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Ratgeber

Kaufratgeber: Finde die richtige Hardware für deinen nächsten Gamer-PC

Philipp Rüegg
31.10.2019

Ist es wieder an der Zeit, einen neuen PC zusammenzubauen? Ich sag dir, worauf du achten musst und welche Komponenten sich für Einsteiger, anspruchsvolle oder ambitionierte Gamer empfehlen.

Wie du deinen PC zusammenbaust, erfährst du hier nicht. Dafür aber, welche Komponenten für welche Ansprüche empfehlenswert sind und worauf du beim Hardwarekauf achten musst. Hier findest du in jeder Kategorie meine drei Empfehlungen für ein Einsteiger, Anspruchsvolle und Enthusiasten. Bei den ausgewählten Komponenten habe ich bei jeder Kategorie auf eine möglichst gute Mischung aus Preis, Leistung und positiven Reviews geachtet.

Prozessor

In den letzten Jahren hat AMD mit den Ryzen-CPUs deutlich Boden gut gemacht gegenüber Intel und das ohne den Preisvorteil zu verschmähen.

ATX oder MicroATX ist der Formfaktor. MicroATX ist für kompakte Gehäuse gedacht und die Boards besitzen weniger Anschlussmöglichkeiten als ATX.

Das Highend-Segment verwaltet Nvidia mit den 2080-Variationen aber nach wie vor unangetastet. Auch Raytracing, das in Spielen für noch realistischere Lichteffekte und Reflektionen sorgt, ist bislang Nvidia vorbehalten. Die Anforderung an die Grösse des VRAM ist stark mit der gewünschten Auflösung verknüpft. Spielst du in Full HD, reichen dir 8 GB, spielst du hingegen in 4K dürfen es gern 11 GB sein.

Arbeitsspeicher

RAM ist der Zwischenspeicher deines PCs. Dort werden alle Informationen zwischengespeichert, die nicht auf der Festplatte gespeichert werden. Besonders bei höherer Auflösung sind mehr RAM von Vorteil, sonst kann es zu Bildrucklern kommen.

Von der Grösse verbaust du mindestens 8 GB, besser sind 16 GB. 32 GB sind in den meisten Fällen ein Overkill, können aber in gewissen Spielen für ein Quäntchen mehr Stabilität sorgen. Bei der Bearbeitung von sehr grossen Bildern oder bei der 3D-Modellierung helfen 32 GB ebenfalls. Weil der Preisunterschied so gering ausfällt, empfehle ich dir auch beim Einsteigermodell 16 GB RAM.

SSDs gibt es im 2.5-Zoll-Formfaktor über den SATA-Anschluss. Davon sind auf dem Mainboard meist mehr als genug vorhanden. Schneller sind PCI-e-SSDs, die einen M.2.Slot benötigen. Von diesen besitzen die meisten Boards aber nur einen bis zwei. Das Non-Plus-Ultra sind momentan PCIe-4.0-SSDs. Allerdings verfügen nur die neusten AMD-X570-Boards über diese Schnittstelle.

Netzteil

Damit deine neuen Komponenten mit ausreichend Strom versorgt werden, brauchst du ein passendes Netzteil. Zu den wichtigsten Faktoren gehören Leistung, Wirkungsgrad und Lautstärke. Je effizienter das Netzteil, desto niedriger darf die Leistung ausfallen. Ein Netzteil mit 80Plus-Platinum-Zertifizierung erbringt bei 100 prozentiger Auslastung noch 91 Prozent der Leistung, während ein Bronzemodell nur noch 81 Prozent rausgibt.

Wie viel Watt du benötigst, hängt von den verbauten Komponenten ab. Eine RTX 2080Ti und ein Intel i9 ziehen mehr Leistung als ein i3 in Verbindung mit einer RTX 2060. Netzteilhersteller bieten auf ihren Webseiten meist Rechner an, wo du rausfinden kannst, wieviel Leistung dein Setup verschlingt. Sie rechnen allerdings meist sehr grosszügig.

Kühlung

Auch hier musst du dich zwischen zwei Typen entscheiden: Wasser oder Luft. Wasserkühlungen kosten in der Regel mehr, benötigen mehr Zeit beim Einbau, bieten dafür potentiell die bessere Kühlleistung. Es kommt aber wie immer auf die Komponenten an. Besonders Komplettlösungen, sogenannte AIO für die CPU sind oft schlechter als ein guter Luftkühler.

Wasserkühlungen sind dennoch die erste Wahl, wenn du deinen PC mit Übertakten ans Limit bringen willst. Ausserdem bieten sie durch formbare Tubes mehr Designmöglichkeiten.

Was den Geräuschpegel betrifft, so sind Wasserkühlungen nicht per se leiser. Denn das Wasser muss ebenfalls mit einem Lüfter gekühlt werden und die Pumpe ist auch nicht geräuschlos.

Prüfe immer vor dem Kauf, ob der Kühler oder die Wasserpumpe ins Gehäuse, respektive aufs Board passt.

Titelbild: Bild: Kevin Hofer

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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