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Huawei vs. USA: Was ist dran an «Alles okay, kauft weiter»? – Update 24.06.2019 // 15:30 Uhr

Huawei räumt mit zehn Gerüchten um den Handelskrieg auf, aber vergisst dabei, die Zukunft zu erwähnen. Dennoch: Endlich herrscht Klarheit um das aktuelle Line-Up.

Huawei versucht nun damit aufzuräumen. Auf einer Website macht sich der Chinesische Konzern daran, Gerüchte zu verneinen, oder zu bestätigen.

Grundsätzliches: Updates auf Android Q kommen

Spannend ist auch der erste Satz: Die Kunden stehen an erster Stelle. Das klingt zwar wie plattes Marketing, aber interne Quellen bei Huawei ausserhalb des Marketings bestätigen, dass das die neue Stossrichtung ist. «Benutzer sollen nichts merken. Die Beziehung zu den USA, das ist unsere Sache», heisst es. Aber wie die Rechtslage aktuell ist und wie sie sich entwickeln wird, dazu schweigen auch die Quellen bei Huawei.

Die Gerüchteküche in Kürze

Der Rest der Site ist kurz erklärt. Da sind zehn Gerüchte aufgelistet, mit zehn Antworten.

Die einzige wirkliche Neuigkeit in dieser Liste ist, dass es Fakten zu Microsofts Windows gibt. Bisher hielt sich Microsoft öffentlich bedeckt, selbst wenn internen Quellen zufolge schon lange klar war, dass der Softwarekonzern zu Huawei steht. Die Situation dürfte sich genau gleich wie die bei den Smartphones verhalten: Aktuelle Geräte sind dabei, die Zukunft ist noch unklar.

«Alles okay, kauft weiter» ist falsch. Oder doch nicht?

Bei der ganzen Berichterstattung um Huawei und Huaweis verspäteter Antwort gibt es ein Problem: Das wird wenig bringen. Die Unsicherheit wird bleiben. Selbst wenn Huawei und Medien die oben abgeackerte Liste gebetsmühlenartig wiederholen, so sind die Antworten aus China reichlich spät. Sie hätten bereits am Tage der Sanktionen kommen sollen.

Die Rechtslage, auf die Huawei die Antworten auf HuaweiAntwortet.de basiert, ist klar seit der Konzern auf die «Entity List» der USA gesetzt wurde. Dies hat aber niemanden davon abgehalten, Gerüchte in die Welt zu setzen, Panik zu schüren oder die Faktenlage zu ignorieren. Sprich: Huawei hätte schon viel früher reagieren müssen.

Aktuell ist die Lage im Handelskrieg die Folgende:

Dass der Stand der Verhandlungen nicht tagtäglich kommuniziert werden kann oder darf, ist verständlich. Aber dann und wann wieder ein kleines Update von wegen «sieht gut aus» oder «Läck, es geht alles den Bach runter» wäre nett. Aber vielleicht kommt das mit der neuen Kommunikationsstrategie des Unternehmens, die gerade erst anläuft.

Update 24.06.2019 // 12:00

Huawei hat eine Antwortseite für die französische Schweiz online geschaltet. Sie ist auf der offiziellen Website Huaweis zu finden.

Update 24.06.2019 // 15:30

Eine Liste der Geräte, die Android Q erhalten:

Dossier Handelskrieg USA/China

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.


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