

Makeblock mBot: Nicht nur für Robotikeinsteiger geeignet

Der mBot von Makeblock ist ein Roboter für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermassen. Dank der dazugehörigen grafischen Programmieroberfläche können sich Programmierneulinge problemlos an den mBot wagen. Aber auch etwas erfahrenere Benutzer kommen auf ihre Kosten.
Makeblock bietet verschiedene Roboter im Baukastensystem an. Wie andere Modelle lässt sich auch der mBot mit allem möglichen Zubehören erweitern und individualisieren. Nebst dem Lego Boost war der mBot der erste Roboter, an dem ich mich versuchte. Der Zusammenbau ist kinderleicht und mit den Funktionen war ich schnell vertraut. Dieser Roboter ist daher auch für Noobs – wie ich einer bin – geeignet. 😀
Konstruktion
Als Grundelement besitzt der mBot eine blaue Platte aus Metall. An ihr werden alle Module, Sensoren und Bewegungseinheiten befestigt. Der mBot wird über zwei Motoren angetrieben, welche die beiden Räder in Bewegung setzen. Um sich in der Umgebung zurechtzufinden, besitzt der mBot mehrere Sensoren. Zum einen hat er einen Line-follow-Sensor, einen Ultraschallsensor und einen Infrarotempfänger. Das Herzstück des Roboters sind die beiden Boards. Zum einen besitzt der mBot einen Genuino 101 und ein UNO Shield von Arduino. Für den Betrieb werden sechs AA-Batterien benötigt, welche nicht im Lieferumfang enthalten sind. Auch die Knopfbatterie für die Fernbedienung muss zusätzlich zum mBot gekauft werden.

Der Zusammenbau des mBots ist äusserst simpel. Dank der einfach verständlichen Bauanleitung können sich auch unerfahrene Robotikeinsteiger problemlos an diesen Roboter wagen. Für den Zusammenbau benötigte ich etwa 20 Minuten. Es ist jedoch auch schneller möglich. Ich lasse mir immer Zeit für diesen Schritt. Dadurch, dass man selbst alle Sensoren und Module montiert, erhält man einen Einblick in die Funktionsweisen von Robotern. Es ist zwar alles Schritt für Schritt erklärt, für einen Neuling, wie mich, ist es aber trotzdem spannend und lehrreich.
Alle Einzelteile können mit dem mitgelieferten Schraubenzieher befestigt werden. Es wird kein zusätzliches Werkzeug benötigt. Auch die Verbindungen zwischen den Sensoren und der Platine benötigen keinen Lötkolben. Alle Kabel können in die dafür vorgesehenen Steckplätze geklipst werden. Wie du die Sensoren verkabeln musst, wird in der Anleitung bildlich erklärt.

Vordefinierte Modi
Ab Werk hat der mBot bereits drei verschiedene Funktionen einprogrammiert. Diese Funktionen sind über die mitgelieferte Fernbedienung abrufbar. Zum einen kann man den Roboter fernsteuern. Dafür muss auf der Fernbedienung die Taste «A» gedrückt werden. Über die Pfeile lässt sich dann die Richtung des Roboters bestimmen. Über die Zahlen 1-9 kannst du die Geschwindigkeit der Fahrt bestimmen.

Drückst du auf der Fernbedienung die Taste «B», geht der Roboter in einen automatischen Fahrmodus über. Er fährt selbstständig umher und erkennt Gegenstände, welche ihm den Weg versperren. Diesen weicht er automatisch aus und führt seine Reise fort. Die Gegenstände erkennt er ziemlich gut. Probleme hat er jedoch, wenn sie nicht direkt vor ihm auftauchen. Fährt er in einem steilen Winkel auf etwas zu, erkennt er es nicht und stösst in das Hindernis hinein.

Der dritte vorprogrammierte Modus ist über die Taste «C» auf der Fernbedienung abrufbar. In diesem Modus kann der mBot einer schwarzen Linie am Boden folgen. Dafür hast du im Lieferumfang bereits ein grosses Blatt Papier mit einer aufgedruckten 8 zum Ausprobieren. Stellst du den Roboter auf dieses Blatt, fährt er der schwarzen Linie nach, bis du ihn wieder stoppst. Du kannst auch eigene Routen zeichnen. Alles, was du dafür brauchst, ist ein heller Untergrund und eine dunkle Linie. Entweder kannst du diese mit einem Stift aufmalen, oder mit einem dunklen Klebeband anbringen.
Wie kann ich ihn programmieren?
Nebst den vorprogrammierten Modi lässt sich der mBot auch selber programmieren. Makeblock hat dazu ein Programm namens mBlock entwickelt. MBlock ist eine Software mit einer grafischen Programmieroberfläche. Das bedeutet, dass man den Code nicht über einen Text eingeben muss, sondern ihn mittels Drag and Drop zusammenstellen kann. Anschliessend lässt sich der «gezeichnete» Code in einen Text umwandeln, wodurch du ihn auf deinen Roboter laden kannst.

Die grafische Programmieroberfläche ist vor allem für Einsteiger und Programmierneulinge interessant. Es benötigt keinerlei Vorkenntnisse, um damit klarzukommen. Das Programm bietet zusätzlich einen Lernmodus, bei welchem man Schritt für Schritt an alle Befehle herangeführt wird.
Die Software ist für Desktop (Windows & Mac), wie aber auf für Mobile gratis erhältlich. Die Desktopversion kann direkt auf ihrer Website heruntergeladen werden. Für Android und iOS ist mBlock in den jeweiligen Appstores erhältlich.
Fazit
Der mBot ist für Einsteiger, wie auch für Fortgeschrittene geeignet. Der Zusammenbau ist spielend leicht, weshalb auch Kinder keine Schwierigkeiten mit dem Roboter haben dürften. Er besitzt vorinstallierte Modi, welche über die Fernbedienung abrufbar sind. Nebst diesen Funktionen kannst du ihn am Desktop oder auf einem mobilen Gerät über die grafischen Programmieroberfläche mBlock programmieren. Mir hat der mBot Spass bereitet und ich durfte dank ihm mehr über die Robotik und das Programmieren erfahren. Ich kann mir vorstellen, dass sich der mBot auch in einem Klassenzimmer gut machen würde. Mit ihm können Kinder spielerisch an die Robotik herangeführt werden. Falls du selber ebenfalls Neuling in diesem Bereich bist und dir die Hürde bislang zu hoch war, ist der mBot von Makeblock genau das Richtige für dich.

Zum gesamten Sortiment von Makeblock.
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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.