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Samsung Galaxy Note 8: Gross, stark und mit Stift

Samsung hat in London das Galaxy Note 8 vorgestellt. Es ist ein Smartphone das mehr sein will, mehr ist und vor allem mehr kann. Und es zeigt: Samsung bleibt auf aggressivem Kurs.

Mit dem Note 8 verfolgt Samsung den aggressiven Kurs, den der Konzern am Mobile World Congress in Barcelona im vergangenen Februar angekündigt hat, weiter. Das Note 8 ist nicht nur ein Gerät, das so Bitzli telefoniert und SMS schreibt, sondern auch 5G-ready ist und dann auch noch in den Business-Sektor vordringen will. Der Gegner diesmal heisst nicht, wie üblich, Apple, sondern Microsoft.

Das Note 8 wird unter anderem in schwarz oder gold erhältlich sein

Der Stift, den ich vermisse, obwohl ich ihn noch nie gehabt habe

Fans der Note-Serie sind schon seit Monaten in Sorge: Hat das Note 8 mit seinen mittlerweile bestätigten 6.3 Zoll Bildschirmdiagonale noch einen Stift, in der Fachsprache Stylus genannt? Die Antwort Samsungs: Natürlich. Ein Note ohne Stift ist kein Note.

Der Stylus hat mehrere tausend Druckstufen

Bei diesem Stift hat der Hersteller für das Samsung Galaxy Book das Feeling eines Bleistifts imitiert, aber die Mine durch ein digitales Äquivalent ersetzt. Ich hoffe, dass da andere Stifthersteller auch auf den Zug aufspringen. Einen Caran d’Ache Stylus hätte ich schon gerne. Oder noch besser. Eine Standard-Kugelschreibermine, die ich in meinen Stift einsetzen kann, den Stift aber zum Stylus werden lässt.

Mit dem Launch des Note8 präsentiert Samsung auch eine neue Gear VR-Brille. Warum? Das Note8 passt mit seinen 6.3 Zoll schlichtweg nicht in ältere Gear VR-Modelle. Bereits heute kannst du mit über 800 Apps in die virtuelle Welt abtauchen – und es werden täglich mehr.

Der Trick mit AMOLED

Wenn der Bildschirm aus und das Phone gesperrt ist, brauchst du nur den Stift zu zücken und auf den Bildschirm zu kritzeln. Du schreibst sofort weiss auf schwarz und kannst die Notiz speichern wenn du fertig bist. Wie ein kleiner Notizblock also.

Das Note 8 ist schnell. Sehr schnell sogar. Daher macht es von der Geschwindigkeit eigentlich keinen Unterschied, ob ich jetzt einen kleinen Notizblock aus der Tasche ziehe oder ob ich das Note als Schreibblock verwende. Das gefällt mir doch sehr, sehr gut. Der virtuelle Notizblock des Note 8 kann bis zu 100 Seiten – eine Seite ist ein Bildschirm – pro Notiz speichern, was also in den allermeisten Fällen ausreichend sein wird.

Samsung will den Fenstermodus

Es gibt einige Smartphones, die mittlerweile mit Splitscreen-Funktionalität daherkommen. Dabei können zwei Apps nebeneinander laufen, was vor allem bei grossen Bildschirmen ganz angenehm sein kann. Oder besser: könnte.

Welche Apps im geteilten Bildschirm geöffnet werden sollen, kannst du selbst entscheiden. Genau wie auch die Anordnung auf dem Bildschirm. Die App, die du zuerst auswählst, erscheint oben oder links auf dem Bildschirm, je nach Ausrichtung des Phones, und die zweite rechts oder unten.

Mit einem Tippen zugänglich: Die Dual Apps

Harte Kanten, breite Seite

Das Samsung Galaxy Note 8 tut sich nicht nur durch die Software hervor, sondern auch dadurch, dass es extrem gut in der Hand liegt. Es ist weniger abgerundet als die S8-Serie, was daran liegt, dass der Hersteller dem Note eine möglichst breite Bildschirmfläche geben will. Denn darauf sollen User schreiben, zeichnen und arbeiten können.

Das hat eine massive Auswirkung auf das Handling des Geräts. Statt schöner Abrundung spürst du eine harte Kante in der Hand. Das ist aber nicht unangenehm. Im Gegenteil. Ich mag es, wenn sich ein Phone nicht, im losesten Sinne des Wortes, glitschig anfühlt. Die Kante lässt das Phone mächtig wirken, gibt ihm Gewicht ohne dass es physisch schwerer ist. Ich mag das.

Die Kamera, die ich nicht antesten konnte

So weit so gut. Dir wird aufgefallen sein, dass ich kein Wort über die Dual Cam hinten auf dem Note 8 verloren habe. Denn hardwareseitig ist das eine der grössten Neuerungen Samsungs. Bisher hatte noch kein Samsung-Phone eine Dual Cam. Der Grund dafür ist, dass ich das Feature in London nicht habe antesten können. In der Theorie klingt das sicher gut, aber in der Praxis habe ich noch keine Referenz dafür.

Im Cheesegrater wurde die Kamera an einer Demostation gezeigt. Eingespannt in eine schwarze Kiste, in der Samsung einen Vorder- und Hintergrund angebracht hat. So konnte natürlich die Kamera voll glänzen und der Bokeh-Effekt, also die Tiefenschärfe, kann wunderschön und fehlerlos auch nach der Aufnahme noch bearbeitet werden. Mit dem Alltag und dem Use Case eines jeden Nutzers hat das nichts gemein.

Ich hatte zwar die Gelegenheit das Phone in den Händen zu halten, Haupt- und einige Nebenfunktionen anzutesten, aber da ich nur 75 Minuten mit dem Note 8 hatte, ein Video in Eigenregie drehen, Fakten recherchieren und Fotos schiessen musste… die Kamera blieb ungetestet. Noch. Ich hole das nach. Versprochen.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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