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Samsung an der CES 2019: Autos, Roboter und künstliche Intelligenz

An der offiziellen Pressekonferenz an der CES Las Vegas hat Samsung gezeigt, wie sich der Konzern das Jahr 2019 und die nähere Zukunft vorstellt. Von Waschmaschinen über Fernseher bis hin zu Laptops und Exoskelette und Roboter soll alles durch Bixby verbunden werden.

Vor der Pressekonferenz tummeln sich Journalisten aus aller Welt vor der Bühne. Fotografen und Kameraleute suchen den besten Blick auf die Bühne und ein Scheinwerfer blendet diejenigen, die auf ihren Laptops erste Zeilen tippen.

5G kommt 2019

Stampfende Bässe dröhnen aus den Boxen. Die Schrift auf der gigantischen Leinwand zeigt die technologische Evolution Samsungs. Stolz sei der Konzern darauf, schon seit 50 Jahren den Menschen dieser Welt zu helfen. Samsungs Präsident und CEO H. S. Kim betritt die Bühne. Tosender Applaus der Journalisten. Der Mann im schwarzen Anzug und Brille spricht von fünf Dekaden Samsung, blickt auf das erste Produkt der Firma zurück, einen Schwarzweissfernseher, und nach vorne.

«Im Jahr 2019 bringen wir die Technologie auf das nächste Level», sagt er.

Geräte, Verbundenheit und Intelligenz sei das, was nicht nur Samsung, sondern auch seine Nutzer auszeichne. Denn Samsung macht nicht nur ein paar Smartphones, sondern bietet End-to-End-Lösungen im smarten Bereich an. SmartThings, unter anderem eine App für Smartphones, verbindet das Internet nicht nur mit Phones, Fernsehern und anderen Geräten, sondern auch mit deinem Kühlschrank, deiner Waschmaschine und wohl auch deinem Toaster.

«Im laufenden Jahr werden wir 5G-Smartphones auf den Markt bringen», sagt Kim.
Das Galaxy S10?

Bixby ist gekommen um zu bleiben und wird schlauer

  1. Fairness
  2. Accountability
  3. Transparency

Denn die Algorithmen Bixbys sollen offen sein. Wo eine offene API – salopp gesagt Schnittstelle – ist, da soll Bixby einhängen können. So soll es bald möglich sein, Uber-Taxis zu bestellen, Konzertbillette über Ticketmaster zu kaufen und sogar mit Youtube und anderen Google-Produkten zu reden. Dazu soll Bixby Inhalte optimieren. Das Bild auf dem 8K-Fernseher zum Beispiel. Oder den Sound auf anderen Geräten.

Das Jahr 2019 soll das Jahr sein, in dem die Nutzer sehen sollen, wie die Vision Samsungs zum Leben erwacht.

Samsung überall, vom Arbeitsplatz bis in die Waschküche

«Über 70 Prozent der Haushalte in den USA haben mindestens ein Samsung-Gerät im Haus», sagt Yoon Lee, Senior Vice President Samsung America.

Das sei alles schön und gut, doch auch im Business-Bereich soll Samsung Einzug halten. Dies versucht der Konzern schon seit längerem, die Note-Serie verfügt über einen Desktop-Modus, der dein Smartphone zum PC macht.

Doch Dave Das zeigt keinen Micro-LED-Fernseher, denn der 8K-Fernseher erhält eine neue Grösse. Neu ist er bis zu 98 Zoll diagonal. Das sind etwa 250cm. Dave Das sieht neben dem QLED-Gerät vergleichsweise klein aus. Das Gerät soll HDMI 2.1 unterstützen und via AI Upscaling ein pixelfreies Bild bieten, selbst wenn das Originalbild kleinere Auflösung hat. Das Upscaling passiert übrigens in Echtzeit.

Bixby hängt sich auch hier ein. Denn die AI-Plattform soll dir Fragen wie «Bixby, welchen Actionfilm soll ich heute ansehen?» beantworten. Dazu merkt sich der Assistent, was du bisher geschaut und gemocht hast und schlägt dann Dinge vor. Irgendwie soll das auch mit Apples Streamingangebot funktionieren, obwohl Samsung laut Branchenmagazin The Verge keinen direkten Zugriff auf die Daten Apples haben soll.

Der Kühlschrank mit Messenger

Der Kühlschrank ist aber nur eines von vielen Samsung-Produkten, die durch die Bixby-Plattform verbunden werden. Alle Geräte sollen automatisch auf die neue Version Bixbys upgedated werden.

Bixby soll zudem mitdenken. Wenn Herrington über die Waschmaschine redet, dann spricht er an, dass die Waschmaschine sich merkt, wann du was machst und dir entsprechend Waschzyklen vorschlägt. So soll die Wäsche fertig sein, wenn du deinen Haushalt betrittst, selbst wenn du vergessen hast, die Wäsche einzustellen. Dazu soll Bixby sogar Vorschläge machen können, wie du was waschen sollst.

Die Präsentation an der Pressekonferenz scheint sich im Kreis zu drehen. Ein Gerät wird gezeigt, dann spricht jemand über und mit Bixby. Es ist klar, wo Samsung hingeht.

Neue PCs aus Südkorea

Spannend wird es erst kurz vor Schluss. Alanna Cotton, Senior Vice President, stellt ein neues 2-in-1-Laptop vor. Das Samsung Notebook 9 Pro besticht durch einen voll drehbaren Bildschirm und ein Design, das auf Kanten und Rillen setzt. Wenn du noch ein Samsung Galaxy S5 hast, dann kannst du dir das in etwa so vorstellen, einfach in Laptopform und weniger abgerundet. Dazu ein neuer Stift, der voll mit dem S-Pen der Note-Serie kompatibel sein soll.

Das Notebook 9 Pro soll in blau und metall erhältlich sein.

Für Gamer kommt das Samsung Notebook Odyssey mit einem Hexacore i7 Prozessor und einer Nvidia GeForce RTX GPU soll das Teil Gamern Freude machen.

Ferner, und jetzt geht es im Mandalay Schlag auf Schlag mit nur wenigen Informationen von der Bühne, kommt der Samsung Space Monitor. Der Bildschirm ist an einem beweglichen Arm festgemacht und soll so nur so wenig Platz wie möglich auf deinem Tisch einnehmen und die Kabel sind ebenfalls im Arm versorgt.

Smart auch im Auto

One More Thing

Die Pressekonferenz endet. Kein Galaxy S10, kein Galaxy F.

So. Fertig. Die Anspielungen auf die Apokalypse sollen mir verziehen sein.

Alle Artikel zur CES 2019 findest du hier.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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