
Ratgeber
Bumble, Grindr und Co: So löst du das Problem des Standort-Trackings
von Florian Bodoky

Standortdaten im Werbe-Tracking sind ein Sicherheitsrisiko. Das zeigen die aktuellen «Databroker Files»-Recherchen. Die EU gibt lieber Tipps, wie man sich individuell schützen kann, als die Datensammlung zu verbieten.
Bereits seit Sommer 2024 veröffentlichen netzpolitik.org, der Bayrische Rundfunk und internationale Partnermedien die sogenannten «Databroker Files». Die Recherchen zeigen, was sich aus käuflich erwerbaren Werbedaten herauslesen lässt. In der aktuellen Veröffentlichung geht es darum, wie sich Standortdaten aus solchen Werbe-Datensätzen für die Spionage nutzen lassen – zum Beispiel gegen Spitzenpersonal von EU und Nato.
Die Recherchen von Netzpolitik und Co sind bei den Verantwortlichen angekommen und als Problem identifiziert worden. In der Folge ist noch keine Diskussion darüber entstanden, wie sich die Daten aller Menschen durch Regelungen für die Werbeindustrie besser schützen lassen. Im Gegenteil: Die EU plant derzeit eher den individuellen Datenschutz zugunsten von Wirtschaftsinteressen zu schwächen.
Immerhin gibt es interne Tipps des Cybersicherheitsdienst CERT-EU, die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen der IT-Sicherheit in der EU. Netzpolitik hat die entsprechende Rundmail veröffentlicht.

In Bezug auf Standortdaten und Metadaten gibt die EU folgende Tipps:
Dazu kommt der Hinweis, dass man personalisierte Werbung, genauer die Mobile Advertising ID, deaktivieren soll.
Außerdem brauchen auch Fitness-Apps keinen Zugriff auf die Standortdaten des Smartphones, wenn du beim Laufen oder Radfahren ein Wearable mit GPS benutzt. Routen sollten privat bleiben und nicht für Dritte sichtbar sein. Social-Media-Apps benötigen ebenfalls keinen dauerhaften Zugriff auf Standortdaten. Das gilt insbesondere für Live-Standorte oder Check-ins. Zudem rät die EU dazu, vor der Veröffentlichung von Fotos zu prüfen, ob ungewollte Details im Hintergrund zu sehen sind.

Die Tipps der EU decken sich mit den sieben Tipps, die netzpolitik.org bereits im Januar 2025 gegeben hat.
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.
Praktische Lösungen für alltägliche Fragen zu Technik, Haushaltstricks und vieles mehr.
Alle anzeigen