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Kampfroboter mit Augmented Reality

Der Mekamon ist ein spinnenartiger Kampfroboter. Dank Augmented Reality kannst du mit ihm virtuelle Schlachten austragen und gegen andere Roboter kämpfen. Ich hab mir einen geschnappt und mich in den Kampf gestürzt.

Optisch betrachtet erinnert mich der Mekamon an den AI-Walker Tachikoma aus dem Manga «Ghost in the Shell» von Masamune Shirow. Tachikoma wird dort als spinnenartiges, mehrbeiniges Kampffahrzeug mit künstlicher Intelligenz beschrieben. Ausser der KI trifft alles auch auf unseren Mekamon zu.

Mit seinen vier Beinen kann sich der Mekamon nicht nur fortbewegen, sondern auch ducken, neigen, rollen, kleine Hindernisse überwinden oder sich tot stellen. Damit er für die Kämpfe gerüstet ist, besitzt der Roboter zwei Waffen auf seinem Rücken. Diese stattest du in der dazugehörigen App individuell aus. Sein virtuelles Arsenal reicht von einem Schutzschild über Laserkanonen, EMP-Granaten bis hin zu einem Raketenwerfer.

Mekamon in Angriffsstellung.
Mekamon in Angriffsstellung.

Steuerung mit dem Smartphone

Damit du zusammen mit dem Kampfroboter ins Gefecht ziehen kannst, musst du dir eine App auf dein Smartphone laden. Sie ist kostenlos und für iOS und Android erhältlich. Nach der Installation kannst du dein Phone mit dem Roboter verbinden. Hier muss ich ein Lob an die Engineers aussprechen. Selten hatte ich ein Gadget, das sich so schnell und mit keinerlei Problemen verbunden hat. Chapeau!

Nachdem die Verbindung steht, musst du dich erst einmal durch mehrere Firmware-Updates durchboxen. Erst dann kannst du endlich mit dem Kämpfen loslegen. Bei mir hat das Update knapp eine Dreiviertelstunde gedauert. Ich nehme das Lob an die Engineers zurück.

Mitten im Gefecht.
Mitten im Gefecht.

In der App hast du verschiedene Modi zur Auswahl. Einer davon ist der Freedrive. Dabei dient dein Smartphone als Fernbedienung und der Roboter gleicht einem RC-Auto. Du kannst mit ihm durch dein Wohnzimmer spazieren, ihm verschiedene Moves beibringen oder ihn individuell auf jede erdenkliche Weise kalibrieren.

Die richtige Action passiert jedoch im Single- und Multiplayer Modus. Im Singleplayer-Modus kämpfst du gegen virtuelle Gegner. Dabei gibt es verschiedene Missionen zu meistern. Etwa ein Labor vor feindlichen Schleim-Aliens schützen, Waffentürme niederreissen oder Kampfdrohnen ausschalten. Haben deine Freunde auch einen Mekamon, geht das Ganze auch im Multiplayer-Modus. Dort könnt ihr euch gegenseitig epische Schlachten liefern. Die Kämpfe finden jedoch nur virtuell statt. Einen physischen Schlagabtausch gibt es leider nicht.

Fazit

Der Mekamon ist ein spassiges Spielzeug, das die physische mit der virtuellen Welt auf eine interessante Art und Weise verbindet. Die dazugehörige App läuft auf meinem iPhone 6s stabil und ohne Abstürze. Einzig die Dauer der Updates ist mir ein Dorn im Auge. Damit muss ich mich aber wohl oder übel abfinden. Der Preis ist zwar ein wenig hoch, ist aber durch die verschiedenen Features gerechtfertigt. Kaufen würde ich ihn mir jedoch nur, wenn ein Freund von mir auch einen hat. Denn erst im Multiplayer-Modus kommt das Potenzial dieses Kampfroboters vollends zur Geltung.

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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.


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