
Hintergrund
Anime statt Hollywood: Wie Japan das Erzählen neu definiert
von Luca Fontana
Gestochen scharf, überwältigend gross und emotional wie nie: Am 27. August erstrahlt Hayao Miyazakis «Princess Mononoke» erstmals auch in der Schweiz im IMAX – exklusiv im Pathé Balexert in Genf. Ein Start in der Deutschschweiz ist ebenfalls geplant.
Es gibt Filme, die sieht man – und Filme, die erlebt man. «Princess Mononoke» gehört zur zweiten Kategorie. Hayao Miyazakis Natur-Epos ist seit 1997 ein Meilenstein des Anime-Kinos. Ein wilder, bildgewaltiger Tanz zwischen Mensch und Natur, Schönheit und Zerstörung, Liebe und Krieg. Jetzt kehrt er zurück – und zwar so, wie du ihn noch nie gesehen hast: im IMAX.
Am 27. August läuft «Princess Mononoke» im Pathé Balexert in Genf – als erster Film des Studio-Ghibli-Meisters, der vollständig für IMAX überarbeitet wurde. Möglich wird das dank einer Kooperation zwischen Digitec Galaxus, The Ones We Love und Pathé Schweiz.
Das bedeutet: gestochen scharfe Bilder, überwältigende Leinwandgrösse und jede kleinste Bewegung – vom Rascheln der Blätter bis zur Regung im Gesicht von Ashitaka und San – in einer Intensität, die selbst eingefleischte Fans überraschen wird.
Noch gibt es für den Film in der Deutschschweiz leider keinen Termin. Er soll aber folgen. Bis dahin bleibt Genf der einzige Ort in der Schweiz, an dem sich Miyazakis Naturgewalten in IMAX-Grösse entfesseln. Und wer weiss, vielleicht wirst du danach sagen: «Jetzt habe ich ‹Princess Mononoke› endlich richtig gesehen.»
Dass Miyazakis Meisterwerk ausgerechnet jetzt ins IMAX kommt, könnte kein besseres Timing haben. Anime erlebt weltweit einen Höhenflug wie nie zuvor – auch im Kino.
In den USA feiern Ghibli-Neuaufführungen Rekorde, «The Boy and the Heron» gewann 2024 den Oscar für den besten Animationsfilm, und Filme wie «Demon Slayer: Mugen Train» oder «Jujutsu Kaisen 0» füllen Säle, die früher nur für Pixar und Marvel reserviert waren. Was lange als Nischenkino galt, ist heute fester Bestandteil des globalen Kinokalenders.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»