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Bitcoins als Gefahr für den Klimaschutz

Hält der Run auf Kryptowährungen an, verschlingen sie bald so viel Strom wie mittelgrosse EU-Staaten. Chinesische Forscher schlagen nun Gegenmassnahmen vor.

Bitcoins basieren auf der Blockchain-Technologie. Jeder Mensch kann damit im Prinzip neue digitale Münzen herstellen, die dann bares Geld wert sind. Dazu muss er oder sie aber einen Computer spezielle Rechenaufgaben lösen lassen. Lohnend ist das Ganze in Ländern mit niedrigen Stromkosten – und mit leistungsfähiger Hardware, welche die Rechnungen möglichst energieeffizient durchführt.

Schon länger ist bekannt, dass die wachsende Bitcoin-Branche einen gewaltigen Energiehunger hat. Das Team um Shangrong Jiang von der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften wollte nun ergründen, wie stark dieser noch anwachsen könnte. Die Forschenden entwickelten dazu vier verschiedene Szenarien, die nicht nur marktwirtschaftliche Überlegungen mit einbeziehen, sondern auch mögliche Antworten der Politik.

Sie plädieren dafür, das Schürfen mit zielgerichteten Gesetzen umweltverträglicher zu machen, etwa einer CO₂-Steuer oder Mindestanforderungen an die Energieeffizienz der Schürfer. Noch besser wäre dem Team zufolge, wenn das Mining nur noch in Regionen mit einem hohen Anteil an Wasserkraft erlaubt würde, und nicht dort, wo es zurzeit oft stattfinde: in Gegenden, die ihren Strom vorrangig aus Kohlekraftwerken beziehen.

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