Produkttest

Der Wandhalter von Twelve South löst mein First-World-Problem

Seit ich eine Apple Watch habe, wächst meine Sammlung an Armbändern. Bisher lagen sie achtlos in einer Schublade. Neu hängen sie ordentlich an einer Leiste. Die ist eigentlich viel zu teuer, aber irgendwie trotzdem gut.

Ein Band für den Alltag, eines für den Sport, ein anderes für stilvolle Abend-Events. Ich stecke tief im Marketing-Sumpf von Apple. Meine Sammlung von Armbändern für die Apple Watch wird immer grösser. Ich hätte allerdings gerne etwas besseren Überblick, was ich zur Auswahl habe. Denn nur wenn ich die Bänder täglich vor Augen habe, kann ich ein aktiver Armband-Wechsler sein. Willkommen, First-World-Problem!

Die Lösung kommt von Twelve South. Von der Firma habe ich bereits einen – wie ich finde sehr hübschen – Macbook-Ständer daheim. Deshalb war ich leicht zu begeistern, als ich deren Apple-Watch-Uhrenband-Wandhalterung im Shop entdeckt habe.

Für einen Preis von über 40 Franken oder Euro ist die Leiste wahrlich kein Schnäppchen. Aber hey, wer Apple-Watch-Armbänder im um die 100 Franken kauft, lässt sich auch bei einer Wandhalterung nicht lumpen.

Das Ding meistert die ihm zugewiesene Aufgabe dank einer Gummilippe, in die ich die Armbandhalterungen eindrücke. So hängen sie dann in der Leiste. Es passen übrigens alle Arten von Armbändern in die Leiste: die für «normale» Apple Watches ebenso wie jene für die Ultra. Auf der 25 Zentimeter langen Leiste ist laut Hersteller «Platz für bis zu sechs Armbänder». Keine Ahnung, wie das ermittelt wurde; ich habe auch problemlos sieben untergebracht. Zugegeben, eines der zweiteiligen Armbänder habe ich dafür verbunden.

Das Armband wird mit der Halterung in die Gummilippe gedrückt.
Das Armband wird mit der Halterung in die Gummilippe gedrückt.
Quelle: Martin Jungfer

Beim Material dominiert Kunststoff nicht nur, das Teil besteht ausschliesslich aus Kunststoff. Die Gummilippe ist hellgrau, die Schiene selbst aus glänzend-weissem Plastik, Fingerabdrücke werden davon wie magisch angezogen. Die Seitenabschlüsse haben einen Metall-Look. Mit 65 Gramm ist die Wandleiste ein Leichtgewicht. Die Verpackung dagegen ist Youtube-Unboxing-tauglich: Es ist ein Karton im Karton im Karton.

Man bekommt etwas für sein Geld, also auf jeden Fall ein Auspackerlebnis.
Man bekommt etwas für sein Geld, also auf jeden Fall ein Auspackerlebnis.
Quelle: Martin Jungfer

Einmal erfolgreich ausgepackt, kannst du die Wandhalterung mit zwei 3M-Klebestreifen dort befestigen, wo du sie gerne hättest. Bei mir zum Beispiel an der Innenseite der Kleiderschranktür. Obwohl das Aussehen der Leiste auch für einen Ausseneinsatz taugen würde, also für Leute, die gerne zeigen, was sie haben. Plötzliche Abstürze habe ich bisher – zwei Wochen nach dem Anbringen – nicht erlebt. Das Gesamtgewicht meiner in der Leiste drapierten Bänder von knapp 140 Gramm ist für die Klebkraft kein Problem.

Leiste lässt sich mit zweiter Leiste verlängern

Im Lieferumfang der Schiene ist zusätzlich ein kleines Stück Plastik enthalten. Es dient als Adapter, um die Schiene zu verlängern. Das probiere ich aus. Dazu kaufe ich mir einen zweiten «Time Porter». Von der Leiste, die schon im Schrank hängt, entferne ich ein Abschlussstück, das gleiche mache ich bei der neuen. Mit dem Adapter kann ich sie zusammenstecken. Die neue zusätzliche Schiene wird dann nur noch auf der Aussenseite mit dem Klebeband fixiert. Dort, wo sie in die andere Schiene gesteckt wird, ist kein Kleber nötig.

Der Anbau einer weiteren Leiste ist einfach und schnell.
Der Anbau einer weiteren Leiste ist einfach und schnell.
Quelle: Martin Jungfer

Ich hätte damit gerechnet, dass die nachträgliche Erweiterung fummelig wird. Aber Twelve South hat da offensichtlich mitgedacht. Einzig solltest du dir vor dem Anbringen der ersten Leiste überlegen, ob allenfalls links oder rechts noch Platz für eine Erweiterung wäre. Und ob dann die Symmetrie noch stimmt. Falls dir das wichtig ist.

Fazit: Die Idee ist das Geld wert

Der «Time Porter» löst ein Problem, von dem ich erst wusste, als ich die Lösung dafür in der Hand hatte. Natürlich sieht das jetzt alles viel ordentlicher aus als vorher. Und tatsächlich wechsle ich jetzt öfter einmal das Armband als vorher.

Ist die Halterung für die Armbänder so viel Geld wert? Der Materialwert dürfte nur einen Bruchteil des Preises ausmachen, obwohl die Leiste sehr sauber verarbeitet ist und sogar Ersatz-Klebstreifen enthalten sind. Letztlich bezahle ich für die Idee. Und dafür finde ich den Preis dann wiederum okay.

Twelve South legt der Leiste zwei Ersatzkleber bei. Für den Fall, dass ich mich einmal verklebt habe oder die Halterung umplatzieren möchte.
Twelve South legt der Leiste zwei Ersatzkleber bei. Für den Fall, dass ich mich einmal verklebt habe oder die Halterung umplatzieren möchte.
Quelle: Martin Jungfer

Was hältst du von der Armband-Leiste? Wie bewahrst du deine verschiedenen Armbänder auf? Lass es die Community und mich unten in den Kommentaren wissen.

Titelfoto: Martin Jungfer

26 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


Smartwatch
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    Anker MagGo: Powerbank für Apple-Watch-Angsthasen

    von Martin Jungfer

  • Produkttest

    Apple Watch Ultra im Hands-On: Mit dem Ferrari in der 30er-Zone

    von Samuel Buchmann

  • Produkttest

    Die On/Off-Beziehung zu meiner Apple Watch Series 7

    von Coya Vallejo Hägi

7 Kommentare

Avatar
later