
Hintergrund
Fünf Mal Noctua und ein Mal zurück: Nach langer Fehlersuche wieder zu vernünftigen 3D-Drucken
von Kevin Hofer

Was heute bei PC-Gehäusen gang und gäbe ist, war früher eine Seltenheit: Lüfterfilter und guter Airflow. Damit Sleepy nicht erstickt, bastle ich einen Lüfterfilter sowie eine entfernbare Blende aus alten Floppy- und DVD-Laufwerken.
Sleepy ist der Sleeper-PC, den ich zusammenbaue und dann verlose. Ich habe alle Modifikationen am Gehäuse gemacht und auch für die Wasserkühlung ist alles parat. Jetzt geht’s an die letzten Feinschliffe, bevor ich den PC definitiv zusammenbaue.
Alte Gehäuse wie jenes von Sleepy sind nicht auf Airflow ausgerichtet. Deshalb muss ich mir überlegen, wie ich ihm genügend frische, kühle Luft zuführe. Die Front ist bis auf die Laufwerkblenden geschlossen. Diese will ich aber standardmässig dran lassen: Schliesslich soll Sleepy von Aussen im Retro-Gewand daherkommen. Ich muss mir also überlegen, wie diese schnell montiert und demontiert werden können.
Ich hirne lange hin und her, ohne eine gangbare Lösung zu finden. Ich überlege mir Dinge wie einen Mechanismus, den ich 3D-drucke. Das ist aber viel zu aufwendig und würde das äussere Erscheinungsbild von Sleepy nachhaltig verändern. Ich brauche Hilfe. Die zündende Idee kommt von Kollegin und DIY-Göttin Carolin Teufelberger bei Galaxus: Irgendetwas mit Magneten.
Mehr brauche ich nicht. Mein Plan: Ich verbinde die Blenden auf der Rückseite mit einem Acrylglas, das ich mehr oder weniger auf die Grösse aller Blenden zusammen zuschneide und dann mit Heisskleber auf der Rückseite der Blenden anbringe. So entsteht aus mehreren Einzelteilen ein einzelner Block. Ober- und unterhalb dieses Blocks bringe ich mittig Magnete an. Als Gegenstück befestige ich ebenfalls Magnete an der Front.
Die gegenseitig gepolten Magnete halten so die Blende an Ort und Stelle fest. Wenn ich links oder rechts auf die Blende drücke, dreht sich diese und ich kann sie rausziehen. Die Lüfter von Sleepy können so maximal möglich Luft ziehen.
Jetzt ist Sleepy endgültig für die neuen Komponenten gerüstet. Ich schraube den Deckel und die Front wieder an. Beim nächsten Mal verbaue ich dann die Komponenten, setze Windows auf und führe Benchmarks durch.
Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.
Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.
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PCs sind allergisch gegen Staub. Die drei Lüfter an der Front werden viel Staub anziehen. Deshalb bastle ich gleich noch einen Staubfilter für die Front. Dazu arbeite ich wieder mit Acrylglas. In dieses schneide ich mit dem Dremel Aussparungen für die Lüfter. Befestigen tue ich die Halterung mit Magneten. So lässt sie sich bei Bedarf schnell entfernen. Über die Halterung stülpe ich engmaschige Damenstrümpfe. Die halten einiges an Staub auf und bei Bedarf kann einfach ein neuer Strumpf aufgezogen werden.

Was ist meine meistgenannte Geheimwaffe in diesem Artikel?
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.