Fujifilm GFX100RF (35 mm, 102 Mpx)
CHF4998.–

Fujifilm GFX100RF

35 mm, 102 Mpx


Bewertung für Fujifilm GFX100RF

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Samuel Buchmann

vor einem Monat • von der Redaktion getestet

von der Redaktion getestet

Einzigartig, aber auch eingeschränkt

Fujifilms neuer Mittelformat-Zwerg ist ein interessanter Kompromiss. Er bietet das derzeit beste Verhältnis zwischen Bildqualität und Kompaktheit. Auch Bedienung, Autofokus, Display und elektronischer Sucher sind solide. Die Nachteile des Konzepts: hohe Kosten, kein Bildstabilisator und ein Objektiv mit geringer Lichtstärke trotz fixer Brennweite.

Ich bin mir sicher, dass die GFX100RF ihre Fans finden wird. Ihr Gesamtpaket funktioniert für gewisse Anwendungen super – zum Beispiel Street- oder Dokumentarfotografie. Mit keiner anderen Kamera erhältst du in einem so unauffälligen Gehäuse eine so hohe Auflösung. Auch bei hohen ISO-Werten liefert der Mittelformat-Sensor noch sehr gute Ergebnisse.

Doch in vielen Situationen hat mir die GFX100RF zu viele Nachteile: Der fehlende Bildstabilisator schränkt mich ein. Die Weitwinkel-Perspektive passt oft nicht. Und sobald ich digital zoome, schwindet der Qualitätsvorteil des grossen Sensors. Starke Bokeh-Effekte darfst du mit ƒ/4 auf 35 mm (entspricht im Vollformat etwa ƒ/3.1 auf 28 mm) auch nicht erwarten. Und dann wäre da noch der Preis von fast 5000 Franken.

Als Immer-dabei-Kamera würde ich lieber für ein Drittel des Geldes die X100VI kaufen. Bei unbegrenztem Budget wildert Fujifilm im Revier der Leica Q3. Die hat zwar nur einen Vollformat-Sensor – dafür einen Bildstabilisator, ein lichtstarkes Objektiv (ƒ/1.7 auf 28 mm) und mehr Prestige. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie für viele die attraktivere Luxus-Kompaktkamera bleiben wird.
 

Pro

  • relativ kompakt und leicht
  • hübsches Retro-Design
  • für Mittelformat guter Autofokus
  • guter Sucher, gutes Display
  • eingebauter optischer ND-Filter
  • Zentralverschluss
  • fantastische Bildqualität

Contra

  • kein Bildstabilisator
  • Objektiv mit geringer Lichtstärke
  • fixe Brennweite
  • teuer für eine Freizeitkamera
Zum Beitrag im Magazin
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    nobi77381

    vor 3 Wochen

    Schade. Fuji hat hier eine grosse Chance verpasst eine gute Kamera neben der Q3 zu plazieren. Leider haben sie diese Chance nicht genutzt. Die 100VI ist da die viel bessere Alternative und noch dazu um Welten günstiger

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    Anonymous

    vor 2 Wochen

    Als ehemaliger Besitzer einer GFX100s, einer X2D und Noch-Besitzer der beiden Q3s und der X100VI muss ich schon festhalten, dass die Bilder der Mittelformatsensoren nochmals klarer und auch die Farbtiefe nochmals sichtbar besser ist. Nur die Bilder der Q3 43 können wg dem APO Summicron 43mm f2 Objektiv bei der richtigen Entwicklung (Dxo Pure Raw) eine "fast" ähnliche Präsenz entwickeln. Ich nutze momentan übrigens die X100VI am häufigsten, da sie klein ist und ich gerade damit Freundschaft schliesse, dass meine Bilder nicht immer perfekt aussehen müssen. Look and artistry over sharpness and resolution.

    Wenn Dir die beste Bildqualität, hohe Auflösung, tolle Farben, handliche Grösse, viele Zuschnittmöglichkeiten (Formathebel, digital zoom) wichtig sind, der Freistelleffekt nicht so wichtig ist, dann ist sie den Q3s, X100VI überlegen. Sonst einverstanden mit Deiner Sicht.
     

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    maxgisler6

    vor 2 Wochen

    Der Preis hier stimmt ja sicher nicht mit 4998 sFr !!!!!