Mission zu schützen, verfällt er der Macht des Rings und will ihn Frodo sogar abnehmen. Trotzdem kämpft er bis zu seinem heldenhaften Tod für das Gute. Boromir zeigt, wie der Ring Menschen korrumpiert, selbst einen standhaften Sohn Gondors. Seine Rolle lässt mich verstehen: Frodo trägt nicht nur ein Paar Gramm Gold um den Hals, sondern eine unvorstellbar schwere Last.

Howard Shore

Nicht umsonst hat Howard Shore für seine musikalische Unterstreichung der Filmtrilogie zwei Golden Globes, drei Oscars und vier Grammys abgestaubt. Auch 20 Jahre später zeigen Konzerthallen regelmässig die Filme, während Orchester die Musik live einspielen.

Tom Bombadil und Celebrimbor

Einen «The Lord of the Rings»-Film zu schauen, ist für mich ein Erlebnis. Und zwar keines, das mich zwei Stunden mässig unterhält, sondern eines, das mich in einer fremden Welt versinken lässt, mich auf magische Weise einhüllt und auf allen Ebenen verwöhnt. Dass jemals ein Fantasy-Werk einen vergleichbaren Stellenwert für mich haben wird, bezweifle ich.

Titelbild: New Line Cinema

80 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Meine Rückzugsorte tragen Namen wie Mittelerde, Skyrim und Azeroth. Muss ich mich aufgrund von Reallife-Verpflichtungen von ihnen verabschieden, begleiten mich ihre epischen Soundtracks durch den Alltag, an die LAN-Party oder zur D&D-Session.


Filme und Serien
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Meinung

Hier liest du eine subjektive Meinung der Redaktion. Sie entspricht nicht zwingend der Haltung des Unternehmens.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Meinung

    7 Videospiel-Gegner, die mir Albträume beschert haben

    von Domagoj Belancic

  • Meinung

    5 Jahre «Baldur’s Gate 3»: Warum das Game ein unwiederholbares Meisterwerk bleibt

    von Rainer Etzweiler

  • Meinung

    Diese sieben Games würde ich am liebsten vergessen und noch einmal spielen

    von Domagoj Belancic