Floppotron 3.0: Das Disketten-Orchester eskaliert
Der Floppotron-Erfinder hat aufgerüstet. 512 Diskettenlaufwerke, 16 Festplatten und 4 Scanner fügen sich zu einem komplexen Nerd-Orchester zusammen.
Irgendwie kann Paweł Zadrożniak nicht aufhören, sein Floppotron zu vergrössern. Sein letztes Disketten-Orchester von 2016 bestand bereits aus 64 Diskettenlaufwerken, 8 Festplatten und 2 Scannern. Das kürzlich fertiggestellte Floppotron 3.0 ist zu einem Monster aus 512 Diskettenlaufwerken, 16 Festplatten und 4 Scannern angewachsen.
So viele Stimmen weist kein Musikstück auf. Wofür also die vielen Laufwerke? Ihr Zweck ist es, Lautstärke zu variieren. Die Laufwerke sind in Gruppen zusammengefasst, die alle den gleichen Ton spielen. Indem sukzessive einzelne Laufwerke ausgeschaltet werden, kann zum Beispiel ein Klavieranschlag simuliert werden, der anfangs laut ist und dann leiser wird. Was das Floppotron 3.0 alles kann, werden wir sehen, wenn Paweł Videos mit weiteren Stücken hochlädt.
Wie funktioniert das überhaupt?
Das Geräusch eines Diskettenlaufwerks wird durch einen Motor erzeugt, der je nach Geschwindigkeit höher oder tiefer klingt. Durch die präzise Regelung dieser Geschwindigkeit lässt sich eine Melodie spielen. Für mehrstimmige Melodien werden mehrere Laufwerke zusammengeschlossen. Die Scanner ergänzen das Disketten-Orchester um hohe Töne, die Festplatten sind für die Perkussion zuständig.
Das eigene Floppotron
Dank der Software Moppy lässt sich so etwas relativ einfach auch selbst bauen – Kollege Kevin Hofer hat vor einiger Zeit eine Nerd-Jukebox aus fünf Laufwerken gebastelt, die perfekt funktioniert.
Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.