Hinter den Kulissen

Maskentest: Wir nehmen den Beobachter unter die Lupe

Alex Hämmerli
31.7.2020
Bilder: Thomas Kunz

Das Konsumentenmagazin «Beobachter» publiziert in der aktuellen Ausgabe einen Testbericht zu Masken, die vor dem Coronavirus schützen sollen. Ein Produkt, das wir verkauft haben, fällt dabei komplett durch. Das liegt aber nicht an den Masken, sondern am Testverfahren.

Die vernichtende Kritik an uns: «Die Online-händlerin verkaufte monatelang Masken aus China, die offenbar Ramsch sind», schreibt der Redaktor. Und weiter: «Galaxus versprach eine zertifizierte Schutzwirkung, die es so nicht gibt. Wer diese Maske kauft, kann nur hoffen, nicht auf Infizierte zu treffen.»

Den Testbericht der FHNW findest du in diesem und Informationen zum selbst entwickelten Prüfverfahren in diesem Dokument.

Dreimal getestet, dreimal bestanden

Den SQTS-Test hatten wir in Auftrag gegeben, um die Anschuldigungen des «Beobachters» zu überprüfen. Leider lagen uns die Resultate des SQTS erst ein Tag nach Redaktionsschluss vor, da der «Beobachter» trotz klaren und eindeutigen Hinweisen unserseits am Publikationsdatum der Titelstory festgehalten hat. Die Prüfberichte der Labors der IFA und des CDC sind freilich beide öffentlich und digital zugänglich – auch für die Journalisten des Beobachters.

Die FHNW hält an der Gültigkeit ihrer Ergebnisse freilich fest: Es sei wahrscheinlich, dass die Fachhochschule bei Kleinstpartikeln «genauer» messe als die Industrienorm, wird Professor Ernest Weingartner in einer Stellungnahme zitiert. Tatsache bleibt, dass Weingartners neue Messmethode nicht mit dem gesetzlich geforderten EN149-Standard-Prüfverfahren vergleichbar ist.

Zwischenfazit: Die Masken entsprechen dem KN95-Standard. Es besteht keine erhöhte Gefahr für alle, die die Maske tragen.

Plagiate im Umlauf

Weder in Nordamerika noch sonst wo wurde für die Maske bis dato eine Rückrufaktion eingeleitet: Gemäss CDC war in den USA lediglich eine Kommunikation und ein Re-Labelling notwendig, damit die potenziellen Fake-Masken nicht in medizinischen Einrichtungen von «Frontline Healthcare Workers» genutzt werden.

Unser Schweizer Lieferant hat uns eine direkte Verbindung zum Hersteller in China offengelegt und uns bestätigt, dass wir Originalmasken und eben keine Plagiate gekauft haben. Wir haben unsere Masken zusätzlich mit dem oben verlinkten CDC-Bericht verglichen: Herstelldatum, Ablaufdatum sowie andere Kennzeichen (insb. LOT und GTIN) stimmen mit den Original-Produkten überein.

Wir können also mit gutem Gewissen sagen, dass wir unseren Kunden keine Fake-Masken und somit auch keine Masken mit unzureichender Schutzleistung verkauft haben. Das schützt uns freilich nicht davor, dass wir vom «Beobachter» öffentlich abgekanzelt wurden.

Endfazit: Vom leserstärksten Magazin der Schweiz hätten wir eine ojektivere Berichterstattung erwartet.

Update am 6.8.2020

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Alex Hämmerli
Senior Public Relations Manager
Alex.Haemmerli@digitecgalaxus.ch

Ich bin bei Galaxus und Digitec zuständig für den Austausch mit Journalistinnen und Bloggern. Gute Geschichten sind meine Leidenschaft, deshalb bin ich immer auf dem neusten Stand.


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