

Corsair K65 RGB Mini im Test: 60 Prozent für den Mainstream

Corsair lanciert seine erste 60-Prozent-Tastatur. Die K65 RGB Mini ist zwar nicht schlecht, eine dauerhafte Beziehung entwickelt sich zwischen ihr und mir jedoch nicht.
Ich habe ein Herz für die Kleinen. Auch bei Tastaturen. Jetzt, wo mit Corsair auch einer der bekannten Hersteller eine Tastatur im 60-Prozent-Layout anbietet, muss ich sie unbedingt testen.
60 Prozent?
Unaufgeregt
Die Tastatur unterscheidet sich vor allem durch den Font der Keycaps von anderen 60-Prozent-Keyboards. Hier kommt der typische Corsair-Font zum Einsatz. Der ist Geschmacksache, mir ist er zu wuchtig. Zudem sind alle Tasten mehrfach bedruckt, damit du auch weisst, welche Funktionen du mit der Fn-Taste auslöst. Das ist am Anfang zum Umstieg auf den kleinen Formfaktor zwar praktisch, überlädt die Keycaps aber.
Ein Font, der nicht allen gefällt
Die Keycaps sind aus PBT-Kunststoff und werden im Doppelguss-Verfahren hergestellt. Das garantiert, dass der Aufdruck nie verblasst und die RGB-Beleuchtung durchschimmert. Das OEM-Profil mit unterschiedlich hohen Tastenkappen ermöglicht ergonomisch angenehmes Schreiben. Die Oberfläche ist für guten Grip leicht angeraut und lässt Fingerabdrücke kaum zu.
Bei den anderen Tastenkappen kommt dem Durchscheineffekt der dicke Font entgegen. Die meisten Aufdrucke werden schön ausgeleuchtet. Einzige Ausnahme bildet die Enter-Tastenkappe, bei welcher der Buchstabe «E» etwas blass wirkt.
Laut, lauter Corsair K65 RGB Mini
Beim CH-Layout ist zurzeit nur die Version mit Cherry MX Silent RGB Red verfügbar. Dieser Switch löst erst nach 1,9 Millimetern aus, wobei der gesamte Tastenhub 3,7 Millimeter beträgt. Betätigungskraft und gesamter Kraftaufwand sind jedoch gleich wie beim Cherry MX Speed RGB Silver.
Hohe Polling-Rate bei Tastaturen
Allgemein gefällt mir der Klang beim Tippen überhaupt nicht. Die K65 RGB Mini klingt sehr hohl. Natürlich ist sie das auch, aber sie muss deswegen nicht so klingen. Der Hall verstärkt die kratzigen Switches, den Spring Ping und das Klappern der Stabilisatoren. Mein Anne Pro 2 mit Clicky Switches ist weniger laut als die K65 RGB Mini mit linearen Switches. Aber hör selbst:
Weitere Features und Software
Zwar kannst du alle Tasten in der Software iCue umbelegen. Aber dann stimmt die Beschriftung auf den Keycaps nicht mehr und sie sind umsonst mit Aufdrucken überladen.
Für RGB-Fans wichtig: Du kannst über die Zweitbelegung zwischen elf voreingestellten Lichteffekten wechseln und auch deren Richtung, Farbe und Geschwindigkeit verstellen. Selbst Makros kannst du über die Tastatur selbst definieren und einstellen.
Bist du mehr der Softwaretyp, lassen sich all diese Einstellungen auch in der Software iCue machen. Selbst die hardwareseitigen Einstellungen von Tastenbelegungen und Beleuchtung lassen sich dort anpassen. Regelst du es softwareseitig, muss iCue jedoch laufen. Auf meinem System nimmt das Programm, wenn es im Hintergrund läuft, rund 220 MB Arbeitsspeicher in Anspruch.
Nebst den Tastenbelegungen und der Beleuchtung bietet iCue auch Firmware-Updates und das Umstellen der Polling-Rate.
Solide Tastatur, die mich trotzdem nicht überzeugt
Für mich als Tastatur-Snob gehen die kratzigen Switches, die klappernden Stabilisatoren und der Klang der Tastatur gar nicht. Leute mit weniger gehobenen Ansprüchen dürfte das aber nicht stören, schliesslich klingen die meisten Tastaturen von Corsair und Co. etwa gleich.


From big data to big brother, Cyborgs to Sci-Fi. All aspects of technology and society fascinate me.