

«Splatoon 2»-Review: Der Shooter, bei dem Farbe statt Blut spritzt

Mehr Waffen, mehr Modi, mehr Features. «Splatoon 2» ist die konsequente Weiterentwicklung von Nintendos Farb-Shooter. Auf den ersten Blick sieht aber alles aus wie beim ersten Teil. Eine würdige Fortsetzung oder halbgarer Aufguss?
Wenn es jemand schafft, einen Multiplayer-Shooter zu entwickeln, bei dem es nicht (primär) ums gegenseitige Abknallen geht, dann ist es Nintendo. «Splatoon» für die Wii U war trotz mässiger Beliebtheit der Konsole ein grosser Erfolg. Dank Nintendos Bemühungen konnte das farbenfrohe Spiel gar im E-Sport Fuss fassen.
Am 21. Juli erscheint nun der zweite Teil exklusiv für die Nintendo Switch - und das nach nur zwei Jahre nach dem ersten Teil. Ich war etwas skeptisch, ob in so kurzer Zeit wohl genug Neuerungen hinzugekommen sind. Da das Original «Splatoon» aber zu Beginn relativ dünn ausgestattet war, standen die Chancen gut, dass viele Ideen direkt in den Nachfolger flossen. Und genau so ist es offenbar gekommen.
Wie spielt sich «Splatoon» überhaupt?
Das Hauptgericht
Salmon Run ist Nintendos Horde Mode. Alleine oder zu zweit kämpfst du gegen Wellen von Gegnern, sammelst Fischeier und versuchst möglichst lange durchzuhalten.
«Splatoon 2» unterstützt Private Battles, wo bis zu 10 Switches zusammengeschlossen werden können. Splitscreen gibt es dagegen nicht.
Neuer Anstrich, neue Waffen, neue Karten
«Splatoon 2» hat eine unverkennbare Optik und das knallbunte Spiel sieht auf der Switch richtig schick aus. Besonders wenn du mit den kuriosen Schiesseisen die ganze Umgebung in Farbe tunkst. Der Soundtrack ist ebenfalls wieder richtig fetzig.
Beim Spielen rate ich dir zur Bewegungssteuerung, auch wenn diese Anfangs echt gewöhnungsbedürftig ist. Hast du den Dreh mal raus, bist du aber deutlich schneller als mit dem Analog-Stick.
Nicht nur die Waffen hat Nintendo recycelt, auch bei den Karten wirst du ein paar Déjà-Vus erleben. Insgesamt acht stehen in regelmässigen Rotationen zur Auswahl.
Hier lahmt Nintendo noch etwas
Wenn es eine Grafik braucht, um Voice Chat zu erklären, dann ist ordentlich was faul.Du willst dich in den Multiplayer-Partien absprechen? Nintendo ist endlich im neuen Jahrtausend angekommen und bietet nun Voice-Chat an. Freu dich aber nicht zu früh. Du brauchst nämlich dafür eigens eine Smartphone-App. Nintendo hat extra eine Grafik gezeichnet, damit man drauskommt. Hier zeigt sich, dass die Switch vielleicht doch früher als gedacht auf den Markt gekommen ist. Da kann ich ja gleich auf dem Handy Skype oder Google Hangouts anwerfen.
Fazit
Die neue Garde von Nintendo-Entwicklern zeigt einmal mehr, dass sie nicht nur bestehende Konzepte wiederkäuen können. «Splatoon 2» steckt voller frischer Ideen, ohne dabei den Prinzipien des japanischen Konzerns fremdzugehen. Das Spielprinzip macht nach wie vor extrem viel Spass und auch wenn es auf den ersten Blick nicht viel anders wirkt als der erste Teil, so bietet «Splatoon 2» doch mehr als genug Neuerungen, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen.
Damit kriegst du die volle «Splatoon»-Dröhnung
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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.
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