Produkttest

Viel Frames pro Franken: Intel Core i5-13600K im Test

Samuel Buchmann
20.10.2022

Intels günstigster neuer Prozessor übertrifft in Games den teureren AMD-Konkurrenten. Auch gegenüber dem grossen Bruder i9 aus dem eigenen Haus hält er sich wacker und bleibt dabei kühler und sparsamer.

Mit dem Core i5-13600K bringt Intel einen sehr guten Mittelklasse-Prozessor auf den Markt. Trotz des vergleichsweise tiefen Preises bringt er besonders in Games solide Leistung. Er bietet auch dem teureren AMD Ryzen 7 7700X die Stirn und Spiele ruckeln weniger. Nur in wenigen Benchmarks muss er sich geschlagen geben. Dabei bleibt er deutlich kühler und zieht weniger Leistung als sein grosser Bruder i9-13900K, den ich im folgenden Artikel getestet habe:

Hier die Daten des Intel Core i5-13600K, seinem direkten Konkurrenten und dem Vorgänger:

Test-Setup und -Methode

Folgende Komponenten verwende ich für das Review:

Alle Komponenten wurden mir von den Herstellern für die Tests zur Verfügung gestellt. Dieselben RAM, SSDs, Kühlung sowie Grafikkarte hat mein Kollege Kevin bei den Tests der neuen AMD-Prozessoren und der letzten Intel-Generation verwendet hat. Diese Testresultate dienen als Vergleichsdaten.

Im BIOS aktiviere ich XMP. Sonst lasse ich alles auf Standard.
Ich verwende die BIOS-Version 0502 und Windows 11 läuft in der Version 21H2 (22000.1098).

Hier zum Überblick die verschiedenen Benchmarks:

Alle Benchmarks mache ich dreimal und nehme das beste Ergebnis. Bei den Games verwende ich die höchstmöglichen Voreinstellungen. Sonst lasse ich bis auf die Auflösung alles auf Standard.

Cinebench R23

Cinebench R23 testet, wie sich ein Prozessor beim Rendern von 3D-Modellen schlägt. Aus diesen Berechnungen erstellt der Benchmark Scores für Single und Multi Core Performance.

CPU-Z

Der Benchmark von CPU-Z testet die Geschwindigkeit im Single Core und Multi Core eines Prozessors und erstellt daraus einen Gesamtscore.

Im Single Core erreicht der 13600K vier Prozent mehr Punkte als die AMD-Konkurrenz und sechs mehr als der Vorgänger. Im Multi Core steigt der Vorsprung zu AMD auf 18 Prozent, der zum Vorgänger auf 34 Prozent.

7-Zip

Der integrierte Benchmark von 7-Zip testet ein System auf das Komprimieren und Dekomprimieren von Daten. Daraus errechnet er einen Score in Giga Instruktionen pro Sekunde (GIPS). Ich wähle die Standard «Dictionary size» von 32 Megabyte.

Auch in 7-Zip ist der neue Core i5 etwas schneller als der Ryzen 7 – drei Prozent höher ist der Score. Gegenüber dem Vorgänger ist er gar 75 Prozent schneller.

Blender Benchmark

Der Blender Benchmark rendert in der Version 3.3 drei Szenen in der 3D-Grafiksuite und errechnet daraus drei Scores. Ich rechne diese jeweils zu einem Endscore zusammen.

In Blender ist Intel um fünf Prozentpunkte besser als AMD, und steigert die Leistung im Vergleich zur letzten Generation um 33 Prozent.

Photoshop

Beim Photoshop-Benchmark von Puget Systems werden verschiedene Workloads durchgeführt. Genauere Infos findest du hier. Am Schluss berechnet der Benchmark einen Score, der sich an einer Referenz-Workstation orientiert.

In Photoshop der 13600K fünf Prozent langsamer ist als der 7700X. Gegenüber dem Vorgänger steigt die Punktzahl um 17 Prozent.

Premiere

Beim Premiere-Benchmark von Puget Systems werden verschiedene Workloads durchgeführt. Genauere Infos findest du hier. Am Schluss berechnet der Benchmark einen Score, der sich an einer Referenz-Workstation orientiert.

In Premiere ist Intels neuer Prozessor zwei Prozent schneller als der 7700X von AMD. Dass die Punktzahl aber 18 Prozent weniger hoch ist als beim Vorgänger, ergibt wenig Sinn. Ich vermute, dass Premiere noch nicht für die neuen Prozessoren optimiert wurde. Dieser Benchmark ist also mit Vorsicht zu geniessen.

PCMark 10

Der PCMark 10 Benchmark testet diverse Szenarien wie die Ladezeit von Apps, Effizienz bei Tabellenkalkulationen, Browsen oder auch Foto- und Videobearbeitung. Er sagt also aus, wie gut sich ein Prozessor für Office-Arbeiten eignet. Daraus berechnet er einen Score.

In PCMark beträgt der Vorsprung zu AMD zwei Prozent, zur Intel-CPU der letzten Generation sind es 16 Prozent.

Fire Strike, Fire Strike Ultra, Time Spy und Time Spy Ultra

Die synthetischen Game Benchmarks lassen einen ersten Blick auf die Leistung in Games zu. Ich verzichte auf die Angabe des Overall Scores, der sich aus den Ergebnissen der Grafikkarte und Prozessor berechnet. Dies, weil ich für Prozessor-Reviews die Leistung der GPU ausklammern will.

Über die vier Benchmarks hinweg erreicht der 13600K sechs Prozent mehr Punkte als der 7700X. Im Vergleich zum Vorgänger-Prozessor sind es 16 Prozent mehr Punkte über die vier Benchmarks hinweg.

Synthetische Benchmarks sind aber nur bedingt aussagekräftig und sprechen nicht die ganze Wahrheit. Wichtiger ist, wie sich der Prozessor in echten Games schlägt.

Die Games

Über alle Auflösungen hinweg liefert der 13600K im Durchschnitt mehr FPS als die Konkurrenz und der Vorgänger. Die Unterschiede werden wie zu erwarten bei höherer Auflösung geringer. In 1080p-Auflösung sind es sieben Prozent, in 1440p sechs Prozent und in 2160p drei Prozent im Vergleich zu AMDs 7700X. Verglichen mit dem 12600K sind es 13, sechs, und drei Prozent.

Leistungsaufnahme und Temperaturen

Damit ist Intels neuer Mittelklasse-Prozessor im Vergleich zum leistungshungrigen grossen Bruder i9-13900K effizient. Der Leistungsbedarf bewegt sich im gleichen Rahmen wie beim AMD Ryzen 7 7700X, wobei dieser unter Volllast auch mal 95 Grad heiss wird.

Fazit: Der Preis-Leistungs-Sieger

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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