

Genelec G Two: Zwei Ohrküken im Test
Bei Aktivboxen sind Lautsprecher und Verstärker ideal aufeinander abgestimmt. Die G-Serie von Genelec ist zudem mit Studio-Monitoren verwandt. Ich habe mir das genau angehört und untersucht, was die Boxen alles können.
Der finnische Lautsprecher-Hersteller Genelec ist auf Aktivboxen für den Studiobereich spezialisiert. Er hat aber mit der G-Serie auch Hifi-Boxen im Angebot, die von den Studiomonitoren abgeleitet sind. Mich hat das interessiert, weil ich mir von solchen Boxen eine originalgetreue Wiedergabe erhoffe. Ich teste hier die Genelec G Two, das zweitkleinste Modell der G-Reihe. Dazu den Subwoofer Genelec F One.
Einrichtung und Features
Es ist wichtig, dass das Kabel genug lang ist, weil die Boxen ja einen gewissen Abstand zueinander haben müssen und du auch eine gewisse Bewegungsfreiheit willst, wenn du Musik direkt ab Smartphone spielst. Bei Smartphones ohne Audioausgang ist ein Drahtlosadapter sowieso Pflicht.
Im Subwoofer sind nebst dem Stromkabel auch alle nötigen Audio-Verbindungskabel enthalten: Ein Kabel von Klinke zu Cinch wie oben gezeigt, und zwei weitere Mono-Verbindungskabel von Cinch zu Cinch für den Anschluss der beiden Boxen. Alle diese Kabel sind allerdings nur zwei Meter lang.
Die Boxen sollten in der Lage sein, sich selbst ein- und auszuschalten, je nachdem, ob ein Signal kommt. Bei mir hat das aus irgend einem Grund nicht funktioniert. Eine LED-Lampe zeigt an, ob die Box läuft. Das kannst du deaktivieren, wenn dich die Leuchte nur stört.
Die Lautstärke ist tatsächlich ein Thema
Diese Angaben gelten für den Gebrauch ohne Subwoofer. Mit dem Bassbrummer hast du natürlich etwas mehr Power, aber der Unterschied ist nicht weltbewegend.
Und, wie klingts?
Die Frage, die am meisten interessiert, aber am schwierigsten zu beantworten ist: Wie gut klingen denn nun die Boxen Genelec G Two?
Auf dem Desktop läuft der Genelec G Two zur Bestform auf. Bei mir zuhause steht der Schreibtisch frei, links ist gar keine Wand und rechts nur auf der Seite. Also gute akustische Voraussetzungen. Ich habe ein hochwertiges Audio-Interface zum Abspielen der PC-Sounds verwendet. Und, was soll ich sagen? Das kann sich hören lassen. Ich hatte noch nie so guten Desktop-Sound.
Der Subwoofer ist natürlich in der Lage, dem Ganzen die «nötige Tiefe» zu verleihen. Auch hier kannst du die Stärke der Bassreflexionen an die Aufstellung im Raum anpassen. Natürlich hat der Subwoofer einen eigenen Lautstärkeregler. Aber wegen meiner Bassreflex-Aversion äussere ich mich nicht weiter dazu.
Fazit: No bullshit, aber ein Nischenprodukt
Der Genelec G Two ist ein grundsolides Produkt, hinter dem eine klare No-Bullshit-Haltung steckt. Die Finnen tun einfach das, was sie können: Gute Aktivboxen bauen. Auf Experimente mit integriertem Streaming, Spotify oder Alexa lassen sie sich gar nicht erst ein.
Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.
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