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Matebook X Pro: Wirklich das beste Notebook, das es gibt?

Philipp Rüegg
19.11.2018

Schick, schnell, leicht und kompakt: Auf dem Papier bietet das Matebook X Pro von Huawei alles, was das Herz begehrt. Aber ist es wirklich die eierlegende Wollmilchsau, wie von vielen behauptet?

Ich brauch ein neues Notebook. Wobei, brauchen ist etwas hoch gegriffen. Ich will ein neues, trifft es besser. Da ich gerne über meinen Verhältnissen shoppe, erfüllt mein Traumgerät die folgenden Kriterien:

  • 13 Zoll
  • 16 GB RAM
  • mindestens 256 GB SSD
  • aktueller Intel i5 oder höher
  • leicht und kompakt
  • optional: UHD-Touch-Display

Design, Specs und Zubehör

  • Display: 13,9 Zoll, 3000 x 2000 Pixel
  • Touchscreen
  • Intel Core i7-8550U
  • Nvidia Geforce MX150 2GB
  • 16 GB Ram LPDDR3
  • 512 GB NVMe SSD

Wenig Bloatware

Neben dem üblichen «Candycrush» und Microsoft Office ist lediglich der PC Manager von Huawei installiert. Damit kannst du nach Treiberupdates suchen oder bei Bedarf dein Huawei-Smartphone synchronisieren. Das Einzige, das mich an der Software stört, ist dass sie ein Icon rechts von der Zeitanzeige in der Taskleiste setzt. Nur wenn du das Programm beendest, verschwindet das Icon. Dann verlierst du aber auch die automatischen Treiberupdates.

Display

Das Seitenverhältnis von 3:2 ist ebenfalls zu begrüssen, da es in den meisten Anwendungen mehr nutzbare Arbeitsfläche liefert. Das Papier-Format sorgt dafür bei Videos oder in Spielen für schwarze Balken. Sie sind allerdings nicht so gross, dass sie mich gestört hätten.

Ansonsten überzeugt das Display mit grossen Sichtwinkeln (178°) und einer hohen Helligkeit von 450 Nits, womit es trotz spiegelndem Display auch draussen relativ gut nutzbar ist. Das Touchdisplay reagiert schnell und präzise, durch das Fehlen eines 360°-Displays habe ich diese Eingabemöglichkeit aber nur selten genutzt.

Lautsprecher

Das Matebook besitzt unterhalb der Tastatur Lautsprecher. Sichtbar sind sie durch zwei schmale Streifen neben der Tastatur. Mit aktiviertem Dolby Atmos produzieren sie einen überraschend kräftigen Sound. Zwar hatte ich nie den Eindruck, dass Sound von oben kommt, aber die Qualität ist für Laptopverhältnisse sehr gut.

Akku

Im Matebook steckt ein Lithium-Polymer-Akku mit 57,4 Wh. Bei normalen Office-Arbeiten (Schreiben, Surfen und ab und zu Youtube) mit 75 Prozent Helligkeit hält es zwischen 8 und 9 Stunden durch.

Beim Stresstest mit Heavyload, das alle Prozesse zu 100 Prozent auslastet, ist nach rund 2 Stunden Ende im Gelände. Damit liegt das Gerät leicht vor der Konkurrenz.
Zum Schluss habe ich noch einen Youtube-Dauerstream gemacht. Auf 75 Prozent Helligkeit hielt das Matebook 6:45 h durch. Ein beeindruckender Wert. Das Lenovo C930 machte bereits nach 5:30 h schlapp.

Touchpad, Tastatur

Performance

Dass es sich trotz dedizierter Grafikkarte nicht um eine Gamerkiste handelt, widerspiegeln auch die Benchmarks. Im 3D Mark Firestrike gab’s gerademal 2411 Punkte. Martins MSI-Gamer-Notebook erzielt mit einer GTX 1070 über 12 000 Punkte. Damit reicht’s wirklich nur für einfache Spiele oder mit minimalen Details. Etwas gezockt werden, kann darauf aber allemal.

Bei Volllast ist der Lüfter deutlich hörbar, aber noch im erträglichen Bereich. Das habe ich aber ohnehin nur beim Zocken oder beim Benchmarken hingebracht. Im normalen Office-Betrieb bleiben die Lüfter still und wenn sie doch mal aufdrehen, sind sie meist nur leise wahrnehmbar. Insgesamt hat mich die Lautstärke nicht gestört.

Das Gleiche gilt für die Wärme. Die Handablagen werden mit der Zeit etwas warm, wenn du das Matebook wirklich forderst. Störende Ausmasse hat es aber nie angenommen.

Die Benchmarks bestätigen auch mein subjektives Gefühl. Das Arbeitstempo hat mich positiv überrascht. Klar, die Kiste ist frisch aufgesetzt, aber dennoch: Jede Anwendung startet sofort, Chrome war noch nie so schnell trotz bereits wieder über 30 geöffneter Tabs und auch Photoshop etc. laufen flott.

Fazit

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 


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