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Neue Nutzungsbedingungen: Disney+ verbietet Account Sharing

Luca Fontana
27.10.2023

Disney führt anlässlich der neuen Abo-Modelle auch neue Nutzungsbedingung ein. Die haben’s in sich: Wer genau liest, erkennt Disneys ersten Schlag gegen Account Sharing.

Disney verschickt seinen Abonnentinnen und Abonnenten derzeit eine E-Mail, um über kommende Änderungen in den Nutzungsbedingungen zu informieren. Darin eine kleine Passage: «Wir stellen klar, wie du dein Konto mit anderen Personen teilen kannst.» Was zunächst unscheinbar klingt, hat in Wahrheit eine viel grössere Bedeutung:

Das Haus der Maus will nach Netflix ebenfalls aktiv gegen Account Sharing vorgehen.

Kampf dem Account Sharing

So heisst es unter Punkt 1c des neuen Nutzungsvertrags nun wörtlich: «Sofern nicht anderweitig durch Ihre Abo-Optionen erlaubt, dürfen Sie Ihren Disney+ Account nicht mit Personen ausserhalb Ihres Haushalts teilen. [...] Wenn wir ein unzulässiges Account-Sharing feststellen, können wir angemessene technische Massnahmen ergreifen, um die Nutzung des Disney+ Accounts ausserhalb Ihres Haushalts zu unterbinden (sofern nicht durch Ihre Abo-Optionen erlaubt).»

Disney spricht hier also nicht nur davon, Accounts zu sperren, die Account Sharing betreiben. Disney ergänzt die Passage explizit mit «sofern nicht anderweitig durch Ihre Abo-Optionen erlaubt» – zweimal. Damit kann eigentlich nur Paid Account Sharing gemeint sein. Also das erlaubte Teilen des Accounts mit Menschen ausserhalb des eigenen Haushalts, aber gegen einen Aufpreis.

Wie schon Netflix: Die Waffe «Nutzungsbedingungen»

Das alles gehört wohl zu Disneys Plan, seine Streamingsparte bis Ende 2024 endlich profitabel zu machen. Das habe der Megakonzern seinen Investorinnen und Investoren vergangenen Mai bereits versprochen, so die Los Angeles Times.

Die Situation ist tatsächlich ernst: Im zweiten Quartal dieses Jahres allein verlor die Streaming-Sparte Disneys satte 659 Millionen US-Dollar. Das ist zwar eine kleine Verbesserung gegenüber den 887 Millionen US-Dollar desselben Quartals vor einem Jahr. Aber noch weit weg von einem profitablen Geschäft wie jenem von Netflix.

Titelfoto: Luca Fontana

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Ich schreibe über Technik, als wäre sie Kino, und über Filme, als wären sie Realität. Zwischen Bits und Blockbustern suche ich die Geschichten, die Emotionen wecken, nicht nur Klicks. Und ja – manchmal höre ich Filmmusik lauter, als mir guttut.


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