Deutsche reinigen Smartphones, Notebooks und Co. nur selten
So richtige Putzteufel scheinen die Deutschen nicht zu sein. Jedenfalls nicht, wenn es um Smartphones oder Computer geht. In einer Umfrage hat ein Fünftel der Befragten angegeben, die Oberfläche des Handys nie zu reinigen. Nie!
Wir haben das Smartphone täglich x-mal in der Hand. In der gleichen Hand, die vorher Türklinken, Liftknöpfe oder Haltegriffe im Bus berührt hat. Alles Orte, an denen es vor Keimen nur so wimmelt. Swipen und tippen wir dann wieder, verteilen wir die Brut auf dem Display. Oder wir lassen Viren und Bakterien von unseren Fingerspitzen auf die Buchstaben unserer Tastatur hüpfen.
Doch diese Gedanken scheinen sich nur wenige Deutsche zu machen. Wie viele Menschen ihre Handys, Tastaturen, Mäuse oder Displays wie oft reinigen, hat der Branchenverband Bitkom in einer Umfrage herausgefunden. Die Kurzversion: Nur sehr, sehr wenige Nutzerinnen und Nutzer reinigen täglich. Die meisten sind nur gelegentlich im Auftrag der Hygiene unterwegs.
Oder in Zahlen:
- Nur 6 Prozent aller Smartphone-Besitzerinnen und -Besitzer in Deutschland reinigen die Oberfläche täglich.
- 18 Prozent reinigen das Display wenigstens einmal in der Woche.
- 39 Prozent geben an, es einmal im Monat zu reinigen.
- Immerhin einmal im Jahr putzen 9 Prozent.
- 2 Prozent der Befragten gaben an, «alle paar Jahre» zu reinigen.
- 21 Prozent, also mehr als jeder und jede Fünfte, gibt an, die Handyoberfläche nie zu reinigen.
Noch tiefer sind die Zahlen, wenn die Leute gefragt werden, wie oft sie andere technische Gadgets reinigen, zum Beispiel Tastaturen oder Notebook-Displays. Die meisten Befragten (39 Prozent) säubern die Oberflächen mindestens einmal im Monat. 37 Prozent geben an, das mindestens einmal im Jahr zu machen. Einmal wöchentlich reinigen die Geräte nur zwei Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der repräsentativen Umfrage.
Wie reinigst du dein Smartphone am besten?
Durch die glatten Oberflächen haften an modernen Smartphones zwar in der Regel wenig Keime. Trotzdem können iPhone und Co. Erreger übertragen. Wer das Smartphone auch beim Essen oder beim Toilettengang benutzt, erhöht das Risiko, Darmbakterien zu transportieren. Beim Telefonieren können auch winzige Speicheltröpfchen Bakterien und Viren aufs Smartphone schleudern – besonders in der Erkältungszeit ist das gefährlich.
Die Viruslast reduziert sich schon einmal deutlich, wenn du häufig deine Hände wäschst. Eine zusätzliche Reinigung der Oberflächen, die du häufig berührst, empfiehlt sich ausserdem. Für Bitkom-Experte Sebastian Klöß eignet sich ein weiches, fusselfreies und leicht angefeuchtetes Mikrofasertuch. Bei starkem Schmutz rät er zu etwas Seifenwasser oder einem Brillenputztuch. Nicht zu empfehlen seien Putzmittel auf Alkoholbasis, Glasreiniger oder Desinfektionsmittel. Sie könnten die Geräte schädigen, weil sie zum Beispiel die fettabweisende Beschichtung von Touchbildschirmen angreifen.
Von Apple und auch von Samsung gibt es in Bezug auf Desinfektionmittel allerdings Entwarnung. Die Oberflächen dürfen «vorsichtig» mit einem Reinigungstuch abgewischt werden, das mit 70-prozentigem Isopropylalkohol oder 75-prozentigem Ethylalkohol befeuchtet ist. Auch ein Clorox-Desinfektionstuch ist zulässig. Bleichmittel oder solche mit Wasserstoffperoxid dürfen nicht verwendet werden.
In unserem Shop ist eine Kombination aus Mikrofasertuch und speziellem Bildschirmreiniger aktuell der Topseller. Gefolgt von zwei Druckluftreinigern, die Schmutz effektiv aus Keyboard-Zwischenräumen oder Ritzen pusten.
Weitere Reinigungstipps für Tastatur und Maus gibt in diesem Beitrag mein Kollege Raphael Knecht:
Und, wie schaut es bei dir aus? Wie oft reinigst du Smartphone und Co.? Hast du Tipps zur Reinigung? Lass es die Community mit einem Kommentar wissen.
Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.