
News & Trends
Apples neue Siri könnte ein Hirn von OpenAI oder Anthropic bekommen
von Samuel Buchmann
Perplexity hat einen Browser mit omnipräsentem KI-Agenten vorgestellt, der Fragen zu Inhalten beantwortet und Aufgaben erledigen soll. Auch OpenAI steigt gemäss Berichten bald ins Browsergeschäft ein.
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Art, wie wir im Web surfen. Mehrere Firmen lancieren Browser, bei denen KI fester Bestandteil der Nutzeroberfläche ist: Perplexity hat einen Webbrowser namens Comet präsentiert. Auch von OpenAI wird demnächst ein KI-Browser erwartet. Derweil ist von der Firma hinter dem Arc-Browser bereits seit einem Monat der Dia-Browser als Beta verfügbar.
Mit Comet bringt Perplexity einen Browser auf den Markt, der die Integration von KI in den Mittelpunkt stellt. Anders als klassische Browser setzt Comet nicht mehr auf eine separate Suchmaschine, sondern nutzt als zentrales Element die eigene KI-gestützte Antwortmaschine. Anfragen werden mit Zusammenfassungen aus verschiedenen Quellen beantwortet – ähnlich wie bei der neuen KI-Übersicht von Google.
Ein weiteres Feature ist der integrierte KI-Assistent, der kontextbezogene Fragen zu Webseiten oder zu anderen Inhalten auf dem Bildschirm beantworten kann. Zum Beispiel kannst du während des Lesens einer Nachrichtenseite direkt nach Hintergrundinformationen fragen. Comet übernimmt auf Wunsch auch Aufgaben wie das Buchen von Hotels, das Bestellen von Produkten oder das Vergleichen von Angeboten.
In einem Test des Portals «TechCrunch» funktionierte das teilweise gut, teilweise aber auch nicht. So sollte Comet einen Langzeit-Parkplatz am Flughafen finden und buchen. Der Assistent navigierte zwar erfolgreich die Webseite eines Anbieters, wollte jedoch völlig falsche Daten buchen. Zudem braucht Comet für solche Dinge weitreichenden Datenzugriff – etwa das komplette Google-Profil inklusive Berechtigungen für Mail und Kalender. Laut eigenen Angaben von Perplexity werden diese Informationen nur lokal gespeichert und nicht für das Training von KI-Modellen genutzt.
Technisch basiert Comet wie viele andere Browser auf Chromium. Aktuell gibt es ihn für Windows und Mac. Er steht nur Abonnentinnen und Abonnenten von Perplexity Max zur Verfügung. Dieses kostet stolze 200 US-Dollar pro Monat. Später soll Comet einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich werden.
Auch OpenAI plant laut Medienberichten die Einführung eines eigenen Browsers, der Google Chrome Konkurrenz machen soll. Auch hier wird KI voraussichtlich nicht nur für Suchanfragen, sondern auch für die Interaktion mit Webseiten eingesetzt. Der Browser soll eng mit ChatGPT verbunden sein und Interaktionen in eine Chat-Oberfläche verlagern. Auch OpenAI setzt gemäss den Berichten auf Chromium als Basis und hat für die Entwicklung Leute aus dem Chrome-Team von Google abgeworben.
Bereits als Beta-Version verfügbar ist der Dia-Browser der Browser Company. Dia setzt auf eine allgegenwärtige KI, die Nutzerinnen und Nutzer unterstützt. Sie fasst Inhalte zusammen, generiert Texte und soll sich an deinen persönlichen Stil anpassen. Mit sogenannten «Skills» kannst du ausserdem Automatisierungen erstellen. Dia löscht Nutzungsdaten nach 30 Tagen, eine dauerhafte Verknüpfung mit dem Nutzerkonto findet nicht statt. Der Browser ist aktuell nur für macOS und nur auf Einladung verfügbar.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.