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Schweizer Start-up will mit Smartring das Leben verlängern

Das Schweizer Start-up Virtusan will mit seinem ersten Smartring nicht nur deine Gesundheit tracken, sondern die Lebenszeit optimieren. Angeführt wird das Projekt von einer umstrittenen Persönlichkeit der Longevity-Forschung.

Derart grosse Versprechen hat bisher kein Hersteller von smarten Ringen gemacht: Das Schweizer Start-up Virtusan wirbt mit «Live Longer, Perform Better». Das Gadget soll also nichts weniger als das Leben verlängern.

Die Logik dahinter stützt sich auf einen wissenschaftlichen Beirat aus der Longevity-Strömung. Einer der bekanntesten, aber auch umstrittensten Vertreter ist zugleich der Vorsitzende des Gremiums, nämlich der Harvard-Professor David Sinclair.

Er verschreibt sich seit Jahren der Langlebigkeits- und Anti-Aging-Forschung, wird aber auch immer wieder kritisiert. Etwa für Aussagen zum «Reverse Aging», also zu Methoden zur Verjüngung beziehungsweise zur Altersumkehr.

Harvard-Professor David Sinclair ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates von Virtusan.
Harvard-Professor David Sinclair ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates von Virtusan.
Quelle: Virtusan

Fokus auf die Optimierung des Lebens

Bei Virtusan steht die Optimierung des Lebens im Mittelpunkt: Gemäss dem Start-up sind nur 20 Prozent unseres Lebensalters genetisch festgelegt, die restlichen 80 Prozent hängen vom Lebensstil ab, etwa von Schlaf, Stress oder Bewegung. Vereinfacht gesagt: Ein gesunder Lifestyle verlängert das Leben.

Der Smartring soll mit konventioneller Technik zum gesunden Lebensstil beitagen. Die Sensoren des Rings zeichnen Puls, Herzfrequenzvariabilität, Blutdruck, Schlaf, Bewegung und Stress auf. Genau wie bei den Modellen von Oura, Samsung oder RingConn. Die versprochene Akkulaufzeit ist mit sieben Tagen durchschnittlich.

Eine technische Neuheit kann das Schweizer Unternehmen trotzdem vorweisen: Der Ring hat einen kleinen Vibrationsmotor eingebaut und gibt so eine – gemäss Hersteller – «sanfte» Rückmeldung bei Alarmen und Benachrichtigungen.

Der Schweizer Ring aus Titan hat ein unauffälliges, zeitloses Design.
Der Schweizer Ring aus Titan hat ein unauffälliges, zeitloses Design.
Quelle: Virtusan

Viel Software, hoher Preis

Virtusan hebt sich bei der Software von der Konkurrenz ab. Hier sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse für ein langes Leben einfliessen. So wird laufend das biologische Alter eingeblendet, das sich «verjüngen» soll, wenn die Tipps und Ratschläge der App eingehalten werden. Ein starker Fokus liegt auf dem Tracking des eigenen Verhaltens – und auf der Vermeidung von ungesundem Verhalten. Oder wie es der Hersteller sagt: «Follow guided protocols and expert content to take meaningful, daily action.»

Die App bietet zusätzliche Inhalte wie Meditationen, Entspannungsübungen zum Einschlafen, Atemübungen, Workouts oder Fitnesstrainings. Du kannst dir eigene Tagesroutinen zusammenstellen, an die dich der Ring erinnert.

Der Virtusan Ring 360 kann auf der Webseite des Unternehmens vorbestellt werden, im Oktober sollen die ersten Lieferungen erfolgen. Ob das Gadget auch bei uns im Shop erhältlich sein wird, ist derzeit noch in Abklärung.

Mit 580 Franken gehört der Ring aus Titan zu den teuersten Modellen auf dem Markt. Inklusive ist ein Premium-Abo für 18 Monate, das danach 65 Franken pro Jahr kostet. Allerdings kann der Ring auch ohne Abo genutzt werden, dann sind jedoch nicht alle Inhalte zugänglich.

Titelbild: Virtusan

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.


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