
Neu im Sortiment
Smartphone, Chromebook, Router-Smartspeaker-Kombi und mehr: Bei Googles Hardware-Event in New York gab es jede Menge neuer Gadgets zu sehen – wovon das meiste, aber doch nicht alles bereits bekannt war.
Trotz unzähliger Leaks liess Google es sich nicht nehmen, die riesige Palette an neuen Produkten feierlich vorzustellen. Schliesslich gab es beim Made-by-Google-Event in New York doch noch die eine oder andere kleine Überraschung. Hier sind alle präsentierten Geräte mit den wichtigsten neuen Funktionen.
Das zweifellose meistgeleakte Smartphone aller Zeiten. Ob es eine gezielte Marketing-Aktion war oder doch nur völliges Versagen bei der Geheimhaltung werden wir wohl nie erfahren. Fakt ist, dass die im Vorfeld geleakten Informationen korrekt waren. Das macht das Pixel 4 jedoch nicht weniger interessant.
Optisch setzt es, wie schon bei früheren Modellen, auf ein zweifarbiges Design. Das auffälligste Merkmal dürfte aber das abgerundete Kamera-Viereck auf der Rückseite sein. Was schon beim iPhone für Gesprächsstoff sorgte, wird beim Pixel 4 nicht anders sein. Dafür bekommst du wohl auch wieder eine, wenn nicht die beste Smartphone-Kamera auf dem Markt. Google springt dabei auch auf den Multi-Linsen-Zug auf. Die beiden Kameras lösen mit 16 Megapixel (Telelinse), respektive 12,2 Megapixel auf und können UHD-Videos bei 30 fps aufnehmen. Mit dem verbesserten Night-Sight-Modus kannst du nun sogar die Sterne fotografieren. Auf der Vorderseite knipst du mit einer 8-MP-Weitwinkel-Kamera Selfies.
Wie bei den Vorgängern wird das Pixel 4 in zwei Versionen verfügbar sein: dem Pixel 4 und dem Pixel 4 XL. Der einzige Unterschied betrifft das Display und den Akku. Das kleinere Pixel 4 besitzt ein 5.7-Zoll-Display mit Full HD+ und das XL ein 6.3-Zoll-Quad-HD+-Display. Eine Notch gibt es dieses Jahr nicht, randlos wie bei Samsung und Co. ist es aber ebenfalls nicht. Dafür wechselt das Display dynamisch zwischen 90 Hz und den bei den meisten Smartphones standardmässigen 60 Hz. Das soll das Benutzergefühl deutlich geschmeidiger machen. Dafür dürfte es den Akku mehr beanspruchen. Den gibt es wiederum in den Grössen 2800 mAh und 3700 mAh.
Die restliche Ausstattung ist identisch. Als Prozessor dient der Snapdragon 855 und nicht das neuste Modell der Snapdragon 855 Plus wie er im OnePlus 7T oder dem Asus ROG Phone II verbaut ist. Ob sich das zum Nachteil des Pixel 4 auswirkt, wird unser Test zeigen.
Dafür spendiert Google dem Pixel mehr RAM als im Vorjahr, nämlich 6 GB. Im Pixel 3 werkelten lediglich 4 GB, was sich nachträglich als Flaschenhals herausstellte. Beim internen Speicher stehen 64 und 128 GB zur Wahl.
Die Pixel-Geräte werden eine Recorder-App vorinstalliert haben. Diese transkribiert live Sprachaufnahmen und das direkt auf dem Smartphone. Eine Internetverbindung ist nicht nötig.
Auch bereits aus Leaks bekannt war, dass Google auf Gesten namens Motion Sense setzt. Gewisse Apps kannst du steuern, in dem du mit der Hand Wischbewegungen in der Luft machst. Möglich wird es durch einen Radar-Chip namens Soli. So kannst du beispielsweise in Musikapps einen Song skippen, wenn du gerade verklebte Hände vom Kochen hast. Auch das Gerät sperren oder einen Anruf annehmen funktioniert damit. Mal schauen, ob das mehr als ein Gimmick ist.
Vergeblich wirst du dafür den Fingerabdrucksensor suchen. Der ist nämlich Face Unlock gewichen. Künftig wirst du dein Smartphone nicht mehr mit dem Finger, sondern deinem Gesicht entsperren. Das Feature gab und gibt es auch auf anderen Android-Geräten. Am erfolgreichsten umgesetzt hat es aber letztlich Apple mit Face ID. Googles-Variante soll noch schneller und zuverlässiger funktionieren. Ich werde allerdings die Möglichkeit vermissen, die Benachrichtigungszentrale zu öffnen in dem ich mit dem Finger über den Sensor ziehe. Das war ungemein praktisch.
Und noch etwas fällt weg: Kopfhörer und ein USB-C zu 3.5-mm-Adapter. Diese Dinge lagen dem Pixel 3 noch bei. Beim Pixel 4 musst du sie separat dazu kaufen.
Das Pixel 4 beginnt bei 899 Franken oder 749 Euro und das Pixel 4 XL bei 1079 Franken, respektive 899 Euro. In Deutschland wird es offiziell ab dem 24. Oktober erhältlich sein und in der Schweiz bieten wir es ab November an.
Hier findest du alle Pixel-Phones zum Vorbestellen
Auch über das neue 13.3-Zoll-Chromebook von Google war bereits das meiste bekannt. Neben dem standardmässigem Hardware-Refresh mit Intel Core m3, i5 oder i7 Prozessor, 8 GB oder 16 GB RAM und 64 bis 256 GB Speicher fällt die ungewöhnliche Unterseite auf. Die ist nämlich gummiert und gewellt. Sicherlich ein Hingucker.
Daneben bekommst du zwei USB-C-Ports und einen 3.5-mm-Kopfhöreranschluss. Anders als das Pixel Slate setzt Google beim Pixelbook Go wieder auf das klassische Notebook-Design anstelle von 2-in-1. Du kannst das Display also nicht abnehmen.
Das Pixelbook erscheint vorerst nicht in Europa. In den USA landet es am 28. Oktober im Handel. Das Einsteigermodell mit Intel Core m3 kostet dabei 649 Dollar und das Topmodell mit Intel Core i7, 16 GB RAM und 256 GB Speicher 1399 Dollar.
Die erste Version der Pixel Buds stiess auf mässige Resonanz. Auch ich musste bei meinem Review feststellen, dass Google noch ordentlich nachzubessern hat. Die Kritik hat man sich offenbar zu Herzen genommen. Die neuen Modelle sind nun komplett kabellos. Sie kommen in einem kleinen weissen Böxchen, das gleichzeitig als Ladestation dient. Also wie bei den Vorgängern oder wie man es von der Konkurrenz kennt.
Die Pixel Buds sind In-Ear-Kopfhörer und nicht wie es der Name vermuten lässt, Ear Buds. Damit dürften sie die Aussenwelt stärker ausklammern. Die Akkulaufzeit beträgt fünf Stunden und bis zu 24 mit der Ladebox. Das Design wurde bewusst sehr klein gewählt, damit sie nicht merkwürdig abstehen.
Sie erscheinen allerdings erst im nächsten Frühling für 179 US-Dollar. Preislich sind sie also ein kleines bisschen günstiger als Apples Airpods.
Früher bekannt als Google Home Mini bietet der Nachfolger des kleinsten Smartspeakers von Google bessere Soundqualität und eine neue Farbe – zumindest in den USA. Wie alle neuen Nest-Geräte setzt Google bei der Herstellung auf Plastik aus recycelten Plastikfalschen.
Du kannst den Nest Mini neu auch an die Wand montieren. Dazu besitzt das Gerät auf der Rückseite die nötige Aussparung.
Nest Mini ist am dem 22. Oktober in Deutschland und der Schweiz erhältlich und kostet 69 Franken, respektive 59 Euro.
Nest Wifi ist Googles verbessertes Mesh-System. Es besteht aus einem Wifi-Router und optionalen Wifi-Zugangspunkten. Letztere sind eine Mischung aus Nest Mini und Nest Wifi. Sie verteilen nicht nur das WLAN in der Wohnung sondern sind auch ein Lautsprecher mit Google Assistant. Du kannst damit also ein Mesh-Netzwerk betreiben und gleichzeitig Musik hören, deine Smart-Geräte steuern und Google mit Fragen löchern.
Nest Wifi ist ab Anfang Dezember in Deutschland erhältlich. Wann wir die Geräte auch in der Schweiz haben, ist noch nicht bekannt. Preispunkt Wifi-Router 159 Euro, Zugangspunkt 139 Euro und das Bundle 259 Euro.
Google bietet in der Schweiz ausser dem Nest Mini und dem Nest Hub keine der neuen Produkte an. Wir können dir momentan ebenfalls erst die Pixel-Geräte zum vorbestellen offerieren. Sobald wir mehr über die Verfügbarkeit der übrigen Geräten wissen, werden wir dich informieren.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.