Hintergrund

«Final Fantasy VII Rebirth» hat das Zeug zum Spiel des Jahres

Kevin Hofer
7.2.2024

Die zweite State of Play des Februars stand ganz im Zeichen von «Final Fantasy VII Rebirth» – und wie. Nach der knapp zwanzig minütigen Präsentation will ich das Game unbedingt zocken. Das Geile: Eine Demo ist ab sofort verfügbar.

Als langjähriger «Final Fantasy»-Aficionado kann ich kaum in Worte fassen, was Square Enix in der neuesten State of Play gezeigt hat. Der Publisher packt unglaublich viel in das Spiel. Für mich ist es ein wahr gewordener Traum. Genau das, was ich mir von einer Neuinterpretation von «Final Fantasy VII» wünsche. Aber schau am besten selbst:

Meine Highlights

Die letzten Monate hat Square Enix immer mehr Details zu «Final Fantasy VII Rebirth» bekannt gegeben. Es ist der zweite von insgesamt drei Remake-Teilen des Originalspiels. Einige der Szenen im State of Play zeigen deshalb auch nichts wirklich Neues. Dennoch gibt es so einiges zu sehen. Meine Highlights fasse ich dir hier kurz zusammen.

Temple of the Ancients / Tempel der Cetra

Was für ein Start in die State of Play. Cloud und Sephiroth kreuzen die Klingen. Der Bösewicht verlangt nach der Schwarzen Substanz. Danach siehst du, wie Tseng von den Turks den Schlüsselstein einsetzt und der Tempel der Cetra aus dem Dschungel heranwächst. Ganz grosses Kino! Am Dungeon selbst bin ich als 13-Jähriger damals beinahe verzweifelt. Ich freue mich schon jetzt darauf, wie es im neuen Teil drinnen aussieht.

Zack und Aerith Reunion

Die Kleidung der Charaktere in Costa del Sol

Mode ist zwar nicht mein Ding, aber ich frage mich in Spielen immer: Ist es nicht ungemütlich ständig in derselben Kleidung? Schon im Originalspiel haben die Charaktere die Kleidung gewechselt, aber selbstverständlich sah das 1997 nicht halb so gut aus wie heute. Der Hüne Barrett im Matrosen-Outfit und Cloud mit Hemd sind einfach nur zum Schiessen.

Spiele im Spiel

Die grosse, mehrheitlich offene Welt

Sie ist zurück, die World Map. Was schon länger klar ist, zeigt sich im State of Play eindrücklich. Die acht erkundbaren Gebiete sind riesig – und sie sehen umwerfend aus. Es ist, was mir beim «Remake» und letztjährigen «Final Fantasy XVI» gefehlt hat. Es gibt so einiges zu entdecken. Geheimnisse, wie sie schon im Originalspiel überall versteckt waren.

Die Interaktionsmöglichkeiten mit der Welt scheinen deutlich grösser als im ersten Teil der Remake-Trilogie. So kannst du alle Charaktere steuern und von ihren Fähigkeiten profitieren. Barret schiesst auf Gegenstände und öffnet dadurch zuvor nicht erreichbare Gebiete. Dasselbe gilt für die Grappling Gun von Tifa oder Red XIII, der Wände hochrennt.

Synergy Skills

Das Gameplay von «Rebirth» baut auf dem «Remake» auf. Grösste Neuerungen sind die Synergy Skills. Dabei tun sich die Charaktere zusammen und führen spezielle Angriffe zu zweit aus. Nebst den Charakter- oder Waffen-Level gibt es neu das Party-Level. Je höher dieses ist, desto mehr Skills schaltest du auf dem Skill-Board frei. Dieses kannst du jederzeit zurücksetzen und so verschiedene Charakter-Kombinationen ausprobieren.

Die Demo

So wie es aussieht, wirst du leider deinen Fortschritt der Demo nicht ins definitive Spiel übertragen können, wie das bei «Final Fantasy XVI» der Fall war. Ich hab die Demo bereits durchgezockt und schildere dir in der Folge meine Eindrücke.

Gänsehautmomente

Es ist einer dieser Momente, in denen ich mich zurück in meine Jugendzeit versetzt fühle. Als ich mit Cloud, Sephiroth und den beiden Shinra-Soldaten Richtung Berg Nibel marschiere, setzt das Musikstück «Toward Mount Nibel» ein. Die Kamera zoomt heraus und lässt meinen Blick in die Ferne schweifen. Ich bekomme Gänsehaut. Genauso habe ich mich 1997 gefühlt, als ich mich zum ersten Mal zum Mako-Reaktor aufgemacht habe.

Nicht viel Neues im Vergleich zu «Remake»

Es sollte nicht überraschen, aber der Anfang von «Rebirth» spielt sich wie «Remake». Schliesslich fügt sich der zweite Teil der Trilogie nahtlos an den ersten an. Steuerung, Skills und Co. sind gleich. Du hast nicht mehr Zugriff auf alle Skills, Materia und Co. wie am Ende von «Remake». Was auch Sinn macht, schliesslich spielst du den zwei Jahre jüngeren Cloud im Flashback.

Neue Gameplay-Elemente gibt es in den ersten knapp zwei Stunden der Demo wenige. Aber sie sind da. Zum Beispiel das Mako-Staubsaugen oder das Klettern. Einen ersten Blick auf die Synergy-Angriffe gibt es gegen Ende auch noch. Aber es ist mir zu wenig und ich will jetzt mehr. Die Demo hat also erreicht, was sie sollte.

«God Mode» mit Sephiroth

Doch nicht alles Gold was glänzt: Teils hässliche Texturen

In den Trailern sieht «Rebirth» toll aus. Die Demo gibt dir Zeit, etwas genauer hinzuschauen. Dabei wird klar, dass nicht alles gut aussieht. Die Texturen sind teilweise unschön. Ich muss aber auch zugeben, dass ich auf hohem Niveau motze.

Eine PC-Version von «Rebirth» mit besserer Grafik dürfte dieses Mal nicht so lange auf sich warten lassen, wie noch bei «Remake». Die PS5-Exklusivität währt bis mindestens am 29. Mai, also gerade mal drei Monate. Beim ersten Teil war es noch ein Jahr.

Trotz Kritik freue ich mich riesig

Die Demo hat bei mir ausgelöst, was sie sollte: Ich will jetzt unbedingt das fertige Spiel zocken und in die Welt von «Final Fantasy Rebirth» eintauchen. Meine Kritik an der Demo könnte ich auch an jede Demo richten. Sie gibt lediglich einen kleinen Einblick in das fertige Spiel.

Das erlebte Gameplay und vor allem das Gezeigte an der State of Play stimmen mich zuversichtlich. Für mich ist das Spiel Stand jetzt klar ein Anwärter auf das Spiel des Jahres. Hoffentlich enttäuscht es mich nicht wie «Final Fantasy XVI» letztes Jahr, von dem ich dasselbe gedacht habe.

Titelbild: Screenshot / Kevin Hofer

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