FX Productions / Disney
Kritik

«Shōgun»: Jetzt schon das Highlight des Jahres – nach nur zwei Folgen

Luca Fontana
1.3.2024

«Shōgun» entführt uns ins Japan des Jahres 1600, wo politische Spannungen und Samurai-Kämpfe das Land beherrschen. Mit hochkarätiger Besetzung und opulenter Ausstattung verspricht die Serie das fesselndste Historiendrama des Jahres zu werden.

Eines vorweg: In dem Review gibt’s keine Spoiler. Du liest nur Infos, die aus den bereits veröffentlichten Trailern bekannt sind.

Mehr noch: Ich habe bisher zwar nur zwei Folgen gesehen, aber ich wage jetzt schon zu behaupten, dass uns mit «Shōgun» das Serien-Highlight des Jahres bevorsteht.

Darum geht’s in «Shōgun»

Kein Spiel um Throne, aber eines um Titel

Aber wo «The Last Samurai» seine Geschichte aus der Perspektive des Fremden im fremden Land erzählt, namentlich aus der von Tom Cruises amerikanischen Ex-Generals, ist «Shōgun» ein klassisches Ensemble-Stück und damit in Sachen Pacing, Vibes und Spannung ganz nah bei den frühen «Game of Thrones»-Staffeln. Einfach ohne Fantasy. Dafür mit Samurai.

Authentizität wie selten aus Hollywood

Dabei sieht «Shōgun» schlichtweg atemberaubend aus. Von der Ausstattung über die Kostüme und Rüstungen bis hin zum Make-up und den Kulissen. Ganz zu schweigen von den Computereffekten. Etwa, wenn der gestrandete Engländer Blackthorne in Erwartung, Wilden und Barbaren in die Hände geraten zu sein, zum ersten Mal ins feudale Osaka geführt wird. Nicht nur ihm fällt der Kinnladen herab bei solch majestätischer Zivilisation.

Fazit: Ich will noch mehr politische Intrigen und Samurai-Kämpfe – jetzt!

Es sind zwar nur zwei Folgen, die bisher offiziell erschienen sind. Aber die alleine haben mich schon tief ins feudale Japan eintauchen lassen, das gerade kurz vor einem Jahrhunderte langen Bürgerkrieg steht. Zu beanstanden habe ich nichts. Dafür viel mehr zu loben. Vor allem die spannende Story, die trotz des (noch) gemächlichen Tempos kein bisschen Langeweile aufkommen lässt.

Über Story und Ausstattung thront ein unglaublich gut aufgelegter Cast, angeführt vom sensationellen Hiroyuki Sanada als Regent Yoshii Toranaga und dem mit besonders dreckiger Zunge spielenden Cosmo Jarvis als John Blackthorne. Die politischen Intrigen haben begonnen. Die epischen Schlachten kommen erst noch. Und die nächste Episode? Ich kann sie kaum erwarten. Bis dahin gönne ich mir etwas Hintergrundmaterial.

«Shōgun» hat am 27. Februar mit einer Doppelfolge auf Disney+ (Star) gestartet. Die Serie besteht aus zehn Folgen à etwa 60 Minuten. Jeden Dienstag erscheint die jeweils nächste Folge. Freigegeben ab 12 Jahren.

Titelbild: FX Productions / Disney

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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