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Die OLED-Gaming-Monitore rollen an

Diverse Hersteller präsentieren an der CES 2023 neue Gaming-Bildschirme mit OLED-Displays. Dabei schlagen sie zwei verschiedene Richtungen ein.

LG, Samsung, Acer und Asus haben kurz vor der CES 2023 ihre neuen Gaming-Monitore vorgestellt. Dabei zeichnet sich vor allem ein Trend ab: Immer mehr davon kommen mit OLED-Display. Die Bildschirme sehen auf den ersten Blick alle ähnlich aus, gehören aber in zwei verschiedene Lager: konventionelles OLED und QD-OLED von Samsung. Beide Technologien haben Vor- und Nachteile.

OLED: Helligkeit vs. Burn-In

Den Nachteilen steht die hervorragende Bildqualität von OLED-Displays gegenüber. Weil jedes Pixel individuell beleuchtet ist, kann es auch einzeln ausgeschaltet werden. Dann ist es schwarz – und zwar richtig schwarz. OLED-Monitore haben deshalb einen extrem hohen Kontrast. Die Reaktionszeiten sind zudem kurz, weshalb das Bild auch bei schnellen Bewegungen scharf bleibt.

LG: UltraGear 27GR95QE und 45GR95QE

LG zeigt an der CES zwei OLED-Monitore. Einen flachen in 27 und einen gekrümmten in 45 Zoll. Beide haben eine 1440p-Auflösung in der Vertikalen, 240 Hz Refresh Rate und eine Reaktionszeit von 0,03 ms (Grau zu Grau). Sie unterstützen Variable Refresh Rate (VRR) und haben einen Auto Low Latency Mode (ALLM). Die Helligkeit gibt LG mit 200 Nits an, in einem Drei-Prozent-Fenster mit 800 Nits. Anschlüsse gibt es einen DisplayPort 1.4 und zwei HDMI 2.1.

Der 27-Zöller hat das klassische 16:9-Format. Die Auflösung liegt bei 2560 × 1440 Pixel, das bedeutet eine Pixeldichte von 111 ppi. Beim 45-Zöller sind es ein 21:9-Format, 3440 × 1440 Pixel und eine Pixeldichte von 84 ppi. Das Panel ist mit 800R sehr stark gekrümmt.

Der 27GR95QE kostet in den USA 999 Dollar, der 45GR95QE liegt bei 1699 Dollar.

Acer: Predator X27U und X45

Der Predator X27U kostet mit 1099 Dollar einen Hunderter mehr als das LG-Äquivalent. Der X45 ist hingegen gleich teuer mit 1699 Dollar.

Asus: ROG Swift PG27AQDM

Nur einen OLED-Screen zeigt Asus. Auch der ROG Swift OLED PG27AQDM nutzt ein Panel von LG und hat dementsprechend ähnliche Spezifikationen: 1440p, 240 Hz, 0,03 ms Reaktionszeit.

In zwei Punkten hebt sich Asus jedoch ab: Das Design ist auffälliger, auf der Rückseite prangt das ROG-Logo in RGB. Der Bildschirm ist zudem dicker als die Brüder von LG und Acer – weil Asus einen Heatsink und Lüftungsschlitze verbaut. Das soll Burn-In entgegenwirken. Womöglich muss wegen der Kühlung auch der automatische Helligkeitsbegrenzer weniger stark eingreifen. Andernfalls wäre der Monitor zumindest langlebiger.

Den Preis für den ROG Swift PG27AQDM hat Asus noch nicht genannt.

QD-OLED: Bessere Bildqualität vs. Farbsäume

In Anwendungen wie Games fallen die Farbsäume kaum auf und die Vorteile von QD-OLED scheinen zu überwiegen. Der Dell Alienware AW3423DW mit einem solchen Panel von Samsung ist schon eine Weile auf dem Markt. Er gilt derzeit als Non-Plus-Ultra der Gaming-Monitore. Ich bin deshalb gespannt auf Samsungs eigene Versionen.

Samsung: Odyssey OLED G8 und G9

Sowohl beim Odyssey OLED G8 als auch beim OLED G9 handelt es sich um Bildschirme mit der Quantum-Dot-Technologie – interessanterweise protzt Samsung bei seinen Monitoren nicht einmal mit der Bezeichnung «QD-OLED», sondern belässt es einfach bei «OLED».

Der OLED G8 kostet bei uns im Moment 1400 Franken, der Preis des G9 ist noch nicht bekannt.

Titelbild: Asus

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.


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