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London Calling: Honor zeigt überraschend zwei neue Phones und wir sind live vor Ort // Update: 05.12.2017

Honor hat zwei neue Phones vorgestellt. Wir sind live vor Ort und bringen dir exklusiv die Neuigkeiten der chinesischen Marke.

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft lädt Honor, die Tochterfirma Huaweis, nach London an ein Presse-Event ein. Weihnachten? Etwas spät, oder? Aber wenn wir bedenken, dass der chinesische Konzern für ein chinesisches Publikum produziert, dann geht der Gedanke wieder auf: das Honor V10 und das Honor 7x sind pünktlich zum chinesischen Neujahrsfest erhältlich.

Die Preise der Phones, sagt unsere Quelle, dürften sich im «üblichen Honor-Rahmen» bewegen.

Auf der Bühne vor der Keynote zeigen BMX Rider ihre Tricks

Die Werbespots werden von wummernden Bässen abgelöst. Das Hashtag #1001 wird den Zuschauern vorgestellt in einem Videoclip zu einem Track, dessen Aussage im Wesentlichen «I’m the new best thing» ist. Ich bin das neue beste Ding. BMX-Biker sind auf der Bühne. Manuel zückt seine Kamera.

Honor ist gut im Geschäft

Akzent mit Erfolg: George Zhao spricht über seine Marke

Doch die Erfolge in anderen Ländern sprechen für sich. In Russland ist Honor auf dem dritten Platz. In Finnland ist Honor die Spitzenmarke. Am Black Friday habe das Honor 6x in ganz Europa unter den Top 10 figuriert.

George kommt nach einem kurzen Exkurs zum Thema Farbe zum dem Thema, das sich schon Huawei aufs Banner geschrieben hat: Die künstliche Intelligenz (AI). Das sei Honor ebenfalls wichtig, betont er. Ein Phone mit dem Namen Honor Magic habe es aufgrund des Ökosystems nicht auf den globalen Markt geschafft, was das Honor v10 jetzt berichtigt.

Ferner hat Honor sogenannte «Experiential Stores» in Frankreich, Spanien, Italien, Indien und Russland veröffentlicht. Nein, das ist kein Tippfehler. Der Laden sei für Experiences da. Erfahrungen der Zielgruppe der Marke: Die Jungen und Junggebliebenen.

In Zukunft will sich Honor aber nicht einfach mit guter Preis/Leistung zufriedengeben. «Wir werden den Flaggschiff-Markt in China angreifen», sagt er. In anderen Ländern, vor allem solchen, in denen Kunden nicht zahlungsstark sind – Indien, Afrika, Südamerika – will Honor weiter Fuss fassen. Wie? Mit viel Phone für wenig Geld. «Daran halten wir stark fest».

«Bis im Jahr 2020 wollen wir im globalen Ausland 50 Prozent unseres Umsatzes machen. Die andere Hälfte in China», sagt er. Heute seien lediglich 15 Prozent des Umsatzes ausserhalb Chinas erwirtschaftet. Im Jahr 2022 sieht George vor, dass 60 Prozent des Umsatzes ausserhalb Chinas gemacht wird.

Honor 7x: Randlos, blau und mit Dual Camera

Das Honor 7x ist ein Budget Phone. Das heisst, es ist zwar smart, will aber gar nicht mit den Flaggschiffen mithalten. Im Gegenteil. Es mischt im Mittelfeld mit, wo umsichtige Kunden bewusst auf Top Specs verzichten und dafür aber einen guten Preis verlangen. Das Gerät ist im vergangenen Oktober bereits in Übersee vorgestellt worden, weshalb die Tech Specs schon lange bekannt waren. Der Grund, warum der Event in der Mermaid unter dem Radar geflogen ist?

Ein kleines Raunen geht durch den Saal beim Werbevideo

Mit einem Kirin 659 Octa-Core Chipset ist das Gerät wirklich kein Flaggschiff, mag aber ordentlich mithalten. Aktuell ist die Kirin-Generation bei der 970er-Reihe, die dem v10 vorbehalten ist. Aber immerhin: Das 7x leistet unter Android 7.0 viel. 16MP Dual Camera Setup hinten, eine 8MP Kamera vorne. Dazu 64 GB interner Speicher und 4 GB RAM. Passt.

Klar, der Flaggschiff-Fan in mir zuckt mit den Schultern, aber in Anbetracht des auf der Bühne genannten Preises (299 Euro), muss ich doch aufhorchen. «Die X-Serie ist eine Serie, in der wir von einem Preis ausgehen und dann möglichst viel Technologie zu diesem Preis anbieten», sagt George.

Das Display des 7x ist praktisch randlos. «Very popular. And hot», sagt George. Denn er habe bereits erste Marktresultate aus dem heimischen China erhalten. «Die Reviews sind fast zu 100 Prozent positiv», sagt er.

Es ist ab sofort in drei Farben erhältlich. Gold, schwarz und blau. «Wir wollen, dass das 7x mit einer Hand bedienbar ist», sagt George. Darum habe das Gerät eine Bildschirmdiagonale von 5.93 Zoll. Das sei ganz klar die Zukunft, fügt George an. Mit einer Bildschirmauflösung von 2160 x 1080 Pixeln kann das Phone nicht nur Videos schön darstellen, sondern die AI im Kirin-Chip optimiert das Bild.

Eine Animation eines First Person Shooters flimmert über die Leinwand. Da der Bildschirm des 7x grösser ist, sei es dank dem um 12.5 Prozent erweiterten Bildschirms möglich, mehr vom Spielfeld zu sehen. «So kannst du deine Gegner besser töten», sagt George. Lachen im Saal.

Dazu braucht das 7x Speicherplatz. 64 Gigabyte sind intern verbaut, 256 weitere können via Speicherkarte hinzugefügt werden.

George lässt das Phone fallen.

Absicht, denn das 7x hat in den Ecken eine Art Airbag-System verbaut, das Stösse abfedert.

Honor v10: Der kleine Bruder des grossen Flaggschiffs

«Das Honor v10 ist das erste AI-Phone für junge Leute», ruft George in den Raum.

Das v10 hat den Ruf, der kleine Bruder des Mate 10 des Mutterkonzerns Huawei zu sein. Das verstehe ich nicht. Bis auf wenige Details kann das v10 mit dem Mate 10 locker mithalten.

Mit einer Bildschirmdiagonale von 5.99 Zoll und dank dem Seitenverhältnis von 18:9 ist die einhändige Bedienung immer noch möglich. George beginnt, anzugeben. Er zeigt ein Schema eines Samsung Galaxy Note 8 und eines iPhone X, auf dem die Dicke des Phones und die Akkuleistung angegeben werden.

Weitere Features in Kürze

Das V im v10 steht übrigens für «View».

Damit geht die Präsentation zu Ende. George zeigt noch ein paar Face Unlock Features und wie Honor ebenfalls auf animierte Emojis aufspringen will. Doch Manuel und ich haben anderes zu tun: Wir wollen die Phones in die Hand nehmen.

Update 05.12.2017, 23:35 Uhr

Erfolg! Wir haben die Phones in der Hand gehalten. Wir haben das Honor 7x auch gleich angetestet und das Unboxing des 7x darauf gefilmt. Damit der Sound nicht ganz von Störgeräuschen überlagert wird, haben wir uns kurzerhand zwischen zwei Gruppeninterviews in ein Sitzungszimmer geschlichen und uns dort verschanzt um ein kurzes Video abzudrehen. Nicht nur war es dort schön still, sondern das Licht war auch für die Arbeit mit Kameras ausgelegt.

So. Fertig für heute. Morgen kommt hier noch mehr Material, denn mit dem einen Video sind wir noch längst nicht zufrieden.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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