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Eclipsa Audio: Samsungs und Googles Angriff auf Dolby Atmos

Luca Fontana
8.1.2025

Vor einem Jahr präsentierten sie IAMF, eine offene Alternative zu Dolby Atmos. Jetzt zeigt Eclipsa Audio, wie diese Vision Realität werden könnte – doch reicht das für eine Revolution?

Wenn Samsung und Google zusammenspannen, dann lässt das aufhorchen – buchstäblich. Das schrieb ich schon vor einem Jahr, als die beiden Tech-Giganten zusammen ein neues, offenes 3D-Audio-Format ins Leben riefen, um Dolby Atmos Konkurrenz zu machen: IAMF.

Doch kann Eclipsa wirklich mit Dolby Atmos konkurrieren? Ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft.

Der Ursprung: IAMF als Fundament

Die Wurzeln von Eclipsa Audio liegen in IAMF (Immersive Audio Model and Formats), einem offenen Standard, der 2023 vorgestellt wurde. Ziel war es, 3D-Audio von den Zwängen proprietärer Formate wie Dolby Atmos oder DTS:X zu befreien. IAMF erlaubte es, räumliche Klangdaten so zu verarbeiten, dass sie auf einer Vielzahl von Plattformen und Geräten genutzt werden konnten – ohne Lizenzgebühren.

Die Initiative erhielt schnell Rückenwind von der Alliance for Open Media, einer einflussreichen Gruppe, zu der auch Schwergewichte wie Amazon, Apple, Microsoft und Netflix gehören. Doch während die Idee vielversprechend klang, blieb die grosse Frage: Würde IAMF jemals ein echtes Produkt hervorbringen, das mit etablierten Standards mithalten kann?

Eclipsa Audio liefert nun die Antwort – zumindest teilweise.

Was ist Eclipsa Audio?

Doch Offenheit bringt auch Herausforderungen: Wie stellen Samsung und Google sicher, dass Eclipsa Audio auf verschiedenen Geräten gleich gut klingt? Hier setzt die Kooperation mit der Telecommunications Technology Association an. Sie entwickeln ein Zertifizierungsprogramm, das konsistente Audioqualität auf allen Eclipsa-kompatiblen Geräten gewährleisten soll.

Was bedeutet das für Konsumentinnen und Konsumenten?

Tatsächlich wird Eclipsa vorerst nur auf bestimmten Samsung-Geräten verfügbar sein. Auch bleibt unklar, wie gut Eclipsa mit älteren Samsung-Geräten oder anderen Marken funktionieren wird. Dolby Atmos hat hier dank seiner langen Marktpräsenz und breiter Akzeptanz klar die Nase vorn.

Titelbild: Samsung Newsroom

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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