Ratgeber

Pfui, das stinkt: Das Sleeper-PC-Gehäuse

Kevin Hofer
2.7.2019

Endlich ist es da. Frisch eingetrudelt aus Deutschland: Das Gewand für den Sleeper-PC, den ich verlose. Bevor ich mit der konkreten Planung anfange, nehme ich das Teil genauer unter die Lupe.

Es ist ein verregneter Donnerstagmorgen als ich ins Büro komme. Auf meinem Pult steht ein Paket. Das kann nur der alte Computer sein, den ich in einen Sleeper-PC umbauen will. Jetzt scheint meine innere Sonne und ich vergesse den Regen draussen. Zur Erinnerung: Ein Sleeper-PC ist ein Computer im Retro-Gehäuse, aber mit modernen Komponenten. Wie du den Gewinnen kannst, erfährst du am Ende des Artikels.

Auf der Vorderseite des Towers prangt das AMD-Athlon-XP-Logo. Cool, so einen hatte ich auch mal – ich war schon immer Anhänger des Team Red. Underdogs sind einfach besser. Dennoch bin ich etwas enttäuscht. Der Athlon XP wurde von 2001 bis 2004 produziert. Das bedeutet, dass das Gehäuse des Sleeper-PCs nicht ganz so alt ist, wie ich es gerne gehabt hätte. Aber egal, es versprüht dennoch jede Menge Neunziger-Charme.

Selbstverständlich versuche ich den PC einzuschalten. Festplatte ist zwar keine drin, aber vielleicht komme ich ins Bios. Ich schliesse das Netzkabel an und drücke die Powertaste – nichts tut sich. Tja, der Verkäufer hat im Inserat vermerkt: Für Bastler. Das steht auf diesen Wiederverkaufsplattformen synonym für «läuft nicht mehr».

Eine Ausgeburt von Ausscheidungen

Jetzt will ich aber wissen, was genau verbaut ist. Beim Lösen des Seitenpanels stelle ich fest, dass nur noch eine von ursprünglich drei Schrauben vorhanden ist. Ich mag das Gehäuse immer besser, hier wurde viel rumgebastelt.

Jetzt wird geschraubt

Die Laufwerke bleiben auch beim fertigen Sleeper-PC draussen. Ich werde jedoch die Blenden entfernen, und in der Front einbauen. So bleibt der Retro-Look erhalten.

Nach und nach entferne ich die übrigen Komponenten. Dazu gehören Modem, Netzwerk-, Sound-, IDE-Erweiterungskarte und eine MX440SE der Nvidia-Geforce-4-Serie. Das Teil wurde im Februar 2002 released, ist mit 250 MHz getaktet und verfügt über 64 MB Videospeicher. Damit konntest du «Battlefield 1942», «Doom 3» und «Max Payne» spielen.

Weiter geht’s mit Schrauben

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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