Hinter den Kulissen

So preissensibel sind die Schweizer Onlineshopper

Zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz wünschen sich transparente Angaben zur Preisentwicklung im Onlinehandel. Preissensibel sind vor allem Junge und Männer. Die Romands sind derweil die Schnäppchenjäger der Nation. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Umfrageinstituts GfK im Auftrag von Digitec Galaxus.

Des einen Leid, des anderen Freud: Onlinehändler ändern die Preise ihrer Produkte oft täglich oder gar mehrmals am Tag. So kann es sein, dass etwa der TV im Warenkorb plötzlich 50 Franken günstiger oder teurer ist. Gründe dafür können die Einkaufspreise des Onlinehändlers sein, die Verfügbarkeit bei den Lieferanten oder neue Preise bei der Konkurrenz.

Eine repräsentative Online-Befragung des Umfrageinstituts GfK im Auftrag von Digitec Galaxus zeigt nun, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner der Deutsch- und Westschweiz mehr Transparenz bei der Preisentwicklung wünschen: Zwei von drei Befragten hätten gerne eine Übersicht über die Preise der letzten Monate, etwa mittels Linien-Diagramm. Lediglich jede bzw. jeder Fünfte würde ein solches Feature nicht schätzen und entsprechend kaum nutzen. Rund 15 Prozent konnten sich nicht entscheiden, was sie von einer solchen Preistransparenz halten.

Unterschiede gibt es vor allem nach Geschlecht und nach Alter: Männer und Junge würden bei ihrer Kaufentscheidung offenbar eher auf die historische Preisentwicklung achten als Frauen und ältere Onlineshopper. Zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern der Deutschschweiz und der Romandie gibt es in diesem Punkt dagegen nur kleine Meinungsverschiedenheiten.

Digitec Galaxus testet ein solches Preistransparenz-Feature seit Juni 2021. Die Übersicht kommt mitunter in den Sozialen Medien und in der Digitec-Galaxus-Community gut an. «Wir werden die Preisentwicklung deshalb in den nächsten Tagen für alle Kundinnen und Kunden und bei sämtlichen Produkten sichtbar machen», sagt Zara Hegemann, die als Product Ownerin für das Feature verantwortlich ist.

Romands auf der Jagd nach dem perfekten Schnäppchen

Doch wie gehen die Onlineshopper mit solch einer Preistransparenz um? Auch darauf liefert die GfK-Umfrage Antworten. Zum einen wollte Digitec Galaxus wissen, welchen Effekt die Gewissheit hat, dass das Produkt der Begierde bei einem Anbieter noch nie so günstig zu haben war. Vier von zehn Befragten würden in diesem Fall sofort zugreifen, während knapp die Hälfte weiter zuwarten würde. Gut zehn Prozent gaben an, dass die Preisentwicklung keinen Einfluss auf ihre Kaufentscheidung habe. Die grössten Schnäppchenjägerinnen und Sparfüchse leben in der Westschweiz: Mehr als 60% von ihnen würden selbst bei einem Tiefstpreis abwarten, ob das Produkt noch günstiger wird.

Und was, wenn es das Produkt auch schon günstiger zu kaufen gab? Gefragt anhand eines 100 Franken teuren Beispiel-Artikels gab je rund ein Viertel der Befragten an, dass sie ab einem Preisunterschied von 6 bis 10 Franken oder 11 bis 20 Franken mit dem Kauf zuwarten oder sich nach anderen Angeboten umschauen würden. 14 Prozent rümpfen bereits dann die Nase, wenn das Produkt bis zu 5 Franken teurer ist als im bisherigen Rekordtief. Die Romands schauen übrigens auch in diesem Beispiel stärker aufs Portemonnaie: Von steigenden Preisen fühlen sie sich eher abgeschreckt als die Einwohnerinnen und Einwohner der Deutschschweiz.

Wie und wann schaust du auf die Preise bzw. deren Entwicklung? Was ist das grösste Schnäppchen, das du jemals gefunden hast? Kaufst du Dinge auch mal secondhand? Und was hältst du von Aktionstagen wie Black Friday oder Cyber Monday? Diskutiere in der Kommentarspalte mit.

Grafiken: Made with Flourish.

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