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Vorschau: «Sonic Racing Crossworlds» überzeugt mit verrückten Teleportationen und Karts

Ich habe «Sonic Racing Crossworlds» angespielt. Auch als grosser «Mario Kart»-Verfechter muss ich zugeben: Sonic hat spannende Tricks auf Lager, von denen der italienische Klempner nur träumen kann. Ein bisschen skeptisch bin ich aber trotzdem noch.

Funracer-Fans werden gerade richtig verwöhnt. Nach dem hervorragenden Switch-2-Launchtitel «Mario Kart World» folgt im September schon der nächste hochkarätige Genrevertreter. Sega schickt ihr flinkes Maskottchen in «Sonic Racing Crossworlds» wieder auf die Rennstrecke.

An der Gamescom konnte ich im Rahmen eines Pressetermins bereits einige Pisten und Grand Prix auf der PS5 ausprobieren. Erstes Fazit: Ich bin begeistert.

Hinweis: Am Ende des Artikels findest du ein Sonic-Gewinnspiel.

Hier treffen Spongebob, Hatsune Miku und Steve aus «Minecraft» aufeinander

Sega verfolgt bei der Charakterauswahl einen komplett anderen Ansatz als Nintendo mit «Mario Kart World». Während sich das Fahrerfeld bei Nintendos Rennspiel auf Figuren aus dem Mario-Universum beschränkt, sind beim blauen Igel auch Charaktere aus fremden Franchises eingeladen.

Sega behauptet, dass «Crossworlds» die bislang grösste Auswahl an Spielfiguren in einem Sonic-Rennspiel bieten wird. Die endgültige Liste – inklusive DLC – soll über 50 spielbare Charaktere beinhalten. Neben zahlreichen Figuren aus den Sonic-Spielen sind bereits Gastauftritte aus «Minecraft», «Spongebob», «Pac-Man», «Hatsune Miku» und «Like a Dragon» bestätigt.

Als grosser Fan der «Like a Dragon»-Reihe stürze ich mich in der Demo natürlich mit dem Ex-Yakuza Ichiban Kasuga auf die Rennstrecke. Es fühlt sich surreal an, mit einem meiner Lieblingscharaktere aus einem «realistischen» Spiel gegen Comic-Figuren wie Sonic und Tails anzutreten. Ichiban wirkt auf den bunten Strecken wie ein Fremdkörper. Das meine ich durchaus positiv, mir gefällt der visuelle Kontrast.

Bastel dir dein Kart

Doch damit nicht genug: Mir stehen sechs Gadget-Slots zur Verfügung, die ich vor einem Rennen mit verschiedenen Vorteilen besetzen kann. Besonders mächtige Vorteile belegen mehrere Slots, schwächere nur einen. So kombiniere ich Gadgets und optimiere meinen Fahrzeug-Build weiter. In der Demo teste ich Gadgets, mit denen ich Stunts in der Luft leichter ausführe, Gadgets, mit denen Items grösser werden und Gadgets, mit denen ich schneller Drift-Boost bekomme.

Inwieweit sich die zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten tatsächlich auf das Fahrgefühl und die Rennen auswirken, kann ich nach der kurzen Demo noch nicht abschliessend beurteilen. Klar ist aber: Das flexible System lädt zum Experimentieren ein – und das finde ich spannend.

Gewöhnungsbedürftige Fahrphysik

In der Demo spiele ich zwei Grand Prix durch. Was mir sehr gefällt, ist das kleine Minispiel zu Beginn eines Rennens, mit dem ich einen Start-Boost erhalte. Statt wie bei «Mario Kart» zu einer bestimmten Zeit auf den Gas-Knopf zu drücken, muss ich einen Zeiger im eingeblendeten Tachometer durch vorsichtiges Gasgeben in einem bestimmten Bereich positionieren. Gebe ich zu viel Gas, überschiesse ich, drücke ich zu kurz, misslingt der Boost ebenfalls.

Während der Rennen erhalte ich Boost, indem ich drifte oder Stunts in der Luft ausführe. Ich brauche ein paar Runden, um mich an das Fahrgefühl zu gewöhnen. Mit Ichiban und seinem Drachen-Auto fühlt sich die Steuerung bedeutend unpräziser an, als ich es mir von «Mario Kart World» gewohnt bin. Vor allem, wenn ich drifte, habe ich das Gefühl, als würde ich über Eis schlittern. Mit jeder Kurve gewöhne ich mich etwas mehr an die schwammige Steuerung.

Im zweiten Grand Prix lasse ich Ichiban und sein brachiales Auto links liegen und wähle Sonic in einem klassischen Kart-Flitzer. Und siehe da: Der blaue Igel steuert sich präziser. Ob das am Auto, den Upgrades, den Gadgets oder an meinen zunehmenden Skills liegt?

Teleportation und aggressive Rivalen

Die Strecken sind abwechslungsreich und voller spannender Twists. Mal drifte ich durch enge Kurven, dann fliege ich durch die Luft und fahre anschliessend auf dem Wasser. Die Items sorgen, wie es sich für einen Fun-Racer gehört, für zusätzliches Chaos auf der Strecke, ohne auf die Nerven zu gehen. Visuell sehen die Welten solide aus. Ein grafisches Feuerwerk solltest du jedoch nicht erwarten – der Titel erscheint auch auf Last-Gen-Konsolen, inklusive der Switch 1.

Das Wechseln zwischen Crossworld und Hauptstrecke funktioniert auf der PS5 ganz ohne Ladezeiten. Ob dieses zentrale Feature auch auf älterer Hardware so reibungslos funktioniert? Ich bin skeptisch.

Die Idee gefällt mir sehr. Die zufällige Komponente bei den Crossworlds sorgt dafür, dass ich nie genau weiss, was mich bei einem Rennen erwartet – auch wenn ich eine Strecke schon mal gefahren bin.

Auch andere Gameplay-Twists finde ich erfrischend. So gibt es bei einigen Rennen im Grand Prix Bonuspunkte, mit denen ich schlechte Platzierungen aus vorangegangen Rennen wiedergutmachen kann. Auch das Rivalen-System ist cool umgesetzt. Bei jedem Grand Prix wird mir ein zufälliger Rivale zugewiesen, der mich auf dem Kieker hat und besonders hart gegen mich vorgeht – inklusive lustigem Trash-Talk auf der Strecke.

«Sonic Racing Crossworlds» erscheint am 25. September für PS5, PS4, Xbox Series X/S, Switch, Switch 2 und PC. Den ausführlichen Test des Spiels übernimmt meine Kollegin und Sonic-Fangirl Cassie.

Gewinne eine Tails-Plüschfigur von der Gamescom

Bei meinem Anspieltermin habe ich eine süsse Plüschfigur von Tails bekommen. Die möchte ich dir schenken. Ja, genau DIR. Möchtest du das Stofftier haben, beantworte folgende Frage: Mit welchen Charakteren bin ich in der Gamescom-Demo herumgedüst?

Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.

Noch mehr Merch von der Gamescom findest du hier:

Titelbild: Sega

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


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