Hintergrund

So einfach baust du dir deine eigene Sofa-Gaming-Unterlage

Wenn du vom Sofa mit Maus und Tastatur zocken willst, gibt es wenig Optionen. Ich zeige dir, wie du dir dein eigenes Lapboard bastelst.

Ich habe darum entschieden, mein eigenes Lapboard zu bauen. Alles, was ich dafür benötige, ist Holz, eine Mausmatte, Schaumstoff, Farbspray, Leim, Schleifpapier und eine neue kabellose Tastatur.

Finde die passende Grösse

Meine Idee ist simpel. Ich schneide ein Stück Holz auf die passende Grösse zu. Dann klebe ich auf die Oberseite eine grosse Mausmatte und polstere die Unterseite mit Schaumstoff, damit auch längere Gaming-Sessions angenehm bleiben. Fertig ist meine neue Maus- und Tastatur-Unterlage.

Bei der Grösse orientiere ich mich am Corsair Lapboard: Das misst 670 × 52 × 277 Millimeter. Mit diesen Massen suche ich eine hübsche Mausmatte. Ich finde eine passende, bei der sich der Designer dreist am Spiel «Firewatch» orientiert hat. Aber das Studio Campo Santo hat nun mal eine verdammt schicke Vorlage geliefert. Und mit 700 auf 300 Millimeter ist sie nur leicht grösser als das alte Lapboard.

Als Nächstes benötige ich Schaumstoff. Ich entscheide mich für 15 Millimeter dicken Visco-Memory-Foam. Auch hier nehme ich Corsair als Vorlage. Fehlt nur noch das richtige Holz.

So leicht wie möglich

Mein handwerklich begabterer Bruder und Hobby-Schreiner empfiehlt mir Fichte oder Birkensperrholz. Es soll möglichst leicht sein, damit es mir nicht nach 20 Minuten das Blut in den Beinen abklemmt. Der Verkäufer im Baumarkt gehört ebenfalls zum Team Fichte und schneidet mir das passende Stück auch gleich zu. Ich gebe auf beiden Seiten noch fünf Millimeter dazu, damit die Mausmatte problemlos Platz hat.

Bevor ich Zuhause alles verleime, teste ich das Gewicht. Phuu, es ist schwerer als ich gedacht habe. Die Waage zeigt für das Brett alleine 2,5 Kilogramm an. Hinzu kommen Tastatur, Maus und Matte. Grummelnd verschiebe ich mein Bastelprojekt auf ein anderes Mal.

Bei meinem zweiten Besuch im Baumarkt rät mir ein anderer Verkäufer erneut zum Fichtenholz. Allerdings statt Sperrholz zu Leimholzplatten. Bereits die ungeschnittene Platte ist leichter als meine bisherige, also gebe ich ihm das Go.

Zuhause schleife ich die Kanten ab und sprühe das Holz mit einem auf Wasser basierenden Lackspray passend zur Mausmatte blau an. Wasserbasierend, weil mit dieser Variante nicht das ganze Wohnzimmer nach Lösungsmittel stinkt und sie schadstoffarm und damit kinderfreundlich ist.

Verleimen, und zwar richtig

Mit einer frischen Dose Leim klappt es schliesslich und ich vollende meinen Maus-Tastatur-Untersatz.

Individualität zum Sparpreis

Ich bin zufrieden mit meinem Werk. Die Materialkosten betragen für Holz, Mausmatte, Schaumstoff, Farbe und Leim ungefähr 60 Franken / Euro. Das ist deutlich weniger als bei jeder käuflichen Alternative und ich kann erst noch selber entscheiden, welche Tastatur und Maus ich dazu möchte. Sogar die Mausmatte könnte ich austauschen, sollte sie mir mal verleiden.

Was hältst du von meinem Projekt? Wo gibt es noch Optimierungspotential?

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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