PRAD Einzeltest
Testergebnis 4 von 5 Sternen - gut i

Ausgabe 08/2019 - Hinsichtlich Verarbeitung gibt es beim ASUS ROG Strix XG49VQ nichts zu meckern. Trotz der riesigen Ausmaße des Displays ist das Panel ordentlich eingepasst, und auch der Rest hält dem hohen Qualitätsstandard der ROG-Bildschirme stand. Obwohl es sich um ein reines Gaming-Display handelt, ist es vom Design her überraschend unauffällig gehalten, da den Benutzer an keiner Stelle leuchtende oder blinkende LEDs vom Spielgeschehen ablenken könnten. Ergonomisch wird bis auf einen Pivot-Modus, der aufgrund der Statik sowieso nicht infrage kommt, alles geboten.
Für die Bildbearbeitung ist der Monitor nicht geeignet. Zwar deckt er den sRGB-Farbraum zu 99 % ab, doch selbst nach einer Kalibrierung zeigen die Farbwerte zu hohe Abweichungen. Farbkritische Arbeiten sind aus diesem Grund nicht möglich.
Das breite Panel sollte sich eigentlich gut für Filme im 21:9-Format eignen, was aber nicht der Fall ist. Entweder wird das Material auf 32:9 breitgezogen oder im Standardformat 16:9 abgespielt. Hier fehlt es im OSD-Menü einfach an Auswahlmöglichkeiten. Auch eine 24-Hz-Unterstützung fehlt. Zudem ist das Display durch seine enorme Krümmung nicht dafür geeignet, in größerer Runde zu schauen.
Wird der ASUS ROG Strix XG49VQ für den Spielbetrieb genutzt, wofür er letztendlich entwickelt wurde, ist das Gameplay in Sachen Immersion wohl nur noch durch VR zu übertreffen. Die enorme Breite und die starke Krümmung des Bildschirms saugen den Spieler geradezu ins Spielgeschehen ein. Obendrauf kann das Display durch die hohe Aktualisierungsrate von 144 Hz punkten, die das Spiel sehr flüssig gestaltet. Durch das enge Sichtfeld werden allerdings auch Objekte größer dargestellt, die sonst weniger auffallen. Bei deaktivierter Synchronisation zwischen Monitor und Computer oder beim Verlassen des Geltungsbereichs von FreeSync fällt ein Stottern der bewegten Objekte sehr stark auf. Hier sollten die Spiel-Settings so angepasst werden, dass die Synchronisation nicht abbricht. Obwohl der Monitor nur über DisplayHDR 400 verfügt, ist der Effekt schon beachtlich und wertet gerade düstere Games ordentlich auf. Leider bietet der Proband kein ELMB („Extreme Low Motion Blur“) an. Das wird besonders diejenigen ärgern, die Shooter mögen.
Mit einem derzeitigen Straßenpreis von 1.065 € muss man für den ASUS XG49VQ schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Für das Geld erhält man allerdings ein maximal immersives Spielerlebnis abseits von VR auf riesigen 49 Zoll. Als klassischer Gaming-Monitor erhält er von uns eine Kaufempfehlung.