Mobile Fotodrucker: Bei welchem lohnt sich der Kauf?
Produkttest

Mobile Fotodrucker: Bei welchem lohnt sich der Kauf?

Mit einem mobilen Fotodrucker kannst du jederzeit und überall deine Fotos ausdrucken. Du kannst sie über Wifi oder Bluetooth mit deinem Smartphone verbinden, in der dazugehörigen App dein Foto auswählen und im Nu physisch ausdrucken.

Mobile Fotodrucker sind so konzipiert, dass sie in deiner Hosentasche platz finden und überall mit hingenommen werden können. Ihre Grösse entspricht etwa dem von eurem Smartphone. Sie sind klein, einfach zu bedienen und mit ihrem eingebauten Akku überall einsetzbar. Ich habe für euch drei dieser Fotodrucker getestet und miteinander verglichen. Im Test hatte ich den HP sprocket, den Polaroid ZIP und den Kodak Photo Printer Mini.

Hardware

Von oben nach unten: HP, Polaroid, Kodak.

HP

Der HP sprocket kommt in einer handlichen Grösse daher. Mit seinen Dimensionen von 7.5 x 11.6 x 2.3cm ist er der kleinste Drucker bei diesem Test. Durch seine kompakte Bauweise ist er auch mit 170 Gramm ein richtiges Leichtgewicht. Die Fotos druckt er im Format 5 x 7.6 cm auf Zinkpapier aus. Diese kannst du in Packungen à 10 Blätter kaufen, welche du einfach in den Drucker legen kannst. Achte darauf, dass du den Stapel mit dem blauen Papier nach unten einlegst. Dieses blaue Blatt spuckt der Drucker beim erstmaligen Einschalten aus und der Drucker ist danach betriebsbereit.

Polaroid

Der Polaroid ZIP ist beinahe identisch in der Grösse, wie der Drucker von HP. Mit seinen Dimensionen von 7.4 x 12 x 2.3cm und einem Gewicht von 190 Gramm ist der Unterschied von blossem Auge fast nicht wahrnehmbar. Das Druckerpapier hat ebenfalls das gleiche Format wie das von HP. Man kann sagen, dass sie fast baugleich in der Hardware sind. Nur der Markenname und ein paar ästhetische Merkmale unterscheiden sie voneinander.

Kodak

Im Vergleich zu den zwei anderen Druckern in diesem Test fällt der Kodak Photo Printer Mini ein bisschen grösser aus. Seine Dimensionen sind 7.6 x 15.3 x 2.4cm. Aber auch er ist in etwa gleich gross wie herkömmliche Smartphones. Passt demnach ohne Problem in deine Hosentasche. Mit 250 Gramm ist er spürbar schwerer als HP und Polaroid, was aber sicher auch an seinem Papier liegt. Dieses kommt nicht wie bei den anderen in einem Beutel, sondern in einer Art Filmpatrone aus Plastik. Dadurch, dass seine Fotos jedoch mit einem Format von 5.4 x 8.6 cm grösser sind als die der anderen zwei, relativiert sich sein höheres Gewicht bis zu einem gewissen Grad wieder.

Von oben nach unten: HP, Polaroid, Kodak.

Smartphone-Apps

HP

Wie auch die App der anderen Drucker ist die App für den HP sprocket kostenlos für iOS und Android erhältlich. Beim Drucker von HP werden die Fotos bei iOS und Android via Bluetooth übertragen.

Die Verbindung zwischen meinem iPhone 6s und dem HP sprocket funktionierte auf Anhieb. In der App kannst du auswählen, ob du ein Foto importieren möchtest, oder direkt mit der In-App-Kamera eines aufnehmen willst. Danach kannst du dein Foto mit allen möglichen Einstellungen bearbeiten. Seien es Filter, Rahmen oder das Zuschneiden deines gewünschten Bildausschnittes. Hast du alles nach deinem Gusto angepasst, dauert der Druckvorgang nur wenige Sekunden.

Polaroid

Die App des Polaroid Zips ist ebenfalls für die Betriebssysteme iOS und Android verfügbar. Gleich wie beim HP sprocket werden beim Polaroid-Drucker die Fotos per Bluetooth übertragen.

Die App Polaroids hat viele zusätzliche Features, welche sie von den Konkurrenten unterscheidet. Nebst dem einfachen Schnelldruck gibt es eine erweiterte Funktion, mit welcher man den Druck am Smartphone bearbeiten kann. Weiter gibt es eine eher seltsame Funktion namens «Geheime Ansicht». Darin können versteckte Botschaften oder QR-Codes ins Bild mit eingearbeitet werden. Dies finde ich zwar noch lustig, aber nicht wirklich essenziell. Zudem können direkt in der App von Polaroid auch Collagen oder Visitenkarten erstellt und gedruckt werden.

Wie bei der App von HP ist die Verbindung zum Smartphone kinderleicht und hat auf den ersten Versuch funktioniert. Das Foto, welches du mit dem Polaroid Zip drucken möchtest, kannst du entweder aus deinem Album importieren, oder aber auch direkt in der App aufnehmen. Vor dem Druck kannst du dein Foto ebenfalls noch bearbeiten, zuschneiden, Emojis einfügen und Rahmen, wie auch Filter darüberlegen. Im Vergleich zur App von HP kommt hier noch einen Schritt mehr hinzu. Bevor der Drucker dein Foto ausspuckt, musst du noch die Anzahl Drucke angeben. Dies ist vor allem für die integrierte Visitenkartenoption von Vorteil. Somit kannst du mehrere Fotos gleichzeitig drucken. Der Druckvorgang dauert gleich wie beim HP sprocket nur wenige Sekunden.

Willkommensbildschirm von HP, Polaroid und Kodak.

Kodak

Die App für den Kodak Photo Printer Mini ist für iOS, wie auch für Android kostenlos erhältlich. Sie sind von der Aufmachung her identisch. Einzig die Technologie, mit welcher du die Fotos von deinem Smartphone auf den Drucker überträgst, ist unterschiedlich. Bei Apple werden sie über WiFi übertragen und bei Android via NFC.

Die Verbindung zu meinem iPhone war bei der Kodak-App etwas aufwendiger als bei den anderen Applikationen. Da sich dein Smartphone über WiFi mit dem Drucker verbindet, musst du ein Passwort eintippen. Kodak war da äusserst kreativ, denn das Passwort lautet «12345678». 😀 Total überflüssig, wenn du mich fragst. Die Verbindung funktionierte jedoch auch auf Anhieb. Dauerte aber wegen des Eintippens des Passwortes minim länger als bei HP und Polaroid.

In der App können ähnliche Einstellungen wie bei den anderen Zwei getätigt werden. Du kannst dein zu druckendes Foto entweder aus deinem Album auswählen, oder direkt in der App über die Kamera deines Smartphones aufnehmen. Was die Kodak-App zusätzlich noch beherrscht, ist die Möglichkeit, ein Standbild aus einem Video zu drucken. Dies finde ich ein nützliches Feature. Kodak hebt sich damit von der Konkurrenz ab.

Der grösste Unterschied zwischen Kodak und den beiden anderen Druckern ist der Druckvorgang. Dieser dauert bei Kodak einiges länger, da er das Foto nicht auf einmal ausdruckt, sondern mehrere Durchgänge benötigt. Zuerst Gelb, dann Magenta, danach Cyan und zum Schluss noch ein Coating. Bei jedem dieser Schritte fährt das Papier aus dem Drucker und wieder zurück, bis schlussendlich dein Druck nach vier Durchgängen fertig ist.

Qualität des Druckes

Von links nach rechts: HP, Polaroid, Kodak.

HP

Um keine weissen Ränder auf dem Druck zu sehen, hat die App HPs das Foto automatisch skaliert und dadurch einen Teil des originalen Fotos abgeschnitten. Das ausgedruckte Bild wirkt dunkler als das Original, was die Farben leider ein wenig verfälscht darstellt. Die Konturen der abgebildeten Blume sind jedoch scharf und nicht verschwommen.

Polaroid

Bei Polaroid wurde das Bild nicht wie bei HP skaliert, sondern hat es in der Originalgrösse ausgedruckt. Dies führte dazu, dass ober- und unterhalb des gedruckten Bildes ein weisser Rand sichtbar ist. Um dies zu verhindern, musst du vor dem Druck die Grösse deines Fotos anpassen. Die Farben wirken noch dunkler als bei dem Druck von HP. Daher ist die gelbe Blume auf dem Bild bereits orange. Farbgetreu ist definitiv was anderes. Die Konturen hat der Polaroid Zip jedoch schärfer als der HP sprocket hingekriegt.

Kodak

Kodak liefert im Vergleich zu HP und Polaroid ein leicht grösseres Druckformat. Dadurch, dass der Druck um einiges länger dauert als bei seinen Konkurrenten, ist auch die Qualität um ein Vielfaches besser. Der Druck wirkt farbecht und hat eine gute Schärfe in den Konturen. Das Bild wurde beim Kodak, ähnlich wie beim HP, leicht skaliert. Dies hat zur Folge, dass das Bild bis an den Rand des Papiers geht und keine weissen Ränder sichtbar sind. Aus meiner Sicht ist der Druck von Kodak von der Qualität her am besten unter den Dreien.

Originalfoto als Vergleich.

Kosten für Papier

HP

HP Sprocket Fotopapier Zink (290 g/m², Foto (5x7.6cm), 50 x)
31.– CHF

HP Sprocket Fotopapier Zink

290 g/m², Foto (5x7.6cm), 50 x

HP Sprocket Fotopapier Zink (290 g/m², Foto (5x7.6cm), 50 x)
Fotopapier
31.– CHF

HP Sprocket Fotopapier Zink

290 g/m², Foto (5x7.6cm), 50 x

Beim Kauf einer Packung Fotopapier für den HP sprocket zahlst du 29.90 Franken für 50 Fotos. Somit ist ein Foto 0.60 Franken. Je mehr Papier du jedoch auf einmal bestellst, desto günstiger kommen die einzelnen Blätter. Es lohnt sich deshalb für dein Portemonnaie, gleich eine Grossbestellung zu tätigen.

Polaroid

Für eine 30er-Packung Fotopapier von Polaroid musst du 21.10 Franken auf den Tisch legen. Somit kostet dich ein Foto 0.70 Franken. Die Blätter von Polaroid sind demnach ein klein wenig teurer als die von HP.

Kodak

Zwei Fotokassetten von Kodak à je 10 Bilder kosten 29 Franken. Heruntergerechnet kostet dich ein Foto 1.45 Franken. Sie sind die teuersten Blätter in diesem Test. Besitzen aber ein grösseres Format und liefern die beste Qualität.

Fazit

Was die Druckgeschwindigkeit und die Qualität des Drucks betrifft, hat der HP sprocket den Polaroid Zip knapp geschlagen. Polaroid bietet jedoch in ihrer App die meisten Funktionen und übertrifft in dieser Hinsicht die App von HP und Kodak. Die Qualität des Druckes hat mich bei Kodak am meisten überzeugt. Da hinken seine Konkurrenten noch ein wenig hinterher.

Da für mich die Qualität des Bildes schlussendlich ausschlaggebend ist, würde mich ich trotz der längeren Dauer des Druckes und des teuren Papiers für den Kodak Photo Printer Mini entscheiden.

HP Sprocket Pocketprinter (Thermodirekt, Farbe)
Drucker

HP Sprocket Pocketprinter

Thermodirekt, Farbe

Polaroid ZIP Mobile Printer (Thermodirekt, Farbe)
Drucker

Polaroid ZIP Mobile Printer

Thermodirekt, Farbe

Kodak Photo Printer Mini (Thermodirekt, Farbe)
Drucker

Kodak Photo Printer Mini

Thermodirekt, Farbe

HP Sprocket Pocketprinter (Thermodirekt, Farbe)

HP Sprocket Pocketprinter

Thermodirekt, Farbe

Polaroid ZIP Mobile Printer (Thermodirekt, Farbe)

Polaroid ZIP Mobile Printer

Thermodirekt, Farbe

Kodak Photo Printer Mini (Thermodirekt, Farbe)

Kodak Photo Printer Mini

Thermodirekt, Farbe

Alternative zu mobilen Fotodrucker

Falls du lieber altmodisch unterwegs bist und deine Fotos als Unikat in analoger Form haben möchtest, kann ich dir die Sofortbildkamera von Fujifilm empfehlen.

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