

Smartphonemarkt im Umbruch: Apple wird weltweite Nummer Eins
Tim Cook trete 2026 angeblich als CEO zurück – gerade dann, wenn Apple die weltweite Nummer Eins bei den Smartphones werden könnte. Ausserdem will Apple dem AI-Hype entgegenwirken und produziert einen komplett analogen Weinachtswerbespot rund ums iPhone.
In der 24. Folge von Angefressen sprechen wir über drei aktuelle Themen, die das Appleverse umtreibt: Wird CEO Tim Cook an der Spitze bald abgelöst? Mehrere Berichte, darunter die seriöse Financial Times, legen dies nahe – es heisst sogar, dass dies bereits nächstes Halbjahr passieren soll. Mark Gurman von Bloomberg tritt allerdings etwas auf die Bremse – zumindest, was den Zeitpunkt von Cooks Rücktritt angeht. Was ist davon zu halten? Wie würde sich das auf Apple auswirken? Zu Cooks grossen Triumphen in den letzten 15 Jahren gehören zum Beispiel die Apple Watch, die AirPods und die M-Prozessoren.

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Zudem kann er sich vielleicht bald Apples neue Marktdominanz bei Smartphones ans Revers heften: Ein Branchenbericht prognostiziert dies nämlich für 2026. Apple soll Samsung von der Spitze des Smartphone-Markts verdrängen – zum ersten Mal seit 14 Jahren. Statistiken sprechen von rund 243 Millionen ausgelieferten iPhones im Jahr 2025. Das entspricht einem Wachstum von etwa 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Samsungs Verkäufe steigen nur um knapp 5 Prozent und bleiben damit unter den Erwartungen. Mit einem geschätzten Marktanteil von rund 19,4 Prozent überholt Apple seinen langjährigen Konkurrenten und setzt sich an die weltweite Nummer-eins-Position.
Analysten nennen vor allem zwei Gründe für diesen Schub. Erstens erreicht der grosse Upgrade-Zyklus der Pandemie-Jahre seinen Höhepunkt: Viele Nutzerinnen und Nutzer, die 2020 oder 2021 ein Smartphone gekauft haben, greifen nun zu einem neuen Modell. Zweitens stärkt der enorme Markt für gebrauchte iPhones die Marke zusätzlich: Es wird angenommen, das ein Teil der Second-Hand-iPhone-Käufer ohne den günstigeren Preis vielleicht eher ein Fabrikneues Smartphone eines anderen Brands gekauft hätten. Zwischen 2023 und Mitte 2025 wechselten laut Branchenkenner rund 358 Millionen überholte Geräte den Besitzer.
iPhone Air floppt – und könnte trotzdem von Marktbewegungen profitieren
Während das iPhone 17 grossen Erfolg feiert, floppt das iPhone Air. Es sollte eine neue Ära extrem dünner, leichter Smartphones einleiten, die hauptsächlich mit Design punkten. Apple startete mit einem Preis von 999 Franken, also nur knapp unterhalb des iPhone 17 Pro. Ein zu hoher Preis für den kleinen Akku, die einzelne Kamera und die abgespeckte Ausstattung.

Es wurde gar bereits bekannt, dass Foxconn die Produktion für das iPhone Air stark gesenkt hat, andere Lieferanten sollen die Produktion der Bestandteile sogar nahezu komplett gestoppt haben. Der Fehlschlag wirkt sich mutmasslich aber auf andere Hersteller aus: Zwar hat Motorola ebenfalls ein dünnes Smartphone herausgebracht, aber Xiaomi, Oppo und Vivo scheinen zu zögern, ihre Geräte auf den Markt zu bringen. Der Mangel an Alternativen könnte dem iPhone Air wiederum Auftrieb verleihen, was Apples Marktposition noch weiter stärken könnte.
Der ausbleibende Erfolg bislang zeigt dennoch, dass Userinnen und User zwar «ästhetische» Smartphones mögen, jedoch nicht auf Kosten der Specs. Aber auch ein allfälliger Trend «Back to basics», also zu Telefonen mit Fokus auf solide Technik und klassischem Look könnte Apple in die Karten spielen: Zum einen scheinen die klassischen iPhones (17 und 17 Pro) sehr gut anzukommen, zum anderen könnte ein allfälliger Launch eines Nachfolgers des iPhone 16e im nächsten Jahr preissensible Nutzerinnen und Nutzer anlocken.
Zu guter Letzt sprechen wir noch über Apples neuen Werbespot zur Weihnachtszeit. Während SBB, Coca-Cola, UBS und andere KI-Werbung basteln, präsentiert Apple einen komplett analogen Weihnachtsspot rund ums iPhone. Kein CGI, keine KI: echte Puppenspieler, echte Stimmen, sogar Schriften aus Holz. Süss und clever von Apple!
Themen
[00:00] Intro
[01:50] Tim Cooks mögliche Rente
[13:55] Apple als Nummer Eins bei Smartphones
[26:50] Weihnachtsspot ohne KI
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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.
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