Meinung

Diese Features wünsche ich mir für die Nintendo Switch 2

Dieses Jahr erscheint mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Nachfolger der Nintendo Switch. Folgende Features wünsche ich mir für die zweite Version meiner absoluten Lieblingskonsole.

Um mich auf den Launch einzustimmen, habe ich einen Wunschzettel für den Switch-Nachfolger erstellt – völlig unabhängig von den bisherigen Gerüchten und Leaks. Diese Features will ich bei der Switch 2 haben.

Evolution statt Revolution

Mit der Switch hat Nintendo ihre Handheld- und Konsolensparten fusioniert und den Gaming-Markt revolutioniert. Die Tatsache, dass ich mit einem Handheld vollwertige Konsolenversionen von Zelda, Mario und Co. unterwegs spielen kann, fand ich in den ersten paar Jahren der Switch unglaublich cool. Noch geiler war es, dass ich diese Spiele nahtlos auf dem heimischen TV weiterspielen konnte.

Hardware: Umfassendes Leistungsupgrade

Höhere Auflösung

Switch-Games sehen auf meinem 77-Zoll-TV unscharf aus. Wenn ich von einem PS5-Game zur Switch wechsle, brauche ich eine Weile, bis ich mich wieder an die niedrige Auflösung gewöhnt habe. Für den Nachfolger wünsche ich mir 4K-Output im Dock.

Schnellere Ladezeiten

Raytracing und Co.

Mir ist es ziemlich egal, ob Nintendo in ihrem nächsten Mario-Spiel Raytracing-Spiegelungen oder Raytracing-Beleuchtung verwendet. Trotzdem wünsche ich mir, dass die Switch 2 zumindest die Grundsätze von Raytracing und anderen modernen Rendering-Techniken beherrscht. Nicht zuletzt, damit die Portierung von Third-Party-Games leichter fällt und die Konsole durch externe Studios länger unterstützt wird.

HDR und VRR

Neue TV-Geräte unterstützen dank HDMI 2.1 Features, die auch für Gaming spannend sind. Mit der PS5 habe ich besonders den HDR-Support und die «Variable Refresh Rate» – kurz: VRR – lieben gelernt. Beide Funktionen wünsche ich mir auch für die Switch 2.

Mit HDR sehen Games kontrastreicher und satter aus. Ich erkenne mehr Detailstufen bei dunklen sowie hellen Stellen. Besonders helle Bildausschnitte blenden mich schon fast wie im richtigen Leben – beispielsweise, wenn mir bei einer Runde «Gran Turismo 7» die Sonne ins Cockpit scheint.

Mit VRR wird die Bildwiederholrate eines Displays dynamisch angepasst. So können unschöne Effekte wie Tearing oder Ruckeln bei schwankenden Framerates eliminiert werden. Das Ergebnis ist ein flüssigeres Spielerlebnis. Das Feature ist vergleichbar mit Nvidias G-Sync- oder AMDs FreeSync-Funktionen.

Dock: Bequemer und nützlicher

Ich war nie ein Fan vom Switch-Dock. Oft kratzt das Display am Plastik und manchmal treffe ich den USB-C-Adapter nicht richtig. Zudem braucht die Konsole mehr Platz als nötig, weil man die Switch von oben ins Dock einstecken muss.

Für den Nachfolger wünsche ich mir deshalb ein grundsätzlich überarbeitetes Design. Platzsparender und bequemer soll es sein. Spannend wäre auch, wenn die Switch 2 dank zusätzlicher Hardware im Dock einen Leistungsschub erhalten würde. Ähnlich, wie das Asus mit der externen GPU bei ihrem Rog-Ally-Handheld macht.

Screen: Einmal OLED, immer OLED

Von der Grösse her muss Nintendo meinetwegen nichts ändern. Der 7-Zoll-Bildschirm ist gross genug, um bequem gamen zu können und klein genug, damit die Konsole portabel bleibt. Die Auflösung des Screens sollte einen Sprung von aktuell 720p zu 1080p machen.

Controller: Weiterhin abnehmbar, aber generalüberholt

Ich wünsche mir, dass Nintendo das Konzept mit den abnehmbaren Controllern beibehält. Die kleinen Dinger sind sehr praktisch – zum Beispiel, wenn ich sie im Handheld-Modus abnehme und die Switch mit dem Standfuss auf einem Tisch positioniere.

Perfekt sind die Joycons aber bei weitem nicht. Sie sind für meine Hände viel zu klein – vor allem wenn ich sie horizontal in einer Runde «Mario Kart» verwende. Die Mini-Controller sind zudem wahnsinnig unergonomisch. Mit Ausnahme der Trigger sind sie komplett flach. Ich kann mich an nichts festhalten und verkrampfe beim Spielen im Handheld-Modus schnell. Hier wünsche ich mir ein kurvigeres und grösseres Design für den Nachfolger.

Die aktuellen Joycons haben ein noch grösseres Problem: Die Analog-Sticks sind anfällig für Stick-Drift. Durch Abnützung des Stick-Mechanismus werden falsche Inputs registriert. Das kann dazu führen, dass sich die Spielfigur von alleine bewegt oder dass das Zielen durch falsch registrierte Bewegungen unmöglich wird. Dieses Problem muss Nintendo unbedingt in den Griff bekommen.

Standfuss: Bitte beibehalten

Weil ich die Joycons gerne mal abnehme, bin ich im Handheld-Modus auf einen guten Standfuss angewiesen. Nur so kann ich meine Switch auf einer ebenen Fläche abstellen und mich mit meinen Mini-Controllern zurücklehnen. Der Standfuss der Launch-Switch war eine Katastrophe. Die viel zu kleine und instabile Stelze sorgte in Zügen oder im Flugzeug oftmals für unschöne Abstürze.

Der Standfuss der OLED-Switch ist hingegen perfekt. Er erstreckt sich über die gesamte Rückseite der Konsole und ist damit sehr stabil. Zudem kann ich den Winkel, in dem die Switch auf dem Tisch steht, flexibel anpassen. Bitte, bitte, Nintendo, behaltet diesen Standfuss bei.

Ich will weiterhin physische Games

Ich bin noch nicht bereit für eine rein digitale Game-Zukunft. Spiele, die ich besonders wertschätze, kaufe ich mir nach wie vor in physischer Form. Falls die Welt mal untergeht und ich trotzdem eine Runde «Super Mario Odyssey» spielen möchte, bin ich nicht auf eine Internetverbindung oder den langsamen Nintendo eShop angewiesen. Zudem verschenke ich gerne mal das eine oder andere Game. Ich hoffe, dass ich diese Tradition auch mit der Switch 2 weiterführen kann.

Abwärtskompatibilität: Ein Must-Have

Falls sich Nintendo nicht entschliesst, das Rad mit der Switch 2 komplett neu zu erfinden, ist eine hundertprozentige Abwärtskompatibilität Pflicht. Heisst: Ich will, dass die Switch 2 alle Games der Switch 1 wiedergeben kann. Egal, ob physisch oder digital. Im besten Fall laufen die Switch-1-Games auf der Switch 2 automatisch in höherer Auflösung oder mit höheren Framerates.

Online-Modus: Es kann nur besser werden

Das Online-Abo der Switch ist ... nicht optimal. Viele grundlegende Features, die man von anderen Plattformen kennt, sind auf Nintendos Konsole immer noch abwesend. Voice-Chat? Funktioniert nur via separater Mobile-App. Andere Spieler zu einer aktuellen Session einladen? Schwierig bis unmöglich. Cloud-Saves? Nicht mit allen Spielen möglich. Im Vergleich zu Playstation Plus erlebe ich bei Online-Sessions mit der Switch zudem immer wieder nervige Ruckler und Lags.

Ein bisschen verbessert hat sich das Angebot an Retro-Games, die im Abo inkludiert sind. Mit dem teureren Expansion Pack habe ich unter anderem Zugriff auf Nintendo-64- und Game-Boy-Advance-Spiele. Neue Spiele werden aber nach wie vor viel zu langsam veröffentlicht.


Soweit zu meinen Wünschen. Die Realität sieht aber oftmals anders aus. In diesem Artikel findest du eine Übersicht über alle Gerüchte und Fakten, die zur Switch 2 bisher bekannt sind:

Titelbild: Domagoj Belancic

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


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