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Wie spielen Menschen mit Behinderungen?

Gamepad, Maus oder Tastatur sind grossartige Werkzeuge zum Zocken. Sie verlangen aber auch viel Geschick. Was ist, wenn man nur eine Hand gebrauchen kann oder nur die Füsse? Menschen mit Behinderungen sind auf Spezialcontroller und die richtige Software angewiesen. Lösungen der Game-Industrie sind vorhanden, meist sind Betroffene aber selbst gefordert.

Games bieten in der Regel Einstellungsmöglichkeiten für Farbenblinde oder Untertitel für Gehörlose. Damit ist längst nicht jedem gedient. Menschen mit Behinderungen haben komplexe Bedürfnisse – besonders an den Controller. Ein typisches Modell hat bis zu 17 Knöpfe. Das mag die grosse Masse an Spielern zufrieden stellen, aber wer beispielsweise nur eine Hand gebrauchen kann, dem sind vermutlich schon die Hälfte der Tasten zu viel.

Glücklicherweise gibt es zahlreiche Tüftler, die in die Bresche springen. Sie designen spezielle Game-Controller, um Spiele mehr Menschen zugänglich zu machen. Oft sind es Nonprofit-Organisationen, die hinter diesen Projekten stehen. Mit Microsoft hat sich im letzten Jahr auch ein grosser Hersteller dem Thema angenommen. Am verbreitetsten sind aber Softwarelösungen.

Software-Tricks

Eine weitere wichtige Option, die für PC-Spieler selbstverständlich, bei Konsolen aber noch viel zu selten zu finden ist, sind individuelle Tastenbelegungen. Besonders, wenn man sein Setup auch noch speichern möchte und nicht bei jedem Neustart neu konfigurieren will. Wünschenswert wäre eine Norm, damit Spiele solche Optionen direkt anbieten. Immerhin scheint der Trend bei Blockbuster-Spielen in die richtige Richtung zu gehen.

Spezial-Controller

Microsofts Adaptive Controller bleibt eine Ausnahme. Normalerweise müssen sich Betroffene mit DIY-Lösungen zufrieden geben. Wie dieser einhändige Joycon-Adapter, der mit einem 3D-Drucker hergestellt wurde.

Noch ein Nischendasein

Game-Hersteller machen noch zu wenig

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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