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Arlo Pro 4 im Test: Diese Überwachungskameras sind NSA-tauglich

Der Herbst ist Saison für Einbrecher. Zum Schutz vor dunklen Gestalten habe ich mir ein Set Überwachungskameras angeschafft – und fühle mich seitdem wie der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes.

Jetzt entgeht mir nichts mehr. Der Robotermäher legt los? Der Postbote bringt ein Galaxus-Paket? Nachbars Katze schleicht durch den Garten? Ich sehe fast alles. Dank meiner drei Arlo-Kameras, die ich rund ums Haus verteilt habe. Eine überwacht den Hauseingang, zwei weitere den Garten.

Schnell und unkompliziert installiert

In der Kamera steckt ein Akku. Das Ladekabel musst du nicht einmal einstecken, es hält magnetisch und Strom fliesst über einen USB-C-Stecker. Einmal geladen hält der Akku für mindestens drei Monate und bis zu einem halben Jahr. Kalte Temperaturen und eine häufige Aktivierung der Kamera reduzieren die Laufzeit.

Die geladene Hardware lässt sich einfach anbringen. Im Set befinden sich magnetische Halter für die Kameras. Das ist praktisch, weil du sie so zum Laden einfach abnehmen kannst und nicht abschrauben musst. Ich montiere einen Halter mit Schrauben an einer Holzlatte, für den zweiten benutze ich eine Metallverstrebung am Wintergarten und komme ohne Schrauben aus. Die dritte Kamera befestige ich am Regenfallrohr. Dazu brauche ich Zubehör.

Auf der Metallplatte mit Vorbohrungen hält die Magnethalterung von Arlo. Ich richte die Kamera so aus, dass sie den gewünschten Bereich gut im Blick hat. Dazu nutze ich das Smartphone, das mir mit einer kleinen Verzögerung von etwa zwei Sekunden ein aktuelles Bild vom Blickwinkel der Kamera anzeigt. Sie erfasst alles in einem Winkel von 160 Grad. Damit entgeht meiner Überwachung nichts. Alternativ kann ich auch nur einen Sichtwinkel von 125 oder 110 Grad einstellen.

Funktionen, die auch die NSA glücklich machen würden

Ich kann zusätzlich einstellen, ab welcher Objektgrösse die Kamera aktiv wird, sprich mir eine Meldung schickt und ein Video speichert. Damit kann ich verhindern, dass eine im Garten hüpfende Krähe für einen Eindringling gehalten wird. Richtig nützlich finde ich, dass ich einen Zeitplan einrichten kann. Wenn die Familie morgens das Haus mit Ziel Schule und Arbeit verlässt, lässt das die Kamera kalt.

Alternativ kann ich die Kameras aktivieren, wenn ich eine Verbindung zu den Standortdiensten meines iPhones erlaube. Sobald ich jetzt den definierten Kreis ums Haus verlasse, schaltet sich die Überwachung ein und entsprechend wieder ab, wenn ich zu Hause bin.

Falls du fleissig online einkaufst, interessiert dich vielleicht die Paketerkennung. Stellt der Postbote ein Paket vor die Haustür, erkennt die KI das und meldet den Fund auf dem Videobild. Nur im Milchkasten bleibt die Lieferung unentdeckt. Da verlasse ich mich dann auf die Personenerkennung. Auf der Aufzeichnung sehe ich den Pöstler in seiner Uniform. Meistens sogar schneller als ich die Zustellbestätigung als E-Mail bekomme.

Wie viel Überwachung braucht es und ist erlaubt?

Die Videoschnipsel, die mir meine Kameras liefern, sind mit 2K so gut aufgelöst, dass ich eine gefilmte Person später auch in der Realität wiedererkennen würde. Sogar bei Dunkelheit liefert die Arlo Pro 4 ein ordentliches Schwarz-Weiss-Bild, mit eingeschaltetem Scheinwerfer-Strahl sogar in Farbe.

Lohnt sich das Arlo-Secure-Abo?

Fazit: Sicherheit und Spielerei

Ich weiss, dass ich auch Einbrecher sehen könnte. Auf diese Erfahrung würde ich trotzdem weiterhin gerne verzichten. Sollen die Kameras die dunklen Gestalten ruhig weiterhin fernhalten.

Anmerkung (13. März 2023): In einer früheren Version des Beitrags stand, dass die Arlo Pro 4 eine Auflösung von 4K bietet. Das ist nicht korrekt gewesen. Die Pro 4 bietet lediglich eine Auflösung von 2K. 4K-Auflösungen sind nur mit der Ultra-Serie von Arlo möglich.

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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


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